Torhüter Bas krönt seine Leistung in der Derby-Woche

Damals standen die Niederbergischen auf einem Abstiegsplatz in der Bezirksliga. Seitdem haben sie nur noch eine Niederlage kassiert, sich auf Platz sechs vorgearbeitet und jetzt schon acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Für die SSVg Heiligenhaus ist die Derby-Woche gut verlaufen, für Patrick Bas sogar glänzend. In allen drei Begegnungen blieb er ohne Gegentor. Dem 1:0-Sieg gegen TVD Velbert folgte zwei torlose Remis bei der SSVg Velbert II und am Sonntag nun bei Union Velbert. Und daran hatte 21 Jahre alte Bas, der als Schweißer in Ratingen arbeitet, ziemlich großen Anteil.

In der 63. Minute zeigte der Schiedsrichter nämlich auf den ominösen Punkt. "Absolut berechtigt", wie Trainer Senad Hecimovic einräumt. Hakan Gündüz wusste sich nicht anders zu helfen, als Ferhat Ural am Trikot festzuhalten. Doch Patrick Bas ahnt die richtige Ecke und pariert den Elfmeter.

Geradezu überschwänglich das Lob von seinem Trainer. "Patrick erinnert mich an mich", sagt Senad Hecimovic, der selbst Torhüter in Velbert war. Als er zwischen den Pfosten stand, fungiert Patrick Bas übrigens als Balljunge bei jedem Heimspiel. Im Winter wollte Hecimovic Bas dann unbedingt haben.

"Und ich bin sehr dankbar, dass der verein mir diesen Wunsch erfüllt hat. Patrick ist nämlich nicht nur wegen seines Könnens, sondern auch als Typ für die Mannschaft sehr wichtig. er ist laut, weckt die Jungs schon mal auf und zeigt, wie man kämpfen muss. Für mich ist er der beste Torhüter der Bezirksliga." Dass er bereit war, Velbert zu verlassen, lag sicherlich auch daran, dass er beruflich eingespannt ist und keine Chance sah, die Nummer eins im Regionalliga-Team zu werden.

Senad Hecimovic war aber nicht nur mit Bas, sondern mit seiner gesamten Mannschaft zufrieden. "Wir haben mit nur neun Spielern der ersten Mannschaft beim Tabellenzweiten einen Punkt geholt", sagt der Trainer stolz, dem die verletzten Stammspieler Hidayet und Iskender Aydogan, Dennis Kepper, Henning Kawohl, Justus Erkens und Adrian Boenisch fehlten. Zudem saß Philipp Horn wegen einer Muskelverhärtung zunächst nur auf der Bank.

So standen Ali Akhamal aus der zweiten mansnchaft und Hasret Cakir aus der A-Jugend in der Anfangsformation, der vormittags noch in der Jugend gespielt hatte und der zur Pause dann in der Kabine bleiben durfte. "Respekt vor dem Jungen, er hat das prima gemacht", so der Coach.

Einmal hatten die Heiligenhauser allerdings auch das Glück des Tüchtigen, als Tim Röser in der 25. Minute aus kurzer Distanz den Pfosten traf. Aber das gehört dazu.