2025-12-17T10:26:01.779Z

Interview

Trainer des Senftenberger FC im Interview

Marcel Czyply-Justus stand Rede und Antwort

Der Senftenberger FC ist nach einigen Jahren in der Landesklasse auf Grund der Neustrukturierung dieser Spielklasse in die Kreisoberliga abgestiegen. Mit neuem Trainerduo geht die Mannschaft in das Abenteuer der neuen Spielklassen.

Die alte Saison brachte für Sie und die zweite Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga und nun stehen Sie vor der Mammutaufgabe die erste Mannschaft in der Kreisoberliga zu führen. Was gab den Ausschlag für den Wechsel?

MC: Zunächst gab es auf der Prioritätenliste nicht viele positive Argumente den großen Schritt zu wagen. Doch ganz viel positives Feedback und der Rückhalt von meiner Familie und vor allem von meinem Trainerpartner in der Zeit des SFC II, Sascha Kerstan, hat dann letztendlich dazu beigetragen den schweren Schritt zu gehen. Darüber hinaus ist es natürlich ein reizvoller Weg den wir als Verein einschlagen wollen in dem wir den Männerbereich 1. und 2. Mannschaft enger zusammenführen und somit 2 schlagkräftige Truppen ins Abenteuer Kreisliga und Kreisoberliga schicken können.

Für den Verein wurden mit Patrick Luck, Robert Gorczak und Mario Kühnel drei spielstarke Kicker verpflichtet. Können sich alle Drei bei Ihnen in der ersten Mannschaft beweisen oder wie sind die Spieler eingeplant?

MC: Prinzipiell kann sich jeder Spieler für den Kader der 1. Mannschaft empfehlen. Alle 3 tun dem gesamten Männerbereich gut. Mit Luck und Kühnel kommen 2 spielstarke Leute die darüber hinaus noch über sehr viel Erfahrung im Fußball verfügen. Mit Gorczak kommt ein sehr ehrgeiziger und vielseitig einsetzbarer Spieler zu uns, der somit beiden Trainergespannen viele Möglichkeiten offen hält.

Langfristig fehlen werden mit Paul Barnitzky und Tobias Bindig zwei Angreifer, die ein schmerzlicher Verlust für die Mannschaft sind. Dazu ist das Comeback von Erik Schönmuth ebenfalls weiter offen. Was erwarten Sie von Ihrem Kader in der neuen Saison?

MC: Paul und Tobias haben in den vergangen Jahren gezeigt, dass sie einen ausgeprägten Torriecher haben. Beide fühlen sich in der Offensive wohl und die Ausfälle schmerzen natürlich ungemein, da man in dem Mannschaftsteil recht dünn bestückt ist. Im Atemzug der fehlenden Offensive würde ich es natürlich begrüßen Erik Schönmuth wieder im Team zu sehen, doch auch er hat körperliche Probleme die es erstmal zu Regeln gibt. An der Stelle wünsch ich allen verletzten Akteuren, darunter übrigens auch Dauerbrenner Marcus Krone, alles Gute und eine schnelle Genesung.

In der Kreisoberliga kommt zum Aufeinandertreffen mit vielen bekannten Mannschaften aus dem ehemaligen Fußballkreis Senftenberg. Gegen alle Mannschaften sah man in den bisherigen Vergleichen meist gut aus. Sehen Sie sich selbst in der Favoritenrolle für einen der vorderen Plätze?

MC: In erster Linie freu ich mich über die kommenden Derbys, viele Mannschaften aus unserem Umkreis haben spiel- und charakterstarke Teams im Anschlag und da gilt es Spiel für Spiel alles rauszuhauen was in unseren Möglichkeiten steht. Ich wage heute keinen Tipp abzugeben wo wir am Ende der Saison landen, denn Wunschdenken und Realität liegen meistens weit auseinander. Wir haben intern sicher eine Zielstellung, die jedoch "das Ganze" umfasst.

In Vetschau wurde viel Geld in die Hand genommen um die Mannschaft namhaft zu verstärken. So kamen 9 Spieler und der Trainer aus der Landesliga Süd von der SG Burg nach Vetschau. Ist die Mannschaft dank dieser finanziellen Mittel somit Topfavorit auf den Titel in der Kreisoberliga?

MC: Wer mich kennt, der weiß das ich von solchen Aktionen nicht viel halte. Mit viel Geld herum zuschmeißen zeugt nicht unbedingt von Charakter und hat in den Ligen, in denen wir uns hier bewegen nicht viel zu suchen! Entweder kommen die Leute, weil sie Bock auf den Verein haben und sich mit dem identifizieren oder bleiben eben weg.

Sicherlich sind sie absoluter Favorit der Staffel, doch es wird ganz bestimmt kein Spaziergang durch die Liga.

Mit Mike Sztopka steht Ihnen ein erfahrener und langjähriger Spieler des Vereins als Co-Trainer zur Seite und wird Sie unterstützen. Wie teilen Sie sich die Arbeit?

MC: Mike ist ein "fussballkranker" Typ und wird mir und vor allem der Mannschaft bei dem schweren Unterfangen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Da Mike nach wie vor topfit ist und selber auch noch auf dem Platz steht, wird er mir an den Spieltagen natürlich als Sprachrohr auf dem Feld zur Verfügung stehen.

Im Kreispokal des neuen Fußballkreises wartet nach dem Freilos in der Vorrunde am 17.08 entweder der SV Grünewald oder Blau-Weiß Lindenau. Welcher Gegner wäre Ihnen lieber, wenn man bedenkt, dass der Kreisligaaufstieg des SFC II ebenfalls in Grünewald im Kreispokal vor Jahresfrist begann?

MC: Puh, der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Regeln! Im letzten Jahr hat man gesehen wie schnell das Abenteuer vorbei sein kann. Wir wollen in jedem Spiel, egal wie der Gegner heißt Vollgas geben und nur wenn jeder Gegner ernstgenommen wird, kann man als Sieger vom Platz gehen. Da ich persönlich eher weniger gläubig bin, ist mit der Gegner "egal".

Welche Ziele und Wünsche haben Sie für die neue Spielzeit und was wollen Sie Ihrer Mannschaft mitgeben?

MC: Wie gesagt, Zielstellungen was die Tabelle betrifft wird es von mir nicht geben! Wir, der Männerbereich, haben ein Ziel. Ein Ziel, dass man in Zahlen nicht ausdrücken kann. Wenn wir am Ende der Saison zusammen lachen und feiern, haben wir vorerst alles erreicht! Mit viel Engagement und Willen kann man viel erreichen und wenn das an den Tag gelegt wird, kommt der Erfolg von ganz allein.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die anstehende Saison.

Aufrufe: 010.8.2014, 10:33 Uhr
mkl1Autor