2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Zum Saisonstart treffen am Sonntag der SV Meppen II und der ASV Altenlingen aufeinander. Aufgrund einer Rücken-OP muss Angreifer Emmanuel Boadu jedoch noch passen.F: Werner Scholz
Zum Saisonstart treffen am Sonntag der SV Meppen II und der ASV Altenlingen aufeinander. Aufgrund einer Rücken-OP muss Angreifer Emmanuel Boadu jedoch noch passen.F: Werner Scholz

Topfavorit trifft auf Geheimfavorit

Vier Partien am Sonntag - SVM II empfängt Altenlingen - Schapen sehnt sich nach gutem Start - Papenburg abends gegen Bentheim - Emsbüren in Brandlecht gefordert

Während am Freitagabend bereits dreifach vorgelegt wird, zieht der Rest der Liga am Sonntag nach und startet in die neue Spielzeit. Zum ersten Topspiel kommt es in Meppen, wenn die SVM-Reserve auf den ASV Altenlingen trifft. Der FC Schapen empfängt BW Dörpen, während BW Papenburg das Gesetz der Serie gegen den SV Bad Bentheim durchbrechen will. Einen besseren Start als im Vorjahr erhofft sich Concordia Emsbüren bei Aufsteiger SpVgg Brandlecht-Hestrup.

SV Meppen II - ASV Altenlingen 1965 (So 15:00)

Vorjahresfünfter gegen Vorjahressechster – mit einem Topspiel wartet die Fußball-Bezirksliga gleich zum Saisonauftakt auf, wenn der SV Meppen II den ASV Altenlingen erwartet (Sonntag, 15 Uhr). Denn beiden Mannschaften wird in dieser Spielzeit viel zugetraut.

Die Meppener haben sich nämlich hochkarätig verstärkt. Mit Kersten Kuhl, Bernd Krüssel und Marcel Hoppe kehrten drei, zuletzt höherklassig spielende, Akteure zurück. Hinzu kommen Neuzugänge wie Simon Geers (Haselünne) und Patrick Vehring (Schwefingen). Nico Gill ist nach seinem Kreuzbandriss wieder genesen.

So nannten gleich zehn Teams die Mannschaft von Damir Bujan als Antwort auf die Frage nach dem Topfavoriten auf die Meisterschaft. Meppens Trainer hat diese Einschätzungen zwar registriert, will sie aber nicht zu hoch hängen: „Das hört sich zwar gut an, aber ich nehme das nicht so gerne an. Wir müssen uns erst einmal einspielen. Es gibt viele gute Teams.“ Hinzu kommt, dass Bujan zum Auftakt alles andere als seine Top-Elf zur Verfügung steht. Angreifer Emmanuel Boadu fällt nach einer Rücken-OP noch aus, Torhüter Kuhl laboriert an einem Kapselriss im Finger. Da Ersatztorhüter Lukas Hüser ebenfalls noch nicht lange im Training ist, wird voraussichtlich Lars Huxsohl spielen. Krüssel und Kapitän Tobias Bartels kommen erst kurz vor dem Spiel aus dem Urlaub wieder und sind fraglich. Stefan Schumacher aus der U19 hat eine Blutvergiftung erlitten.

Dass der SVM dennoch noch immer eine schlagkräftige Truppe aufbieten kann, weiß auch Altenlingens Coach Jan Zevenhuizen: „Die Offensive ist natürlich herausragend und sie gehören ganz weit nach oben“, ist er sich sicher. Doch der ASV geht ebenfalls mit breiter Brust in die Saison: Nach bärenstarker Rückrunde hat manch ein Kontrahent Altenlingen sogar als Geheimfavorit auf dem Zettel. „Ich sehe uns da nicht“, sagt Zevenhuizen, der aber dennoch überzeugt ist, dass seine Mannschaft erneut eine gute Rolle spielen kann. Neben dem erfahreneren Marcel Fock haben sich auch die neuen jungen Spieler gut eingefügt. Zudem konnten Akteure wie Sebastian Friedemann, Georg Koop, Jens Kötting oder Kevin Thomas im Gegensatz zu sonst die komplette Vorbereitung absolvieren. „Wir haben einen breiteren Kader, der auch in der Spitze besser besetzt ist“, glaubt Zevenhuizen auch trotz des Abgangs seines Bruders Tim.

Zwar schiebt der ASV-Trainer den Meppenern die „leichte Favoritenrolle“ zu, dennoch gibt er zu, dass er „ungern verlieren“ würde. Und die Meppener sind der Lieblingsgegner des ASV: Seit dem Aufstieg ging Altenlingen in allen vier Duellen als Sieger vom Platz.

FC Schapen 27 - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 (So 15:00)

„Das wird gleich eine Standortbestimmung, aber wir haben alles für einen guten Start getan.“ Mit einer Prise Optimismus geht FC Schapens Trainerteam Henrik Bemboom und Michael Felix an den Saisonstart gegen Blau-Weiß Dörpen heran (Sonntag, 15 Uhr).

Mit einem „positiven Fazit“ beurteilt Bemboom die fünfwöchige Vorbereitung. Dabei ist das Ziel der Schapener klar: Endlich einmal mit einem positiven Erlebnis in die Saison zu starten. In den letzten beiden Jahren ging das jeweils gehörig schief und der FCS setzte den Auftakt gehörig in den Sand. „Wir haben versucht, die Mannschaft dahingehend zu sensibilisieren, zumal wir einen Knaller-Auftakt haben“, erklärt Bemboom. Denn nach dem Spiel gegen Dörpen geht es nach Papenburg und Bad Bentheim. „Da müssen wir voll da sein“, fährt Schapens Coach fort.

Doch Bemboom weiß auch um die Qualität, die die Dörpener mitbringen: „Das ist eine sehr homogene, geschlossene Truppe, die stets im oberen Tabellendrittel dabei ist. Vorne haben sie gefährliche, schnelle Stürmer“, weist er auf Neuzugang Christoph Andrees hin, der im Pokal gegen Concordia Ihrhove mit zwei Toren seine Treffsicherheit unter Beweis stellte.

Hochzufrieden zeigt sich das Trainerteam indes mit den sechs Neuzugängen. „Sie verstärken uns“, ist Bemboom überzeugt. Besonders auf sich aufmerksam machten beim 4:1-Pokalsieg bei BW Merzen bereits die Youngster Denis Kröger und Markus Egbers vom SC Spelle-Venhaus, die sich in die Torschützenliste eintrugen. Ein Freifahrtsschein für das erste Saisonspiel ist aber auch das nicht, denn Bemboom und Felix dürfen derzeit den Luxus genießen, alle 19 Spieler des Kaders einsatzbereit zur Verfügung stehen zu haben, nachdem Tim Natusch, der vom SV Holthausen/Biene kam, seine Leistenprobleme überstanden hat.

19 Spieler – so wenige Akteure hat keine Mannschaft sonst im Kader stehen. Doch Sorgen macht sich Bemboom keine, dass das auf Dauer zu Problemen führen könnte: „Das haben wir ganz bewusst gemacht. In der Kreisliga hatten wir 22 Spieler, das waren zuviel. Ich fahre mit 19 Spielern gut und wir wurden auch letztes Jahr größtenteils verschont.“

SpVgg Brandlecht-Hestrup - SV Concordia Emsbüren (So 14:00)
„Das wird gleich eine richtungsweisende Partie“, weiß Concordia Emsbürens Trainer Stefan Pöling vor dem Auftaktspiel in der Fußball-Bezirksliga. Am Sonntag (14 Uhr) gastiert die Concordia bei Aufsteiger SpVgg Brandlecht-Hestrup.

Nur allzu gut steckt der Start in die vergangene Saison in den Köpfen, als Emsbüren in den ersten elf Spielen nur einen Punkt holte. „Das soll sich natürlich nicht wiederholen“, hofft Pöling auf einen besseren Start. „Wir spielen danach gegen Weiße Elf Nordhorn und Meppen II, deshalb sind drei Punkte sehr wichtig“, stellt er die Bedeutung der Partie heraus.

Den Gegner aus der Grafschaft, der für Pöling eine „kleine Unbekannte“, darstellt, hat er beim 2:7 im Bezirkspokal gegen Union Lohne beobachtet. Besonders freut sich Pöling auf das Wiedersehen mit Brandlechts Lars Feldkamp, der bis Ende 2013 noch in Emsbüren zusammen mit Pöling spielte. Im Kader der Grafschafter steht mit Max Heuermann zudem der Sohn des vorherigen Emsbürener Trainer Gerd Heuermann.

„Wir sehnen uns dem Start entgegen“, fiebert Pöling dem Spiel entgegen. Lediglich zwei externe Neuzugänge mussten die Emsbürener integrieren. Jan Rakers vom FC Schüttorf II und Andre Weßling von Germania Twist haben sich allerdings gut eingefügt. Weßling dürfte wohl auch in der Startelf stehen.
Bitter wiegt indes der Ausfall von Abwehrchef Eike Gongoll. Er fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses monatelang aus.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SV Bad Bentheim (So 18:00)
„Wir haben Respekt, aber keine Angst und wollen die drei Punkte hier behalten“, gibt Thomas Priet, Trainer von Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Papenburg die Marschroute vor dem Saisonstart gegen den SV Bad Bentheim (Sonntag, 18 Uhr) vor.

Zweimal in Folge gewannen die Kanalstädter zuletzt die Vizemeisterschaft. Im dritten Anlauf ist nun die Meisterschaft das erklärte Ziel? Mitnichten, denn die Papenburger haben den Kader deutlich verjüngt und wissen um die Ausgeglichenheit der Liga. „Wir wollen unter die Top fünf“, lautet auch in dieser Saison wieder das nach außen herausgebene Ziel.

Mit Torhüter Jens Westerhoff und Abwehrmann Stephan Richter haben zwei erfahrene Spieler die Blau-Weißen verlassen. Abgesehen von Elmar Bruns (Priet: „Bei dem weiß man, was man hat“) vom Haselünner SV sind die übrigen Neuzugänge allesamt noch jung und entwicklungsfähig. „Es war das Ziel, als ich vor zwei Jahren angefangen habe, dass wir den Kader verjüngern. Ohne erfahrene Spieler geht es aber nicht, deshalb müssen wir einen guten Mix finden“, erklärt Priet.

Wie der Gegner aus der Burgstadt drauf ist, vermag Priet schwer zu sagen, denn die Bentheimer kommen mit neuem Trainergespann und ausgetauschter Mannschaft daher. „Bei ihnen wird sicher Feuer drin sein“, nimmt Priet seine Mannschaft in die Pflicht, „von Beginn an wach zu sein.“ In den letzten sechs Partien zwischen beiden Teams gewann stets die Auswärtsmannschaft.

Eine gelungene Generalprobe feierten die Papenburger beim Sieg im Bezirkspokal über TV Bunde am letzten Wochenende. Mit dem Ergebnis war Priet zufrieden, damit, dass seine Mannschaft nach einer 4:1-Führung noch ins Elfmeterschießen musste, eher weniger. „Das war ein Erfolgserlebnis, aber zugleich auch ein Schuss vor dem Bug“, glaubt er, dass beides eine positive Wirkung haben kann.
Gegen Bunde wurde Andreas Feldhaus zum Helden, der drei Strafstöße parierte. Am Sonntag soll aber Daniel Lass im Tor stehen. „Danach entscheiden wir, wer auf Dauer spielt“, will Priet in jedem Fall mit einer festen Nummer Eins durch die Saison gehen.



Aufrufe: 07.8.2015, 16:16 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor