TB-SV Füssenich: Mit voller Offensivkraft zurück in die Kreisliga A?

Gerne würde Davepon den Verein, bei dem er auch Fußballobmann ist, wieder eine Etage höher führen. Wirklich aussprechen will er es aber nicht: "Diesen Fehler haben wir letztes Jahr gemacht und der ist uns ganz schön um die Ohren geflogen", erinnert er sich. Achter war Füssenich zum Zeitpunkt der Annullierung der vergangenen Saison und hatte mit dem Thema Aufstieg nichts zu tun.

Das ist nun anders. Davepons Mannschaft ist zweiter und je nachdem, wie viele Euskirchener Vereine aus der Bezirksliga absteigen, reicht das, um im kommenden Jahr in der Kreisliga A zu spielen. Aktuell wäre es so und die Chancen stehen nicht schlecht, dass es auch so bleibt. Angesichts dessen und nur noch drei zu absolvierenden Spielen wäre es schon enorme Tiefstapelei, sich gar nicht mit dem Thema zu beschäftigen.

"Lasst uns die Chance nutzen"

"Natürlich sagen wir den Jungs auch: Wir haben noch drei Spiele, lasst uns die Chance nutzen", erklärte Davepon. Druck auf die Mannschaft aufbauen will er aber nicht: "In Füssenich geht die Welt auch nicht unter, wenn wir dritter werden." Zudem lägen noch "undankbare Gegner" vor seiner Truppe, wie zwei zweite Mannschaften, die Unterstützung von oben bekommen könnten. Am letzten Spieltag könnte es dann sogar ein Endspiel gegen die Sportfreunde Derkum-Hausweiler-Ottenheim geben, die ebenfalls im Aufstiegsrennen stecken. "Als Außenstehender würde ich behaupten, dass D-H-O nach den Transfers eher in der Pflicht steht als wir", sagt Davepon. D-H-O hat aktuell zwei Spiele weniger und könnte aus eigener Kraft mit einem Punkt vorbeiziehen, bevor sich die beiden begegnen.

Das Aufstiegsrennen verspricht also Spannung. Dass Füssenich dort überhaupt ein Wörtchen mitreden kann, ist in erster Linie der Offensive zu verdanken: 31 eigene Tore sind der zweitbeste Wert der Liga, die 20 Gegentreffer dagegen der viertschlechteste. "Wir sind froh, dass unsere Offensive das bisher kompensieren kann", sagt der Trainer.

Füssenicher Mannschaft ist eingespielt

Der große Unterschied zum Vorjahr ist seiner Meinung nach, dass die Mannschaft inzwischen eingespielt ist und einen anderen Ehrgeiz an den Tag legt. Auch die gute Trainingsbeteiligung hebt er hervor. Schon die Sommervorbereitung war gut, am ersten Spieltag gab es dann direkt ein 4:0 gegen die SG Billig/Veytal, aktuell auf Rang drei. Dann folgte ein 1:6 gegen Spitzenreiter JSG Erft, die bislang einzige Niederlage. "In Erft haben wir einen herben Dämpfer bekommen, aber auch völlig zurecht in der Höhe", findet Davepon. "Diese Mannschaft ist nicht erreichbar für irgendwen in dieser Staffel und ich denke, sie werden auch in der nächsten Saison in der Kreisliga A eine gute Rolle spielen."

Vielleicht ja gemeinsam mit Füssenich, wenn die letzten drei Spiele erfolgreich bestritten werden. Sieben Punkte müsste seine Mannschaft noch holen, denkt Davepon. Dabei mithelfen kann wohl wieder Enrico Wannenmacher, einem der jungen Spieler aus der JFV Bördeland Vettweiß, der zu Saisonbeginn in einer "Bombenverfassung" war, im ersten Spiel direkt traf und sich danach leider den Arm brach. Mittlerweile ist er wieder im Lauftraining und Davepon hofft, dass er bald wieder voll dabei ist: "Er weiß einfach, wo das Tor steht." Wannenmacher ist, was Pflichtspiele angeht, fast schon ein Neuzugang, richtige Änderungen am Kader hat es aber nicht gegeben.

Ein wenig Zeit um fit zu werden hat der 18-Jährige noch, erst am 20. März wird es wieder ernst mit einem Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiß Stotzheim II. Es folgen ein Heimspiel gegen den TuS Chlodwig Zülpich II und besagtes Auswärtsspiel bei D-H-O. Vielleicht geht es dann um Alles oder Nichts.

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