2024-06-17T07:46:28.129Z

Interview
Marc Müller, Abteilungsleiter des TSV Burgau, musste nach dem Rücktritt von Reserve-Coach Xhelladin Bylygbashi schnell reagieren.  F.: Ernst Mayer
Marc Müller, Abteilungsleiter des TSV Burgau, musste nach dem Rücktritt von Reserve-Coach Xhelladin Bylygbashi schnell reagieren. F.: Ernst Mayer

Trainingsbesuch ist ein Problem

Burgaus Reserve-Coach Xhelladin Bylygbashi wirft das Handtuch +++ Abteilungsleiter Marc Müller präsentiert Übergangslösung

Marc Müller (33), Abteilungsleiter des TSV Burgau, sieht im Interview die Reserve-Spieler nach dem Rücktritt von Spielertrainer Xhelladin Bylygbashi in der Pflicht. Schließlich geht es um den Klassenerhalt in der Kreisklasse West 2.

Vor dem Doppelauftritt von Burgau II an Ostern war schnelles Handeln gefragt, denn Spielertrainer Xhelladin Bylygbashi hat nach der 2:3-Niederlage vergangene Woche gegen Reflexa Rettenbach sein Amt niedergelegt. Wer gibt an Ostern das Kommando?

Marc Müller: Bis zum Saisonende wird unser Torwart Bernd Niederhofer, der ja schon in Glött und Höchstädt gespielt hat und ein erfahrener Mann ist, als Interimstrainer fungieren. Unterstützt wird er von Jürgen Vogt, dem es ebenfalls nicht an Erfahrung mangelt.

Burgau II lag nach vier Spieltagen punktgleich (9) mit dem SSV Peterswörth an der Tabellenspitze. Peterswörth ist heute noch ganz oben, Burgau bangt mit erst 13 Punkten um den Klassenerhalt. Was ist da passiert?

Müller: Wir hatten einen starken Aderlass an die erste Mannschaft zu verkraften. Zudem konnten wir selten unsere Spiele zusammen mit dem Bezirksligateam austragen und deshalb personell kaum variieren.

Bylygbashi gibt an, mit seinem Rücktritt die Mannschaft wachrütteln zu wollen. Er bemängelt gleichzeitig die schlechte Trainingsbeteiligung in der Rückrunde. Wie sehen Sie die Lage?

Müller: Bylygbashi wollte ein Zeichen setzen vor den zwei wichtigen Spielen am Samstag gegen den Vorletzten Ziertheim und demnächst gegen Schlusslicht Zusamzell. Das sind zwei Sechs-Punkte-Spiele im Abstiegskampf. Der Trainingsbesuch ist bei uns ein generelles Problem. Einerseits haben wir viele Schichtarbeiter, andererseits mangelt es aber auch am Willen.

Kam für Sie die Entscheidung von Bylyghbashi überraschend?

Müller: Nein. Wir waren ständig in Kontakt und so war ich über die vom Trainer angesprochenen Missstände informiert. Bylyghbashi hat im November bereits angekündigt, dass er zum Saisonende aufhört. Aber ich hätte es gerne gesehen, wenn er das durchgezogen hätte, denn er war zu 100 Prozent dabei und hat gute Arbeit geleistet.

Wie stehen die Chancen, dass Interimstrainer und Torwart Niederhofer auch in der nächsten Saison als Spielertrainer ist?

Müller: Wir sind im Gespräch. Er will sich das Ganze mal anschauen, könnte sich aber schon vorstellen, weiterzumachen. Dies wäre ganz in unserem Sinne.

Bylygbashi will als Spieler weitermachen. Wie wichtig ist er fürs Team?

Müller: Sehr sogar, denn er ist eine absolute Führungsfigur mit absolutem Willen.

Die Fußballabteilung des TSV hat ja auch außerhalb des Spielfeldes personelle Probleme: Abteilungsleiter, Schriftführer, Kassier, sportlicher Leiter und Jugendleiter wurden bei der Hauptversammlung vergeblich gesucht. Das soll nun bei der Abteilungsversammlung im Mai nachgeholt werden. Stehen die Kandidaten schon Schlange?

Müller: Wir haben ein zehnköpfiges Gremium gebildet, das die infrage kommenden Personen abklappern wird. Auch ich selbst beteilige mich natürlich an der Suche, denn es gilt auch einen Nachfolger für mich als Abteilungsleiter zu finden.

Am Samstag spielt Burgau II beim SV Ziertheim, am Montag kommt die erste Garnitur des VfR Jettingen zum Derby. Welche Ausbeute erwarten Sie?

Müller: Gegen Ziertheim ist ein Sieg Pflicht. Jettingen wollen wir etwas ärgern, ein Unentschieden wäre ein Erfolg für uns.

Aufrufe: 018.4.2014, 17:12 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor