Trauer um "Phänomen" Rolf Schäfer
Spendenaktionen wurden ins Leben gerufen, Sportbekleidung wurde organisiert - nun finden sich die Flüchtlinge jeden Dienstag früh auf dem Sportgelände am Lochberg zusammen, um gemeinsam Fußball zu spielen. Hauptorganisator und Trainer der Truppe war Rolf Schäfer. Das Ehrenmitglied des TuS verstarb vor drei Wochen völlig überraschend. "Der Mann war ein Phänomen", meint Uwe Schmidt, Sportlicher Leiter des TuS. Er engagierte sich, wo es nur ging, war in einigen wichtigen Positionen des Vereins aktiv. Hauptsächlich ihm war es auch zu verdanken, dass der neue Kunstrasenplatz auf dem Lochberg verlegt wurde." Bei seiner Beisetzung waren alle Flüchtlinge anwesend, die er trainiert hatte. "Ein rührender Moment", wie Schmidt findet.
Ex-Spieler ergreifen die Initiative
Nun erklärten sich zwei ehemalige Spieler der Alt-Herren Mannschaft bereit, dass Training in Zukunft zu leiten. Aus Respekt an Schäfer, aber auch weil der Verein merkbar von den bisherigen Hobby-Kickern profitiert. Denn mitunter sind auch "ein paar richtig gute Fußballer dabei", stellt Schmidt fest. Und damit meint er nicht nur Mahmoud Al Rahman. Einige der anderen Spieler sind zumindest schon Teil der zweiten Mannschaft.
"Die Jungs haben einen Heidenspaß", freut sich der Sportliche Leiter. Das Training mit den Flüchtlingen in Niederjosbach ist also ein großer Erfolg. Einzige Hürde: Das Sprachproblem. Allerdings nehmen die Spieler regelmäßig an einem Deutschkurs teil. Und zum Glück kennt die Sprache des Fußballs keine Ländergrenzen.