2024-06-14T06:55:53.576Z

FuPa Portrait
Wechselwünsche hegt Hainsackers Fabian Tippelt derzeit keine - obwohl er heuer in 16 Einsätzen bereits zehn Mal traf.
Wechselwünsche hegt Hainsackers Fabian Tippelt derzeit keine - obwohl er heuer in 16 Einsätzen bereits zehn Mal traf. – Foto: Simon Tschannerl

Tippelt ist immer für ein Tor gut

Bei der SpVgg Hainsacker reifte Fabian Tippelt zu einem Klassestürmer in der Bezirksliga. Von seinen Trainern konnte er profitieren.

Schnell, dribbelstark, eiskalt im Abschluss. Mit seinen 22 Jahren hat sich Fabian Tippelt von der SpVgg Hainsacker in der Bezirksliga Süd einen sehr guten Namen gemacht. In der aktuellen Spielrunde traf er bereits zehn Mal in 16 Partien ins Schwarze.

Bereits mit vier Jahren trug Fabian Tippelt das Trikot der SpVgg Hainsacker. Sein Vater Peter coachte den Filius bei der SpVgg bzw. bei der JFG Naab-Regen bis zur B-Jugend. Dann wechselte Tippelt das bislang erste Mal den Verein. „Beim SV Obertraubling versammelten sich viele gute Spieler. Von den direkten Duellen kannte ich viele Akteure bereits. Vom Trainergespann Armin Stich, Andreas Klose und Rainer Berg konnte ich einiges lernen. Das waren zwei wunderbare und erfolgreiche Jahre“, blickt Tippelt zurück. Besonders gut lief es in der Saison 2015/16. „Wir wurden in der U17-Bezirksoberliga mit 62 Punkten ungeschlagen Meister. Dabei landeten wir 20 Siege und zwei Remis. In der Endabrechnung hatten wir neun Zähler mehr als Jahn II auf der Habenseite.“ Nach zwei Spielrunden brach Tippelt allerdings seine Zelte beim SVO wieder ab. „In Hainsacker übernahm wenige Monate zuvor Yavuz Ak das Traineramt. Unter ihm wollte ich unbedingt spielen, die Farben meines Heimatvereins tragen.“ Voller Euphorie kehrte er nach Hause zurück. Mit einer Jugendfreigabe ausgestattet, wollte Tippelt im Herrenbereich Fuß fassen. Das gelang ihm auf Anhieb. Und doch kam alles anders als geplant. „Inmitten der Vorbereitung bekam Yavuz das Angebot, die U23 des Jahn zu übernehmen. Er konnte nicht ablehnen und verließ uns.“

Doch die Hainsackerer Verantwortlichen konnten nur wenig später einen noch bekannteren Trainer präsentieren. Nämlich Günter Brandl, der unter anderem den Jahn bereits in der Zweiten Bundesliga gecoacht hat. „Da gab es einiges zu lernen“, so Tippelt, der Brandl bereits aus der Jugendzeit kannte. Damals war er nämlich nicht nur ein fester Bestandteil am Stützpunkt, sondern kickte zugleich in der Regionalauswahl Ostbayern. „Unsere Trainer waren damals Günter Brandl und Michael Köllner.“

Übrigens war Fabian Tippelt wieder mit seinem Vater vereint. Peter Tippelt, selbst eine Vereinsikone bei der SpVgg, fungiert nämlich als sportlicher Leiter beim Bezirksliga-Dino. In der Winterpause der Spielrunde 2019/20 verabschiedete sich schließlich auch Günter Brandl frühzeitig. Wie Yavuz Ak bekam auch er ein Angebot von einem Profiverein, das er nicht ablehnen konnte. Er wurde nämlich Co-Trainer beim TSV 1860 München an der Seite seines langjährigen Weggefährten Michael Köllner. Abermals zauberte Abteilungsleiter Dieter Schmid einen bekannten Coach aus dem Hut. Und zwar übernahm Ex-Profi Armando Zani, dem für den Jahn in der Saison 2002/03 das Jahn-Tor des Jahrzehnts mit einem sehenswerten Fallrückzieher gegen den FC Bayern München II gelang. „Ich hatte bisher großes Glück mit meinen Trainern, konnte von jedem einzelnen profitieren“, weiß Fabian Tippelt, der im Sommer sein Staatsexamen zum Ergotherapeuten absolvieren wird.

In der Bezirksliga Süd ist Tippelt längst in die Riege der gefährlichsten Angreifer aufgestiegen. Gefürchtet sind die Dribblings des pfeilschnellen Angreifers. Auch in Zukunft möchte er seine Stärken für die SpVgg Hainsacker einbringen. „Hier fühle ich mich wohl. Wir haben eine junge Mannschaft mit Potenzial und einen tollen Trainer.“ Auch weiterhin möchte Hainsacker eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen. Hinter Thalmassing (16 Jahre, 756 Punkte) belegt die SpVgg mit 539 Zählern und 14 Spielrunden Rang zwei in der ewigen Rangliste der Bezirksliga Süd. Übrigens spielt Tippelt auch mit einigen Kumpels aus seiner Obertraublinger Jugendzeit zusammen. „Tobias Klose, Moritz Stich, Patrick Fenzl und Luca Homeier spielen inzwischen allesamt bei meinem Heimatverein. Das ist cool!“ Nach einem schwachen Start mit nur drei Punkten aus vier Partien drehte die Zani-Truppe so richtig auf. Neun Spiele in Folge überstand man ohne Niederlage. In die Winterpause ging Hainsacker mit einer ausgeglichenen Bilanz (8-4-8) mit 28 Punkten auf Rang sieben. An etwas mehr als die Hälfte aller 32 Tore war Tippelt als Torschütze (zehn) oder Vorlagengeber (acht) direkt beteiligt.

Fabian Tippelt, der natürlich auch im Blickpunkt höherklassiger Vereine steht, traut seinem Team noch einiges zu. „Ein Wechsel kommt aktuell für mich nicht in Frage. Gemeinsam wollen wir unser Potenzial ausschöpfen. Bei unserer jungen Truppe ist noch viel Luft nach oben.“

Tippelt möchte seinen Förderern das Vertrauen und die Mühen, die in seine Ausbildung investiert wurden, mit Toren und Vorlagen zurückzahlen. „Bei der SpVgg ist immer etwas los. Nicht nur die Spieler, auch die zahlreichen Zuschauer fühlen sich wohl. Bedanken möchte ich mich unter anderem bei meinem Vater, der mich jederzeit so toll unterstützt hat. Auch Leute wie Dieter Schmid leisten unwahrscheinlich tolle Arbeit, damit Hainsacker schon so viele Jahre in der Bezirksliga mitmischen darf.“ Und das soll noch lange so bleiben. Lieber schielt Tippelt mit einem Auge in Richtung Landesliga als nach unten hin zur Kreisliga.

Aufrufe: 015.2.2022, 11:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor