2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
So euphorisch hatte Valentin Gombold seinen Treffer gegen die Profis aus Heidenheim bejubelt. Archivfoto: mas
So euphorisch hatte Valentin Gombold seinen Treffer gegen die Profis aus Heidenheim bejubelt. Archivfoto: mas
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TSG-Ehingen-Stürmer Valentin Gombold: "Muss oft an das Heidenheim-Tor denken"

Valentin Gombold hat durch seinen Treffer eine besondere Beziehung zum 1. FC Heidenheim. Für das Relegationsrückspiel gegen Bremen hat er einen klaren Wunsch.

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Ehingen / kou - Eine Halbzeit lang hatte Stürmer Valentin Gombold seine TSG Ehingen träumen lassen: Durch seinen Treffer gegen den 1. FC Heidenheim in einem besonderen Testspiel im vergangenen Sommer hat er eine ganz besondere Verbindung zum Team von Frank Schmidt, das derzeit in der Relegation gegen Werder Bremen um den Aufstieg in die Bundesliga kämpft. Die TSG ist zudem einer von rund 100 Amateurvereinen, die Partner des Heidenheimer Projekts "Wir für unsere Region" sind. Die Schwäbische Zeitung hat nachgehakt und dem TSG-Stürmer entlockt, wie oft er an sein Tor gegen die Profis sowie seinen sehenswerten Tribünen-Jubel mit seiner Oma denken muss und mit welchem Ergebnis sich Heidenheim am Ende durchsetzen wird.

Ihre Verbindung zum Heidenheimer Team ist nach dem direkten Aufeinandertreffen im Vorjahr besonders. Die Frage, für wen Sie die Daumen drücken, ist sicher überfällig, oder?

Valentin Gombold: Tatsächlich habe ich bis zum Schluss mitgefiebert, auch wenn Highlights beim Spiel Mangelware waren. Direkt nach meinem Tennistraining haben wir den Stream gestartet, um nichts zu verpassen. Natürlich schlägt mein Herz für die Heidenheimer, auch wenn ich sagen muss, dass mir Bremen sympathisch ist. Dass sie zum Beispiel an Coach Florian Kohfeldt festhalten, zeigt mir, dass ein guter Gedanke dahintersteckt. Aber um ehrlich zu sein, hab ich mir schon ein Trikot von Heidenheim bestellt. Jetzt bin ich natürlich gespannt auf das Rückspiel, das Ergebnis von Donnerstag kann sich aus Heidenheimer Sicht denke ich sehen lassen. Ich tippe auf ein 1:0 für Heidenheim am Montag, ein dreckiges 1:0.

Ihr Tor gegen Heidenheim sowie der Jubel zusammen mit der Oma haben in der Region Eindruck hinterlassen. Wie oft müssen Sie an diesen Sommertag denken?

Da ich das Bild meines Jubels meiner Oma zu Weihnachten geschenkt habe und es jetzt bei ihr hängt, ist es immer wieder ein Thema bei uns in der Familie. Aber auch vor dem Spiel am Donnerstag bin ich wieder verstärkt darauf angesprochen und damit konfrontiert worden. Daher denke ich sehr oft daran zurück, es ist ein Wahnsinnsgefühl, einfach unbeschreiblich. Bei jedem Spiel der Heidenheimer, das ich im Fernsehen sehe, muss ich automatisch an unser Spiel gegen sie denken.

Langsam läuft das Training auch im Amateurbereich an. Wie hoch ist die Motivation und wie sehr hat das Herz in der Fußball-freien Zeit geblutet?

Nach unseren drei, vier Trainingseinheiten ist mir noch mehr klar geworden, wie sehr ich den Fußball vermisst habe. Das gemeinsam auf dem Platz stehen, den Ball endlich wieder am Fuß zu haben. Klar kann man auch im Garten bisschen trainieren, aber es ist schon was anderes mit den Teamkameraden auf dem Rasen zu stehen. An die Fußballer, die es nicht vermisst haben, kann ich nur sagen: Da fehlt die Leidenschaft. Ich und das Team sind schon froh, dass es jetzt langsam wieder richtig losgeht.

Aufrufe: 04.7.2020, 07:00 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor