2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Auch im letzten Spiel unermüdlicher Antreiber an der Linie: Andreas Broß Foto: Andreas Gorr
Auch im letzten Spiel unermüdlicher Antreiber an der Linie: Andreas Broß Foto: Andreas Gorr

TSV Heimerdingen: Broß verabschiedet sich mit einem 3:1-Sieg

Nach sieben Jahren beim TSV Heimerdingen beendet der Trainer seine Tätigkeit bei dem Landesligisten

Nils Lüdcke bringt die Gastgeber gegen die SpVgg Gröningen-Satteldorf schon früh in Führung

So wollten sie ihren Trainer dann doch nicht gehen lassen. Nach einer fulminanten Hinrunde mit nur einer Niederlage und dem zweiten Tabellenplatz ging in der zweiten Saisonhälfte so gut wie nichts mehr zusammen. Zuletzt blieb die Mannschaft achtmal in Folge sieglos und holte dabei nur drei Unentschieden. Aber jetzt ihren Coach Andreas Broß mit einem weiteren uninspirierten Auftritt nach siebenjähriger Zusammenarbeit mit einer Niederlage ziehen lassen: Das wäre einfach nicht gegangen.

Es war sicher nicht das beste Spiel des TSV Heimerdingen in dieser Runde. Aber die Akteure brachten gegen die SpVgg Gröningen-Satteldorf rüber, dass sie dieses Spiel, in dem es für beide um nichts mehr ging, unbedingt gewinnen wollten. Und nach Toren von Nils Lüdcke (7.), der wie Volkan Demirci und Berndt Schneider vor der Partie verabschiedet wurde, Robin Rampp (74.) und Dimitriy Lubenskiy (90.+ 3) gelang das auch. Unter anderem, weil der Gegner einige hochkarätige Möglichkeiten ausließ und nur Antonio Fernandez-Martinez zum zwischenzeitlichen 1:2 traf (74.).

Andreas Broß legt aus beruflichen und privaten Gründen ein Sabbatjahr ein. Nach 210 Punktspielen als Cheftrainer in Heimerdingen, von denen mehr als die Hälfte gewonnen wurde, mit über 500 erzielten Toren. Der Übungsleiter machte mit dem Club zwei Aufstiege in die Landesliga mit, stieg dabei aber auch einmal ab. Broß gewann mit dem Team einmal das Double, führte es zweimal bis ins Viertel­finale des Verbandspokalwettbewerbs (gegen den 1. FC Heidenheim und die Stuttgarter Kickers) und etablierte den Emporkömmling in der Landesliga.

Wenn es um die Vertragsverlängerung ging, dann sagte der Abteilungsleiter und Vereinsvorsitzende Uwe Sippel: „Ich würde mit ihm am liebsten einen Vertrag auf Lebenszeit abschließen.“ Viel mehr als nur ein lockerer Spruch. So wie Andreas Broß durch seine professionelle Einstellung und Bodenständigkeit zum Gesicht der TSF Ditzingen geworden ist, als der Club noch in Regional- und Oberliga spielte, so trat er auch beim TSV Heimerdingen auf. Ihn darauf zu reduzieren, dass er zur Not auch den Platz abgekreidet hat, würde ihm nicht gerecht werden. Aber es sagt viel über seine Persönlichkeit aus. Er brachte sich voll und ganz ein.

Kein Wunder also, dass Andreas Broß im Moment des Abschieds auch gleich an den weiteren Weg des Vereins dachte: „Ich bin vom ersten Tag an mit offenen Armen aufgenommen worden und konnte so sein, wie ich bin. Ich hoffe, auch der neue Trainer wird hier so empfangen.“ Dietmar Seethaler tritt in große Fußstapfen.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Sancaktaroglu, Geppert (60. Demirci), Schlichting, Frey, Rampp, Pribal, Di Natale, Riesch (64. Astore), Lüdcke (80. Riffert), Röcker (46. Lubenskiy).

Aufrufe: 06.6.2016, 13:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor