Die Zielsetzung in der letzten Saison wurde mit dem Klassenerhalt voll erfüllt - zwar holprig, aber am Ende dennoch sicher. Auch deshalb kommt die Meldung über die Entlassung Misiuras etwas überraschend.
Wie Teammanager Oliver Zabel der MAZ sagte, sei der Trainerwechsel kein Entschluss der sportlichen Leitung gewesen. Die Mannschaft sei zum Vorstand gekommen und hätte den Trainerwechsel gewünscht - Der Vorstand sei nur auf Bitten der Mannschaft aktiv geworden. Über Risse zwischen Trainer und Mannschaft wurde bereits lange vorher gesprochen, diese Entwicklung bestätigt diese Risse wohl eindrucksvoll.
Laut Zabel soll Misiura der B-Juniorinnen des Vereins erhalten bleiben, die derzeit um die Meisterschaft in der Verbandsliga kämpfen. Dies stehe allerdings noch nicht fest.
Mit Dieter Timme sei dem Verein vom Rande Berlins ein Überraschungscoup gelungen, schreibt die MAZ. Die bisherigen Stationen Timmes sind wahrlich eindrucksvoll - Als Spieler bei Hertha BSC, als Trainer unter anderem beim Halleschen FC und dem SV Babelsberg. Frauenfussball fehlt in seiner Vita allerdings völlig. Dafür hat er sich ein bekanntes Gesicht im Berliner Frauenfussball an die Seite geholt - Mit Christian Pohl, der jahrelang beim ehemaligem Zweitligisten 1.FC Lübars an der Seitenlinie stand, assistiert Timme ein Experte im Frauenfussball.
Seine Ziele hat Timme auch klar formuliert - Die Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga, die aber der Saison 2018 / 2019 eingeführt wird. Dazu ist allerdings eine Top-Saison Vorraussetzung. Man muss mindestens Platz 6 erreichen - Das klingt nach den Plätzen 10 und 8 in den letzten beiden Jahren wie ein hochgestecktes Ziel.
Über Transfers kann dann ab sofort auch spekuliert werden. Der Sportvorstand hat bereits viele Spielerinnen des Absteigers 1.FC Union Berlin kontaktiert und buhlt um die Gunst einiger Leistungsträger aus Köpenick. Naheliegend ist auch der Transfer von Lavinia Timme vom Pokalsieger und Regionalligist BSC Marzahn - Schließlich ist sie die Tochter des neuen Trainers.