2024-05-24T11:28:31.627Z

Vereinsnachrichten

The dark Funkturm rises

Kreisliga C, Staffel 3: FC Pech II feiert Duselsieg gegen den SV Schwarz-Weiß Merzbach.

Eine Standardsituation brachte die Entscheidung im Kreisliga-C-Duell zwischen dem FC Pech II und dem SV Schwarz-Weiß Merzbach. Robin Templeton erzielte den Treffer des Tages nach einer Ecke per Kopf, ansonsten ließ bei Pech in der Offensive wenig zusammen.

Es muss wohl früher Abend gewesen sein als Robin Templeton seinen Sohn (56.178. in der Reihe der Britischen Thronfolge ) zu Bett brachte, wahrscheinlich war dem pfundigen Engländer in diesem Moment noch nicht bewusst, dass der morgige Tag wieder einer dieser Tage werden würde. Einer dieser Tage an denen eines seiner Tore den Unterschied ausmachen sollte. Doch die Geschichte muss von vorne erzählt werden:

Rückkehr von Kapitän Werner

Zuerst einmal zeigte sich der Wettergott deutlich freundlicher als bei der 1:3-Auswärtsniederlage in Merzbach gegen Odendorf. Statt Dauerregen empfing die Pecher Balllegastheniker die pralle Sonne. Trotz dessen standen die Vorzeichen mal wieder schlecht. Mit dem SV Schwarz-Weiß Merzbach erwartete man ein hungriges Team, das erst eine Woche zuvor einen 0:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg ummünzen konnte. Man selbst absolvierte nach der 1:3-Niederlage gegen Odendorf eine durchwachsene Trainingswoche. Mit durchwachsen ist in diesem Falle im übrigen desaströs gemeint. Oder katastrophal. Oder verdammt schlecht.

Ein wenig Anlass zur Hoffnung gab die Rückkehr des Traumschiffkapitäns a.D. Nico Werner und des zu Anfang erwähnten Funkturms Robin Templeton. Während der Funkturm zum Anpfiff noch auf der Bank Platz nahm, platzen wohl bei Werner die ersten Lungenbläschen. Die Gäste aus Merzbach ließen nämlich relativ schnell durchblicken, dass sie gerne mit drei Punkten nach Hause fahren würden. Mit langen Bällen und gezielten Steckpässen wurde die Pecher Viererkette um Linus Grund von Anfang an vor einige Probleme gestellt.

Merzbach drückt

Die Pecher Zweitvetretung versuchte mit Ballbesitz gegen die Angriffsbemühungen der Gäste anzukommen, doch dies gelang nur selten. Der SV aus Merzbach sollte sich schnell ein haushohes Chancenplus erspielen, doch immer wieder scheiterte man an einem zu ungenauen Abschluss. Auf Seiten der Hausherren gelangte man wirklich nur ein einzig mal vor das gegnerische Tor. Knapp verpasste Rückkehrer Benny Kolb das Führungstor nach einem Traumpass von Sven Zimmermann. Man konnte wirklich heilfroh sein auf Seiten der Gastgeber, dass der Unparteiische relativ pünktlich ein Einsehen hatte und zum Pausentee bat.

Templeton trifft nach Ecke

Doch die Dinge sollten sich bessern. Zuerst einmal meldete Grund sich aufgrund seines Knies im Lazarett an, dies hatte zur Folge das Funkturm Templeton das Feld notgedrungen betreten musste. Während der Pecher Trainerfuchs Sebastian Berchem noch damit beschäftigt war, Vereinseigentum zu zerstören, bahnte sich auf dem grünen Rasen die entscheidende Spielsituation der Begegnung an. In einer der seltenen Angriffsbemühungen der Hausherren konnte man doch tatsächlich einen Eckball ergattern. Gemächlichen Schrittes machte sich Georgios Giakoustidis zur Ausführung auf. Der direkte Nachfahre von Dionysos schien aber wohl einen Plan zu haben. Sein Plan war etwa 190 Zentimeter groß und gut an den leicht melierten Haaren zu erkennen. Und was soll man sagen: der Plan ging auf! Eine perfekt gezirkelte Ecke fand den Kopf des Funkturms. Die schärfste Waffe seiner Majestät Queen Elisabeth II drückte den Ball perfekt zwischen Latte und postierten Gegenspieler in den Winkel (52.). 1:0 für die Hausherren. Der Mann den James Bond des Öfteren mal einfach so „zum quatschen“ anruft, führte auch direkt mal einen neuen Signature-Jubel-Move ein. Es erinnerte etwas an die Serge-Gnabry-Geste mit dem Unterschied, dass Templeton seine beiden Zeigefinger umeinander kreisen ließ. Kreativ der Mann, die Redaktion bittet um Nachahmung bei den zukünftigen Pecher Torschützen.

Merzbach findet keinen Weg durch Pecher Defensive

Zurück zum Spiel: Der Treffer sollte tatsächlich auch die letzte Torchance der Pecher gewesen sein. Ab diesem Zeitpunkt begann ein munteres Scheibenschießen der Merzbacher Gäste. Der SV drängte nun mit aller Macht auf den Ausgleich, doch es stand immer irgendwas im Weg. Wenn es nicht das Aluminium war oder der Pecher Keeper, stand dann doch irgendwo ein Pecher Bein. Nico Jaensch und Hobbyhandballer Ismet Dogan rissen Meter um Meter in der Zentrale ab, während Seelenfresser Leon Herz und Jan Brettler auf den Außen die Bälle wegeschnitzelten. Wenn mal der Rot-Blaue Baum brannte, war entweder Werner oder der kaum erwähnte Funkturm zur Stelle.

Trotz etlicher hochkarätiger Chancen der Gäste schaffte es die Pecher Zweitvertretung irgendwie, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unverdient. Sogar Unverdient as F*ck. Doch wen interessiert es? So schlecht man zwar an diesem Tag Fußball spielte, umso besser kämpfte man auf Pecher Seite aber als geschlossene Einheit in Halbzeit zwei. Die Punkte blieben und bleiben in Pech und zwar mit Glück. Aber mit erkämpften Glück.

Aufrufe: 05.9.2021, 23:43 Uhr
Jonas von der AuAutor