"Taler" stürmen zum Kreisliga-Erhalt

Spielertrainer Jörg Kemmitzer, für den sein vierjähriges Engage­ment bei den „Talern“ damit einen erfolgreichen Abschluss gefunden hat, und seine Elf machten vor 650 Zuschauern in Hiltpoltstein von der ersten Minute an die Partie und setz­ten den Gegner mit flüssigem Kom­binationsspiel und schnellen Flügel­wechseln unter Druck.

Unabhängig davon gab es bereits nach drei Minuten einen folgen­schweren Zusammenprall zwischen Stefan Scharrer, einem gegnerischen Abwehrspieler und dem Kühlenfel­ser Torhüter Wiegärtner, der sich dabei so schwer verletzte, dass er ausgewechselt werden musste. Scharrer selbst hielt zwar noch bis zur 25. Minute durch, musste dann aber ebenfalls passen. Für ihn kam Matthias Morner ins Spiel.

In der zehnten Minute jubelte der Sittenbachtal-Fanblock, der seine Mannschaft lautstark anfeuerte, zum ersten Mal. Tobias Scharrer, der in der kommenden Saison für den Landesligisten ASV Pegnitz auf Tor­jagd gehen wird, verwertete einen Eckball von Michael Pörner. Für die überlegenen „Taler“ war es fünf Mi­nuten vor der Pause erneut ihr Kapi­tän und Top-Goalgetter, der nach schöner Vorarbeit seines Bruders Thomas ein weites Mal seine Kopf­ballstärke unter Beweis stellte und das 2:0 markierte.

Sittenbachtal machte nach dem Seitenwechsel zunächst dort weiter, wo es in der ersten Halbzeit auf­gehört hatte, und bedrängte mit elanvollen Attacken den Gegner. Und erneut war es Tobias Scharrer, der in der 55. Minute ein Solo mit dem 3:0 abschloss, nachdem er drei Minuten zuvor mit einem Knaller aus vollem Lauf ans Lattenkreuz noch Pech gehabt hatte.

Im Gefühl des klaren Vorsprungs wurden die „Taler“ dann allerdings nachlässig und kassierten nach 64 Minuten prompt ein Gegentor. Nach einer Unaufmerksamkeit in der De­fensive überraschte Kilian Macht SpVgg-Torhüter Silvio Scheffel, der sich bereits zuvor zweimal hatte strecken müssen, mit einem verdeck­ten Flachschuss.

Dieser Treffer verlieh dem Zwei­ten der Kreisklasse 3 noch einmal Schwung und die SpVgg, die sich zu sicher gewähnt hatte, musste plötz­lich einige brenzlige Situationen überstehen. Das zarte Aufbäumen beendete aber spätestens Alexander Brüx, der in der 75. Minute ein Solo über den halben Platz mit einem platzierten Flachschuss zum 4:1 ab­schloss. Nun kannte die Begeiste­rung bei den Fans der SpVgg, die ih­re Mannschaft von der ersten Minu­te an lautstark mit dem Schlachtruf „Super Taler, olé olé …“ den Rücken gestärkt hatten, keine Grenzen mehr.

Schließlich pfiff der umsichtige Unparteiische Mahmut Gün von der SpVgg Reuth das Spiel ab. Während die SpVgg Sittenbachtal über den perfekt gemachten Klassenerhalt ju­beln durfte, ist für Kühlenfels noch nicht aller Tage Abend, wenngleich ein Aufstieg nun einen langen Atem erfordert. Als nächster Gegner war­tet auf das Team aus der Fränki­schen Schweiz an Fronleichnam der TSV-DJK Kersbach, der am Samstag gegen den TV Leinburg mit 0:2 nach Elfmeterschießen unterlag.