2024-05-15T11:26:56.817Z

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Die Alu-Hülsen (links) und die während des Spiels abgedeckten Schächte mit Betondeckel befanden sich im Fünfmeterraum von FT-Keeper Martin Maier.  Foto: FT Jahn Landsberg
Die Alu-Hülsen (links) und die während des Spiels abgedeckten Schächte mit Betondeckel befanden sich im Fünfmeterraum von FT-Keeper Martin Maier. Foto: FT Jahn Landsberg

Torhüter verletzt sich an Alu-Hülse

Martin Maier von der FT Jahn Landsberg II muss nach Unfall ins Krankenhaus

Es war ein spektakuläres Spitzenspiel, das sich Türkspor Landsberg und FT Jahn Landsberg II in der B-Klasse 7 geliefert haben. Doch das 4:7 wurde angesichts einer schweren Verletzung von Jahn-Torhüter Martin Maier gleich zu Beginn der Partie zur Nebensache. Er verletzte sich an einer Alu-Hülse, die sich auf dem Trainingsplatz des Sportzentrums im Boden befand. Diese wird als Einmesshilfe genutzt, damit der Platzwart gerade Linien ziehen kann.

Dass sich die Hülse im Fünfmeterraum vor seinem Tor befand, war dem Umstand geschuldet, dass Türkspor sich entschied, die vorinstallierten Schächte für die Torpfosten nicht zu nutzen, sondern auf transportable Tore zurückzugreifen, wie die Verantwortlichen von Jahn sagten. Laut Jahn-Trainer Predrag Vuletic stellten die Verantwortlichen von Türkspor das transportable Tor aber „so unglücklich“ auf, dass sich die Metallhülse genau im Fünfmeterraum befand. „Martin ist bei einer Abwehraktion über den nassen Rasen und diese Hülse gerutscht, hat sich eine riesige Fleischwunde zugezogen und musste ins Krankenhaus.“ Dort wurde Maier mit sieben Stichen genäht. Laut Jahn-Abteilungsleiter Andreas Schillinger wird der Torwart mindestens 14 Tage nicht arbeiten können.

Was die Jahn-Verantwortlichen Vuletic und Schillinger besonders verwundert, ist die Entscheidung Türkspors, den Platz auf der einen Spielfeldhälfte massiv zu verkürzen und auf der anderen Seite zu verlängern. „Sie spielen normalerweise auf dem derzeit gesperrten Kunstrasenplatz, der deutlich kleiner ist. Sie haben deswegen auf dem genormten Trainingsplatz neue Linien gezogen und so das Feld kleiner gemacht“, erklärt Vuletic. „In der einen Hälfte sind sie bis zum 16er vorgerückt und auf der anderen Seite, wo es dann zu dem Unfall kam, sind sie einen halben Meter über die Grundlinie hinausgegangen. Warum bleiben sie da nicht auf der Linie?“ Die Verantwortlichen von Türkspor hätten in der Diskussion darauf verwiesen, dass man den Platz bei den vergangenen Heimspielen bereits genauso hergerichtet hätte, so Vuletic. Er selbst war nach der Szene eigentlich dafür, die Partie abzubrechen, weil er sich um die Gesundheit aller Spieler sorgte. Weil der Schiedsrichter aber darauf verwies, dass man Türkspor die Gelegenheit geben müsse, nachzubessern, kam es zu einer längeren Unterbrechung.

Es wurden deshalb Linien neu gezogen und das Tor so platziert, dass es genau auf der Alu-Hülse stand, an der sich Maier verletzt hatte. Türkspors Trainer Selim Ayoglu war auf Anfrage des Landsberger Tagblattes nicht bereit, sich zu dem Unfall zu äußern. Er fühle sich und seinen Verein durch die Berichterstattung über den Vorfall vor einer Woche falsch dargestellt. Ein Spieler von Türkspor hatte vergangene Woche in der Partie gegen Weil den Schiedsrichter angespuckt, einen Gegenspieler attackiert und dafür die Rote Karte gesehen.

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Aufrufe: 07.5.2019, 08:17 Uhr
Landsberger Tagblatt / chmüAutor