Eigentlich hatte ja der Physiotherapeut von Tim Kesselring diesen Preis, den man nicht kaufen kann, gewonnen. Der hatte die Torhüter-Schulung dann dem ehemaligen Keeper der zweiten Mannschaft der Lila-Weißen überlassen. Und weil dessen Bruder Leon in der B-Jugend des TSV Dinkelscherben spielt, rückte schließlich die gesamte Truppe mit den Trainern Max Gschwilm und Devran Cikis ins Nachwuchsleistungszentrum des FC Augsburg an der Donauwörther Straße ein. Der Vater der beiden, Roman Kesselring, einst Torjäger beim TSV Täfertingen, ist mit seiner Firma Sponsor beim FCA. Er und Manninger haben sich erst in Liverpool getroffen. „Wir sind zusammen mit dem Bus zum Flughafen gefahren und haben ein wenig geplaudert.“
„Haut’s euch rein! Habt Spaß! Fußball ist ein Spiel!“, eröffnete Alex Manninger die Trainingseinheit. Markus Thrämer, der Coach der FCA-Frauen, kümmerte sich mit einem Aufwärmprogramm um die Feldspieler. Der Österreicher, der seit 2012 beim FC Augsburg unter Vertrag steht, nahm sich derweil den nicht mehr aktiven Tim Kesselring (23) und B-Jugend-Schlussmann Benjamin Wehowsky zur Brust.
„Ich bin sehr kritisch“, hatte er vorher angekündigt. Doch das war eher positiv gemeint. Der sympathische Profi lobte die beiden Torhüter, motivierte und gab ihnen Tipps: „Besser ein gut abgewehrter Ball als ein schlecht gefangener.“
Alex Manninger war deutlich anzumerken, dass dieser Termin keine lästige Pflichtaufgabe für ihn war. „Es macht Spaß, einmal Trainer zu sein“, sagte er, „es ist interessant, wie sich die Burschen präsentieren. Ich habe da schon Willen und Talent gesehen und hoffe, dass meine Tipps etwas bringen und umgesetzt werden.“ Ganz besonders freute ihn, wie Benjamin Wehowsky im Hitz-Trikot die Bälle gehalten hat. Und so ernannte er ihn spontan zum „Man of the Match“ und überreichte ihm am Ende des Trainings seine Torwarthandschuhe. Selbstverständlich gab es darauf auch noch ein Autogramm.