2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Fuhrmann
Foto: Fuhrmann
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

TSG 2 unter Druck

Balinger U23 gastiert beim "Super-Aufsteiger"

Balingens U23 kriegt keine Verschnaufpause. Mit dem morgigen (14.30 Uhr) Gastspiel beim Dritten TSV Ilshofen wartet auf die TSG erneut ein Topteam. Allerdings leistete sich der TSV jüngst einen Durchhänger.

TSV Ilshofen 1862 - TSG Balingen II (Sa 14:30)
Das Balinger Perspektivteam wehrte sich lange nach Kräften, doch am zurückliegenden Wochenende war es soweit: Die U23 ist Verbandsliga-Schlusslicht. Fünf Niederlagen in Folge waren zu viel, nach dem siebten Platz am ersten Spieltag und dem elften Rang vor knapp sechs Wochen ziert die Oberligareserve, übrigens das einzige Reserveteam des Klassements, nun das Tabellenende. Ausschlaggebend war einerseits die eigene 0:3-Pleite gegen den Tabellenfünften TSV Essingen, die Balingens Neu-Trainer Klaus Steidle durchaus positiv bewertete: „Essingen ist ein absolutes Spitzenteam mit überragender Qualität, das verdient gewonnen hat. Wir haben aber über weite Strecken gut dagegengehalten und erst in den letzten 20 Minuten des Spiels nachgelassen.“ Andererseits katapultierten die U23 die Ergebnisse der direkten Konkurrenz auf den letzten Platz: Das bisherige Schlusslicht TSV Berg gewann beim VfB Neckarrems mit 3:0, der VfL Sindelfingen behielt überraschend gegen den TSV Ilshofen mit 3:0 die Oberhand.

Apropos Ilshofen: Der Tabellendritte ist für die Balinger aus zwei Gründen besonders interessant. Zum einen stieg der TSV wie die TSG erst zu dieser Saison in die höchste Spielklasse des Verbands auf und zeigt der U23, wie man sich zumindest vorläufig vom Abstiegskampf fernhält. Zum anderen gastiert Balingen morgen Nachmittag zum Aufsteigerduell just in Ilshofen und könnte die Ergebniskrise der Oberligareserve möglicherweise weiter verschärfen. Die bisherigen Kontrahenten der Ilshofener sind nämlich voll des Lobes für den Neuling. „Ilshofen hat schon in Essingen, in Böblingen und in Göppingen gespielt. Wenn man dann oben steht, hat das nichts mit Glück zu tun“, urteilt beispielsweise Neckarsulms Trainer Thorsten Damm, der mit seinem Team nur einen Punkt und einen Platz besser ist. Und auch Sven Hayer, Übungsleiter des VfL Nagold, ist merklich beeindruckt: „Eine starke Mannschaft, körperlich sehr robust, schnell und mit einem Spielertrainer, der auf der Sechserposition das ganze Spiel macht.“

Spielertrainer der Ilshofener ist der 29-jährige Ralf Kettemann, der auf dem Feld der verlängerte Arm von Coach Wolfgang Guja ist. Kettemann lernte das Fußballspielen in der Jugend des SSV Ulm, kam dann über den TSV Crailsheim und Greuther Fürth 2 zu den Stuttgarter Kickers, von wo er schließlich zum VfR Aalen wechselte. Seit 2011 ist Kettemann in Ilshofen und muss mit seiner Truppe nach dem furiosen Saisonstart den ersten Durchhänger verkraften: drei der vergangenen fünf Spiele verlor der Aufsteiger, mit dem 0:3 in Sindelfingen setzte es gar die erste Auswärtsniederlage der Saison. Davor unterlag Ilshofen zuhause gegen Neckarrems mit 1:2, Coach Guja konstatierte ähnlich wie gegen Sindelfingen: „Es fehlte uns an Durchschlagskraft.“ Und auch das jüngste Duell mit einem Zollernclub sorgte in Ilshofen für schlechte Laune: Gegen den FC 07 Albstadt kassierte der TSV vor gut einem Monat eine 3:5-Klatsche.

Aufrufe: 027.11.2015, 08:35 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor