2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubel beim FCD II nach dem zweiten Saisonsieg gegen den SV Burkheim.
Jubel beim FCD II nach dem zweiten Saisonsieg gegen den SV Burkheim. – Foto: Ingo Umhauer

Trotz Umbruch: Bei Denzlingen II ist noch einiges beim Alten

Portrait zum Spieltag: Denzlingens Ex-Coach Midhat Mandzo attestiert seinem Nachfolger Stefan Kreutz trotz durchwachsener Ergebnisse gute Arbeit.

Vieles hat sich im Sommer verändert beim FC Denzlingen II, manches ist jedoch gleichgeblieben. Die Verbandsligareserve des FCD erlebte vor der Saison einen Umbruch, verlor Leistungsträger und bekam einen neuen Trainer. Dennoch begleiten das Team auch weiterhin Personalsorgen und der Abstiegskampf. Ex-Coach Midhat Mandzo, der nun zur sportlichen Leitung des Vereins gehört, ist trotz allem positiv gestimmt.

„Wir haben schon gewusst, dass es schwer wird“, sagt Midhat Mandzo gut fünf Monate nachdem er als Trainer der zweiten Mannschaft des FC Denzlingen ausschied. Nach vier Jahren an der Seitenlinie in der Kreisliga A legte er am Ende der abgelaufenen Saison sein Amt nieder. Die Mannschaft könne frischen Wind gebrauchen, sagte er im März, als die Entscheidung verkündet wurde. In der Zwischenzeit hielt er den FCD II erneut in der Liga und wechselte in die sportliche Leitung des Vereins, wo er Horst Bühler unterstützt.

Der frische Wind, der kommen sollte, heißt Stefan Kreutz. Er übernahm den Trainerposten gemeinsam mit Co-Spielertrainer Felix Scharbach, der bereits für Denzlingen spielte. Ihre Bilanz fällt nach 13 Spieltagen durchwachsen aus. Die Verbandsligareserve steht mit gerade einmal elf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch Mandzo erinnert daran: „Wir wussten, es wird nicht einfach.“ Der 51-Jährige verweist auf die neun Leistungsträger, die das Team im Sommer verlassen haben. So fehlen beispielsweise Dennis Fischer, der zum SV Mundingen wechselte, oder David Gremmelspacher, der fortan die Schuhe für die erste Mannschaft in der Verbandsliga schnürt.

Ex-Trainer Mandzo stellt seinem Nachfolger ein gutes Zeugnis aus

Trotz der mageren Punkteausbeute lobt Mandzo seinen Nachfolger ausdrücklich: „Stefan macht das überragend. Er ist sehr engagiert, sehr motiviert.“ Doch auch die gute Arbeit des neuen Trainers kann nicht alle Probleme lösen. Eines, das Denzlingen schon länger begleitet, ist die schlechte personelle Situation. Der Kader ist trotz einiger Neuzugänge auf Kante genäht. „Leider hat sich da nicht viel geändert“, grübelt Mandzo. Die Trainingsbeteiligung sei gut, wenn 13 Spieler auf dem Platz stünden, sagt der Ex-Coach. Das liege jedoch nicht an mangelnder Motivation, vielmehr sei das auf Verletzungen sowie persönliche Umstände zurückzuführen. Einige Spieler studierten auswärts und könnten nur am Wochenende zu den Spielen kommen, erklärt Mandzo.

Dass diese Situation nicht ideal ist, weiß Mandzo aus eigener Erfahrung. Daher macht er deutlich: „Wir sind gewillt, alles zu geben, dass wir die Klasse halten.“ Man werde sich umschauen und möglicherweise Spieler dazu holen. Doch auch der vorhandene Kader sei qualitativ gut genug. „Die Mannschaft hat sehr gute Spiele abgeliefert, aber hat sich selbst durch Unerfahrenheit und individuelle Fehler bestraft“, konstatiert der 51-Jährige und bescheinigt dem Team eine alles in allem gute Performance. Viele Spiele, die unentschieden endeten, hätten auch positiv für Denzlingen ausgehen können.

Verletzungen, Unerfahrenheit und Pech – doch Mandzo sieht das Positive

Einer der Höhepunkte dieser ärgerlichen Reihe von Remis, die schon auf fünf angewachsen ist, war das 4:4 gegen die SG Weisweil/Forchheim im heimischen Stadion. Nach 26 Minuten führte die Kreutz-Elf mit 4:0, verspielte den Vorsprung jedoch wieder und musste sich am Ende mit einem Punkt begnügen. „Die machen es sehr gut, aber im Moment haben wir etwas Pech“, sagt Mandzo und bekräftigt: „Die Mannschaft hat mehr Punkte verdient, als sie bisher hat.“

Ein Argument, das Mandzos These stützt, ist der 4:3-Erfolg gegen den SV Burkheim vom vergangenen Wochenende. Beim zweiten Saisonsieg verspielte Denzlingen zweimal eine Führung und drehte am Ende sogar den 2:3-Rückstand. Auch deshalb sagt Mandzo: „Wir kommen unten raus, da bin ich mir sicher. Wir werden uns auf jeden Fall retten.“ Trotz aller Zuversicht ist sich der sportliche Leiter auch darüber im Klaren, dass es wahrscheinlich auch in diesem Frühling noch einmal eng wird. Rein tabellarisch kann sich die Situation am kommenden Wochenende nicht verbessern, lediglich verschlechtern, denn der FC Denzlingen II hat spielfrei.

Aufrufe: 014.11.2019, 11:00 Uhr
Christoph Giese (BZ)Autor