2024-06-17T07:46:28.129Z

Vereinsnachrichten
Symbolbild: durch Geschlossenheit erkämpfte sich der SC Lankwitz am Wochenende noch einen Punkt.
Symbolbild: durch Geschlossenheit erkämpfte sich der SC Lankwitz am Wochenende noch einen Punkt. – Foto: Marcel Scharnow

Trotz Reifeprozess: „Totalumbruch“ in Lankwitz zeigt Wirkung

Obwohl der SC Lankwitz am Wochenende gegen den Letzten „patzt“ wähnt man sich auf einem guten Weg

Das Spiel am Wochenende zeigte dem SC Lankwitz zwei Seiten auf. Zum Einen ist das Team nach einem Totalumbruch im Sommer noch nicht so weit, um als Spitzenteam jeden Gegner zu beherrschen und gewinnen, zum Anderen ist in den wenigen Wochen eine mannschaftliche Geschlossenheit entstanden, die zumindest einen Punkt rettete.

Mit dem 2:2 in Minute 94 hatte beim SC Lankwitz knapp zehn Minuten zuvor wohl keiner mehr gerechnet. Beim Tabellenletzten, dem Steglitz GB SK, musste man nach einem eher schwächeren Auftritt lange einem 2:0 Rückstand hinterherlaufen. Und so wirklich wollte einem nicht der Gedanken aufdrängen, dass es sich auf der anderen Seite um den Dritten handelt. Doch wer will es den Lankwitzern verdenken?

Zum Saisonanfang wagte man beim SC Lankwitz einen Totalumbruch. Die komplette erste Mannschaft wurde gegen die junge zweite Mannschaft ausgetauscht. Durch die lange Coronapause Probleme fanden hier, wie in anderen Mannschaften auch, einige Spieler nicht mehr den Absprung zum Fußball. Trainer Marco Passeckel: „Einige blieben in Ihrer Heimat, andere machten lange Urlaub bzw. mussten Quarantäne, sodass wir insgesamt zusätzlich 14 neue Spieler holten.“

Dass davon bereits fünf schon wieder den Absprung machten, sei nur am Rande erwähnt. Wie so heißt, war „aller Anfang“ schwer. Fehlende Disziplin, Verletzungen, aber auch der Arbeitsalltag ließen den Trainer zu jeder Einheit und jedem Spiel hoffen, genügend gesunde Spieler zur Verfügung zu haben. Und wenn genügend Spieler vorhanden waren, musste geschaut werden, wo trainiert werden konnte. Aufgrund einer Platzsperren und fehlendem Flutlicht auf einem anderen Platz war man hier zwischen August und Oktober auf die nette Zusammenarbeit mit einer Betriebssportmannschaft angewiesen, die zumindest einmal die Woche ihre Zeiten zur Verfügung stellte.

Das Erste Saisonspiel beim Favoriten Polar Pinguin wurde nach sportlichen Erfolg am grünen Tisch als verloren gewertet. „Es gab im Portal einen technischen Fehler. Das macht mich heute noch wütend“, so Passeckel, der dennoch mit der bisherigen Ausbeute seiner Mannschaft zufrieden ist. Was die Mannschaft bereits zu diesem Zeitpunkt für einen tollen Charakter entwickelt hatte, zeigte sich in dem wöchentlichen einer Soccerworld anmieteten, sowie der sportlichen Reaktion auf dem Feld. Sieben Siege, eine Niederlage gegen den Tabellenzweiten sind die Ausbeute gewesen.

Seit zwei Wochen sind die Trainingsbedingungen wieder besser, Verletzte sind zurück, am Training nehmen nun wieder 16-20 Spieler teil. „Die Truppe“, so der Trainer „ist jung und hungrig, es steckt viel Qualität drin.“ Doch dass eben noch nicht alles Gold ist was glänzt zeigte das Spiel am Wochenende. „Es wächst jetzt erst alles zusammen“, nimmt Passeckel seine Spieler in Schutz. „Manchmal fehlt es noch an Reife oder an einem der Sorte „Haudegen“, der dann mal die Ärmel hochkrempelt.“ Doch er gibt auch zu verstehen, dass „wenn die Jungs auf dem Teppich bleiben und fleißig mitziehen wird es schwer sein uns zu schlagen.“ Steglitz kann ein Lied von singen. Das 2:0 brachten sie nicht über die Linie.

Zum Spiel: Steglitz GB - SC Lankwitz

Aufrufe: 01.11.2021, 14:39 Uhr
FuPa Berlin / mp Autor