2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle

Tschechische Auswahl gewinnt Briesker Traditionsturnier

MIT GALERIE: Lokalmatadoren vom FSV Glückauf werden als 7. vom Publikum gefeiert in der restlos ausverkauften Senftenberger Niederlausitzhalle

Die Tschechische Auswahl hat sich beim Briesker Traditionsturnier 2019 den Titel gesichert. Eine Überraschung gelang dabei dem FSV Glückauf: Im Jubiläumsjahr errangen die Lokalmatadoren im erstmals stark besetzten Zehnerfeld einen guten 7. Platz.

Beim großen Jubiläums-Traditionsturnier des FSV Glückauf Brieske in Senftenberg hat sich am Samstag die Tschechische Auswahl durchgesetzt. Erstmals traten beim 100. Geburtstag des Vereins zehn Mannschaften gegeneinander an. Dabei lief jede Menge Fußball-Prominenz über den nagelneuen Kunstrasen in der restlos ausverkauften Niederlausitzhalle. Von den Namen her am besten besetzt war das Team Allstars Bayern, das als Titelverteidiger ins Rennen ging: Welt- und Europameister Thomas Häßler streifte sich ebenso das Trikot über wie unter anderem Michael Sternkopf, Darius Wosz, Pavel Kuka und Benjamin Lauth. Bei Borussia Dortmund ragte der tschechische Stürmer Jan Koller zumindest von der Größe her heraus. Ein Tor sollte ihm aber keines gelingen. Genau wie dem inzwischen 60-jährigen Frank Mill, der im BVB-Trikot zu einigen Kurzeinsätzen kam. Weitere bekannte Gesichter waren unter anderem Martin Max beim FC Schalke 04, die Cottbuser Sven Benken und René Rydlewicz im Energie-Trikot sowie Ronny Nikol, Oskar Kosche und Marco Gebhardt bei Union Berlin.

Bei der Zusammenstellung der Mannschaften hatten die Briesker Organisatoren ein gutes Händchen bewiesen. Bis auf die königsblauen Schalker, die im Turnierverlauf alle fünf Partien verloren, ragte keine Mannschaft in der Gruppenphase besonders heraus. In beiden Staffeln sollte jeweils erst im letzten Spiel die Entscheidung über die beiden Endspielteilnehmer fallen. In der Gruppe A ging Dynamo Dresden mit der besseren Ausgangsposition in das Duell gegen Borussia Dortmund. Der BVB kam nach der Auftaktniederlage gegen die Irische Auswahl und dem dramatischen 3:3-Unentschieden gegen die Gastgeber vom FSV Glückauf Brieske/Senftenberg nur schwer ins Turnier. Doch nach zwei 2:0-Erfolgen gegen Energie und schließlich auch Dresden zogen die Schwarz-Gelben ins Finale ein, da Dynamo im entscheidenden Spielen Nerven zeigte.

In Gruppe B trafen in der letzten Partie die Tschechische Auswahl und die Bayern-Auswahl aufeinander. Wollte der Titelverteidiger wieder ins Finale einziehen, musste schon ein Sieg her, denn die Tschechen hatten zwei Punkte mehr auf dem Konto. Nach der zweimaligen Führung der Allstars schlugen die Gäste aus dem Nachbarland in der Schlussphase noch zwei Mal eiskalt zu und erreichten durch den späten 3:2-Erfolg ebenfalls das Endspiel.

In diesem wollte keines der beiden Teams gleich ins Risiko gehen. Dortmund und Tschechien tasteten sich lange ab. In der 5. Minute hatte Mario Licka Glück, dass sein Schuss von der Bande an den Rücken von BVB-Schlussmann Jörg Kühl und von da hinter die Torlinie sprang. Mit dem schönsten Treffer des Turnieres - einem spektakulären Seitfallzieher - traf Nico Kanitz keine 60 Sekunden später zum Ausgleich. Doch wiederrum nur wenige Augenblicke später spitzelte Marek Kincl die Kugel dem unglücklichen Kühl durch die Beine. Die Borussia setzte anschließend alles auf eine Karte - und Radek Sirl besorgte in der Schlussminute die Turnierentscheidung.

Heimlicher Sieger waren am Ende aber auch die Lokalmatadoren vom FSV Glückauf. Nach dem überraschenden Punktgewinn gegen den BVB gelang im letzten Gruppenspiel sogar ein 3:1-Sieg gegen die Irische Auswahl. Damit qualifizierten sich die Briesker für die Partie um Platz 7 im erstmals mit zehn Mannschaften ausgetragenen Turnier. Und auch in dieser Partie war von einem Klassenunterschied gegen den 1. FC Magedeburg nichts zu sehen. Thomas Meyer drückte in der 6. Minute den Ball über die Linie zum von der gesamten Halle umjubelten zweiten Turniersieg. Und neben dem 7. Rang sprang auch noch die Auszeichnung für Steven Pötschke als besten Spieler heraus.

Die Dortmunder durften sich nach der Finalniederlage noch über den Titel für Lars Müller als besten Torschützen freuen. Als bester Torhüter wurde Axel Keller von Dynamo Dresden gewählt.



Aufrufe: 019.1.2019, 20:07 Uhr
Sven BockAutor