2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Trier meldet U 23 ab - Interesse an Pierre Merkel

Eintracht will andere Jugendteams stärken - Stürmer an der Angel - Jost und Masselter unterschreiben

Was die Spatzen von den Dächern pfiffen, ist nun offiziell: Eintracht Trier meldet für die nächste Saison keine U-23-Mannschaft mehr. Die frei werdenden Mittel sollen in eine weitere Professionalisierung der anderen Jugendteams fließen. Unterdessen nimmt die Kaderplanung im Sturm Konturen an. Pierre Merkel ist ein heißer Kandidat.

Sportlich ist die Mannschaft aus der Rheinlandliga abgestiegen. In der Endphase mussten mangels Alternativen sogar teilweise zwei Torhüter im Feld spielen. Dass unter diesen Bedingungen eine zweite Mannschaft keinen Sinn macht, war offensichtlich.

Nun zieht die SVE-Spitze einen Strich drunter. Die U 23 wird abgemeldet. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber wir sind der Auffassung, dass schon in der U 19 deutlich wird, welche Entwicklungspotenziale Spieler mitbringen“, begründet SVE-Vorstandsmitglied Roman Gottschalk den Schritt.

Deshalb soll das nicht mehr für den Spielbetrieb einer U 23 benötigte Geld (Schätzung: rund 40 000 Euro) in die Stärkung der anderen Jugendteams fließen. „Wir können künftig mehr ins Athletiktraining und mehr in die medizinische sowie physiotherapeutische Betreuung investieren“, sagt SVE-Jugendkoordinator Arno Kömen, der den Jugendbereich in puncto Grundausrichtung und Ausbildung der Trainer bereits sehr gut aufgestellt sieht.

Laut Gottschalk sollen die Toptalente künftig im zweiten A-Jugendjahr mit über zwei Jahre laufenden Förderverträgen ausgestattet werden – um sie länger an den Verein zu binden.

SVE-Cheftrainer Peter Rubeck will künftig immer wieder mal A-Jugendliche ins Training der ersten Mannschaft reinschnuppern lassen. Dafür soll es in Zukunft während der Saison auch Freundschaftsspiele gegen Vereine aus der Region geben. Beim SVE sollen dann neben Jugendspielern auch Akteure der ersten Mannschaft eingesetzt werden, die im Regionalliga-Spielbetrieb nicht so oft zum Zug kommen.

Derweil zeichnet sich ab, wen die Eintracht zur neuen Saison gerne für den Angriff verpflichten möchte. Der SVE bekundet Interesse an Piere Merkel. Dessen Aufstieg war rasant, doch er konnte den Höhenflug nicht lange halten: Im Sommer 2011 war Merkel mit einer Empfehlung von 22 Toren in 36 Spielen vom damaligen Regionalliga-Aufsteiger SC Idar-Oberstein zum Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig gewechselt. Bei den Niedersachsen bestritt er in zwei Saisons 26 Zweitligapartien – meist waren es nur Kurzeinsätze. Merkel ging in die dritte Liga zum Halleschen FC und zuletzt in die vierte Liga zum VfB Oldenburg.

Nun könnte es den 26-jährigen 1,90-Meter-Hünen wieder näher an seine Geburtsstadt Bad Kreuznach ziehen. Bis Mitte nächster Woche soll eine Entscheidung fallen, ob er künftig für Trier spielen wird.

Merkel wäre der Nachfolger für Romas Dressler, dem kein neues Angebot unterbreitet wird (fupa berichtete). Neben Merkel möchte der SVE für den Angriff wie berichtet Giorgi Piranashvili (Spvgg. Burgbrohl) verpflichten.

Aus der eigenen A-Jugend haben derweil Moritz Jost und Benedikt Masselter Regionalligaverträge unterzeichnet. Darüber hinaus sind nach Aussage des sportlichen Leiters Heiner Semar noch zwei Kaderplätze (im offensiven Mittelfeld und in der Defensive) zu besetzen. Auch wenn ihm noch keine offiziellen Absagen vorlägen, geht Semar davon aus, dass Matti Fiedler und Till Hermandung künftig nicht mehr für Trier spielen werden.

Turnier: Laut Semar nimmt Trier am Kaiserstuhl-Cup teil (10./11. Juli). Gegner in Bahlingen sind der französische Erstligist Troyes sowie Darmstadt oder Burghausen.

Aufrufe: 012.6.2015, 19:43 Uhr
Mirko BlahakAutor