Schon am heutigen Mittwoch testet der Kreisstadtklub erneut seine Form. Um 18 Uhr trifft er in Rottenburg-Oberndorf in einem Benefizspiel auf den Drittligisten SV Stuttgarter Kickers. Die Einnahmen kommen einem Bolzplatz-Projekt der Oberndorfer Grundschule zugute.
In Winterlingen mit von der Partie war Neuzugang Stefan Vogler. Der 24-Jährige, der in Tübingen studiert, wechselte vom SC Pfullendorf in die Eyachstadt. Vogler, der aus Veringenstadt kommt und mit 21 Toren in der letzten Saison der zweitbeste Torschütze der Oberliga war, ist ein echter „Knipser“ – und damit ein adäquater Ersatz für den bisher treffsichersten Balinger Jonas Wiest (10 Tore), der die TSG in Richtung FV Ravensburg verlassen hat. „Wir sind froh, dass es geklappt hat“, sagt Jetter. Vogler sei der Aufwand, zum Training nach Pfullendorf zu fahren, aufgrund seines Studiums zu hoch gewesen, daher sei er quasi in die Heimat zurück gekommen. „Beide Seiten werden viel Freude aneinander haben“, so Jetter. Zwar waren dem Funktionär die extern wie intern herangetragenen Rufe nach einem Torjäger stets einerlei, dennoch freut er sich über den treffsicheren Neuzugang. „Wir hoffen natürlich, dass er an seine Leistung aus Pfullendorf anknüpft“, sagt Jetter – zumal er in Balingen womöglich noch einmal bessere Mitspieler habe. „Er ist ein Torjäger mit einer klasse Quote. Vielleicht kann er diese bei uns auch bestätigen.“
Ebenfalls im Aufgebot war Nicolas Rodriguez, der beim 1. FC Kaiserslautern keinen Vertrag für die Regionalliga-Mannschaft bekam und in Winterlingen als Gastspieler auflief. Noch sei nicht sicher, ob der 19-Jährige, der in der Jugend bereits für die TSG (bis zur B-Jugend), für den FC 07 Albstadt, den TSV Neufra, die Sportfreunde Bitz und ab der B-Jugend für den VfB Stuttgart kickte, in den Oberliga-Kader integriert werde, sagt Jetter. „Das wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.“
Sechserpack für Zahn
Sechs „Neue“ hat die TSG Balingen bisher: Mit Stefan Vogler angelte sich der Kreisstadtklub den zweitbesten Torjäger der abgelaufenen Oberliga-Runde: 21 Mal netzte er im Trikot des SC Pfullendorf ein. Der gebürtige Sigmaringer verbrachte seine Jugendzeit beim FV Veringenstadt, SC Pfullendorf und SC Freiburg, wurde im Breisgau unter Trainer Christian Streich U 19-DFB-Pokalsieger, ging dann zum Bahlinger SC, holte sich dort die Oberliga-Torjägerkanone und verzeichnete anschließend einige Profieinsätze bei der Spvgg Greuther Fürth und bei den Offenbacher Kickers, ehe er 2014 nach Pfullendorf zurückkehrte, wo auch seine Brüder Jonas und Patrick spielen. „Ich hatte einige Angebote. Balingen ist von der Entfernung, dem Umfeld und der Mannschaft her am Besten für mich“, sagt Vogler, der in Tübingen studiert und sich auf die neue Aufgabe freut. „Ich will mit der Mannschaft Fußball spielen, Spaß haben und das Beste rausholen.“ Weiterhin einen Oberliga-Vertrag erhalten haben die bisherigen Junioren David Hönes, Adrian Müller, Kenyan Price, Lucas Haug und Marco Kümmerle. Zudem gibt Bernd Jetter zu bedenken, dass Nils Schuon, Fabian Kurth und Kevin Keller wieder fit sind. „Diese Spieler waren zum Teil so lange verletzt, dass sie für uns fast wie Neuzugänge sind.“ Damit sei die Personalplanung vorerst abgeschlossen. „Wir müssen nicht mehr nachlegen“, meint der Sportliche Leiter. Dennoch halte man in Balingen die Augen offen und vielleicht komme noch ein Spieler.