2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
F: Schwarzer
F: Schwarzer

"Teamgeist, Kompaktheit und Siegeswille"

Interview mit der Spielführerin der Tusa-Frauen

Kai Christin Garnkäufer, die Mannschaftsführerin der Tusa-Frauen zeigt sich im Gespräch mit unserer Redaktion optimistisch. Die 20-Jährige möchte in der Landesliga oben mitmischen und erklärt, warum es bislang so gut klappt.

Am Sonntag geht es zum späten Auswärtsspiel nach Hilgen. Ist ein Sieg Pflicht?

Kai Christin Garnkäufer: Ein Sieg ist auf jeden Fall Pflicht, da dies das erste Rückrundenspiel ist und es wichtig für die Mannschaft ist, mit einem positiven Erlebnis in die Rückrunde zu starten.

Hilgen könnte mit Tusa gleichziehen, sowie auch Kaldenkirchen und Schaephuysen, die nächsten beiden Gegner. Entscheiden die nächsten Wochen über die Saison?

Garnkäufer: Die nächsten Spiele werden alle Knaller-Spiele. Jedoch ist für uns jedes Spiel entscheidend.

Sie sind in den vorigen Jahren immer wieder kurz vor Saisonende am Aufstieg gescheitert, warum sollte es diese Saison klappen?

Garnkäufer: Ich würde sagen, wir lassen es auf uns zukommen. Wir geben unser Bestes. Ich kann dazu nur sagen, dass wir eine Top-Vorbereitung hatten und hoch motiviert sind, alles zu geben.

In der Vorbereitung hat die Tusa nur ein Spiel gewonnen, gegen den SV Oberbilk im Pokal. Woran hat es gelegen?

Garnkäufer: Das lag daran, dass wir eine sehr harte Vorbereitung hatten und natürlich die Muskeln schwer waren. Außerdem hatten wir auch zwei Spiele gegen die Tabellenführer der Niederrheinliga an einem Wochenende (Samstag und Sonntag). Das Ergebnis gegen Walbeck repräsentierte nicht das, was wir in den ersten 75 Minuten geleistet haben. So stand es bis kurz vor Schluss 0:0. Gegen Ende sank die Konzentration unsererseits und dies führte dazu, dass wir letztlich 0:3 verloren haben. Allgemein ging es uns weniger darum, jedes Spiel möglichst hoch zu gewinnen, sondern verschiedene Spielsysteme auszuprobieren und die im Training erlernten Sachen in den Vorbereitungsspielen umzusetzen. Es ist normal, dass neue Sachen nicht gleich beim ersten Mal gelingen. Allerdings fühlen wir uns sehr gut auf die Rückrunde vorbereitet.

In der Winterpause sind neue Spielerinnen hinzugekommen, sind es auch Verstärkungen?

Garnkäufer: Unsere Neuzugänge sind auf jeden Fall eine riesen Bereicherung für uns, sie wurden sofort positiv aufgenommen. Sie sind für uns schon keine Neuzugänge mehr, sondern ein fester Bestandteil der Mannschaft.

Können Sie drei Gründe nennen, warum Tusa die zweite Mannschaft neben CFR Links in der Niederrheinliga wird?

Garnkäufer: Es sind Schlagwörter wie Teamgeist, Kompaktheit und Siegeswille, die unsere Mannschaft auszeichnen. Wir sind ein eingespieltes Team mit der perfekten Mischung aus junger Spritzigkeit und langjähriger Erfahrung. Zudem spielen wir tollen Fußball und sind alle heiß darauf, uns in der nächsten Saison mit den Mannschaften der Niederrheinliga zu messen.

Sie sind ein Tusa-Eigengewächs, heißt das für Sie für immer Tusa 06?

Garnkäufer: Ehrlich gesagt könnte ich mir nicht vorstellen, in einem anderen Verein zu spielen. Das liegt daran, dass ich jetzt seit zehn Jahren bei Tusa bin, das ich und viele meiner Freunde in einer Mannschaft sind, mein Vater der Trainer ist und ich natürlich eine optimale Wohnsituation habe. Die Damen-Mannschaft spielt nicht nur zusammen Fußball, sondern ist auch außerhalb des Spielfeldes eine gemeinschaftliche Truppe. In unserem Verein kennt eigentlich jeder jeden. Ich bin gerne bei Tusa. Und unser Wirt Toni ist sowieso der Beste.

Wie ist es, unter seinem Vater zu spielen?

Garnkäufer: Die Tatsache, dass mein Vater auch gleichzeitig mein Trainer ist, hat positive und auch negative Seiten. Beispielsweise muss ich immer zum Training, außer natürlich wenn ich arbeiten oder krank bin. Manchmal fordert er mehr von mir als von anderen, aber grundsätzlich behandelt er mich auf dem Platz genauso wie die anderen Spielerinnen. Ich finde es sehr schön, dass mein Vater und ich die gleiche Leidenschaft teilen und natürlich wird auch außerhalb des Platzes viel über „Fußball“ geredet. Da mein Vater mit mir im privaten Rahmen nochmal anderes spricht als mit anderen Spielerinnen, ist es für mich oft einfacher bestimmte Entscheidungen zu verstehen. Auf der anderen Seite kann ich ihm auch die Sichtweise der Spielerinnen auf eine andere Art und Weise näher bringen, sodass denke ich die gesamte Mannschaft davon profitiert, dass ich ein viel persönlicheres Verhältnis zu unserem Trainer habe. Insgesamt gesehen, hat es mich noch nie gestört, dass ich unter meinem Vater spiele.

Ihr Tipp für Sonntag?

Garnkäufer: Wir wollen auf jeden Fall drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Aufrufe: 08.3.2014, 16:00 Uhr
Marcel SchwarzerAutor