2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Grün ist die Farbe der Hoffung und der Trikots der SG Eschenrod/Eichelsachsen, die in der neuen Saison als KSV Eschenrod auftritt. Foto: gla
Grün ist die Farbe der Hoffung und der Trikots der SG Eschenrod/Eichelsachsen, die in der neuen Saison als KSV Eschenrod auftritt. Foto: gla

Trennungsschmerz

KOL BÜDINGEN: +++ SG trennt sich nach 21 Jahren +++ Spielbetrieb des zukünftig selbstständigen KSV Eschenrod garantiert +++

ESCHENROD/EICHELSACHSEN - Der Trennungsschmerz ist auf beiden Seiten groß: Nach fast 21 Jahren ist die Vernunft-Ehe zwischen dem Kultur- und Sportverein (KSV) Eschenrod und dem benachbarten Sportverein (SV) Eichelsachsen/Wingershausen vorbei. Wie im Kreis-Anzeiger-Lokalteil bereits berichtet, geht die Scheidung am Ende der Fußball-Saison noch im Wonnemonat Mai über die Bühne. Und irgendwie ist das liebe Geld wieder einmal der Hauptgrund allen Übels.

Personelle und die erwähnten finanziellen Gründe seien dafür letztlich ausschlaggebend gewesen, so Dr. Jürgen Schulmeyer in der Rolle des Eichelsachsener Vorstands. Die Zahl der Helfer, die sich insbesondere an dem Heimspieltagen für die Bewirtung und alle anfallenden Arbeiten abseits des Spielfeldes zur Verfügung stellten, sei weniger geworden. Auch lasse sich feststellen, dass die ehrenamtlich Engagierten immer älter würden, jüngere Kräfte würden leider fehlen. Doch damit nicht genug: Die Umsätze an den Spieltagen seien drastisch zurück gegangen, die Kosten aber, etwa für die Reinigung der Spielerkleidung, für den Trainer oder für den Wasserverbrauch seien gleich geblieben. Das ließ sich vom SV Eichelsachsen/Wingershausen nicht mehr stemmen. Die Sparte Fußball ist in Eichelsachsen und Wingershausen also erst einmal auf Eis gelegt. Wie lange der Dornröschenschlaf andauern soll, steht in den Sternen. Darauf haben die Verantwortlichen (noch) keine Antworten.

Eine klare Ansage gibt es allerdings von der Eschenröder Seite in Sachen Zukunftsvisionen. „Ganz klar, es wird in Eschenrod weiter Fußball gespielt“, lässt KSV-Vorsitzender Timo Schachner keinerlei Raum für Spekulationen. Er sei vom Entschluss der Partner emotional beeindruckt; kein Wunder, ist er doch schon über zwei Jahrzehnte in die Entwicklung der Spielgemeinschaft stark involviert: „Ich war von Anfang an dabei. Wir haben in 21 Jahren nicht einmal Zirkus gehabt und immer eine Lösung für alle Probleme gefunden. Das ist wie in einer Ehe, nun muss man die Entscheidung akzeptieren.“ Die nun allein verantwortliche Führungsriege im Schottener Stadtteil habe ihre Hausaufgaben gemacht und die Weichen für einen reibungslosen Spielbetrieb mit dem Hauptaugenmerk Kreisoberliga Büdingen gestellt. Mit dem aktuellen fünften Tabellenplatz steht die noch existierende SG Eschenrod/Eichelsachsen im vorderen Drittel. Vom Konkurrenten SG Ulfa/Gonterskirchen wechselt Spielertrainer Tim Kaiser im Juni zum KSV Eschenrod, übernimmt das Zepter und löst Ferdi Özcan ab, der eine neue Herausforderung sucht. „Fünf oder sechs Spieler“ aus dem Eichelsachsener/Wingershausener Beritt werden am Spielbetrieb in Eschenrod weiter teilnehmen, so Timo Schachner, der auch nicht vergisst, die guten Leistungen der zweiten SG-Garnitur hervorzuheben, die momentan auf Rang vier der Kreisliga B II Büdingen gut im Geschäft sei.

Aufrufe: 023.3.2015, 21:26 Uhr
Andreas WagnerAutor