Zuletzt beim 0:0 in Mehring spielten die Pfeddersheimer schon wenig richtig gute Torchancen heraus. Was nicht nur an den hinlänglich bekannten Stürmerproblemen liegt. ,,Auch ohne Stürmer haben wir es bislang hingebracht, ein Tor zu schießen", sagt Hess. Am Sonntag bei Aufsteiger Hertha Wiesbach lief dann in der Offensive kaum noch was zusammen. ,,Wir haben wenig Chancen herausgespielt, eigentlich gar keine", sprach der TSV-Trainer nach einem 0:3 (0:1), das wenig Interpretationsmöglichkeiten zulässt, von einer ,,,hochverdienten Niederlage". Bis auf einen Kopfball von Dennis Seyfert, der in der 89. Minute in den fangbereiten Armen des Hertha-Keepers landete, stand wenig Vorzeigenswertes auf dem fast leeren Notizzettel von Norbert Hess: ,,Das war heute einfach nicht gut, da gibt es gar nix schönzureden."
Klar, wenn nach vorne wenig geht, folgen irgendwann hinten die Einschläge. Als Jakob Siebecker wegen einer Verletzung draußen behandelt wurde, die TSG also in Unterzahl war, fiel vor 400 Zuschauern durch Ackermann das 1:0 für Wiesbach (29.). Für Siebecker musste Yannick Krist eingewechselt werden, der hinten rechts verteidigte. Dafür rückte Miehe in die Innenverteidigung.
Nach der Pause spielten die Gäste zehn Minuten recht ordentlich mit. Doch das war nur ein kurzes Strohfeuer. Dann hatten die heimstarken Wiesbacher das Heft des Handelns wieder in der Hand und erzielten durch ihren Torjäger Recktenwald das 2:0 (72.), bei dem allerdings der sonst so souveräne TSG-Schlussmann Thorsten Müller nicht die allerbeste Figur abgab. Krauß machte dann mit dem 3:0 (79.) den Sack zu. Hier verhielt sich der eingewechselte Sebastian Schulz etwas ungeschickt. ,,Wir haben, warum auch immer, unser ,Auswärtsgesicht\' gezeigt", war Norbert Hess beim Schlusspfiff doch etwas ratlos.
TSG Pfeddersheim:
Müller - Miehe, Lang, Siebecker (29. Krist), Ludwig - Klotz, Berisha - Aztekin (75. Schulz), Tillschneider, Seyfert - Oswald (37. Frey).