Tabellenplatz spielt für Borchers keine Rolle

Während der FC 07 Bensheim (Tabellensechster) mit dem jüngsten 1:1 gegen die SG Unter-Abtsteinach den Sprung auf Platz zwei verpasst hat, hat sich die Spvgg Seeheim-Jugenheim durch den 4:1-Heimsieg am Mittwoch gegen die TSG Messel im Klassement verbessert: vom letzten auf den vorletzten Rang. Ob Letzter oder Vorletzter spielt für FC 07-Coach Ronald Borchers allerdings keine Rolle. ,,Es wird wie an jedem Wochenende eine schwere Aufgabe", sagt er.

Die mäßige Leistung gegen Unter-Abtsteinach (Borchers: ,,Ein sehr starker Gegner, aber wir haben sicher nicht unser höchstes Level gespielt") erklärt der Übungsleiter auch mit einer Umstellung innerhalb seiner Elf. Für Innenverteidiger Willy Eifler, der beruflich bedingt länger fehlt, musste Samet Alan von der Sechser-Position in die Abwehrkette rücken - dem Team ging dadurch die Balance verloren. Das und andere Defizite aus dem Unter-Abtsteinach-Spiel hat Borchers mit seinen Kickern ,,ausführlich" und ,,klar" besprochen und hofft gegen Seeheim-Jugenheim auf Besserung.

Personell sieht es bei den Nullsiebenern gut aus. Außer Eifler und dem obligatorischen, beruflich bedingten Fragezeichen hinter Julius Schäfer steht der komplette Kader zur Verfügung.

Martin Weinbach, Trainer des VfR Fehlheim, hat keine guten Erinnerungen an die jüngsten Derbys gegen den FC Sportfreunde Heppenheim und den FC 07 Bensheim, die beide verloren gingen. Am nächsten Wochenende steht mit dem Heimspiel gegen den FSV Riedrode der dritte Nachbarschaftsvergleich binnen weniger Wochen an, und Weinbach geht diesen mit Respekt an. ,,Wir wollen etwas Zählbares holen", kündigt der Übungsleiter an, denn die Zeit der großen Ambitionen ist beim VfR zunächst einmal vorbei. Daran ändert auch der jüngste Erfolg in Babenhausen nichts.

,,Diese Liga einfach unberechenbar. Jeder kann jeden schlagen, und so haben wir es uns nach der Niederlage gegen Bensheim abgewöhnt, auf die Tabelle zu schauen, und denken nur noch von Spiel zu Spiel. Damit sind wir in Babenhausen gut gefahren, wir werden den Erfolg aber nicht überbewerten und konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf das Derby gegen Riedrode", betont der Coach.

Dabei sieht er durchaus Parallelen zwischen seinem Team und dem Gegner: ,,Nicht wenige Trainer hatten den FSV wie auch uns auf dem Favoritenzettel, doch die Riedroder präsentieren sich ähnlich inkonstant". Einen Favoriten gibt es für Weinbach daher in diesem Duell nicht. Der Coach bemüht zum einen die eigenen Gesetze, unter denen ein solches Derby läuft, zum anderen weiß er, dass wie jüngst gegen Bensheim ein kleiner Fehler eine Partie entscheiden kann. ,,Das wird ein ganz enges Ding, bei dem wir am Ende hoffentlich die Nase vorne haben", sagt Weinbach.

Er ist froh, personell gut aufgestellt ins Derby gehen zu können. So kehren Mike Böhm und Krisztian Müller zurück in den Kader. Auch Basti Vollrath (krank) und Julian Schmidt (angeschlagen) erwartet er am Sonntag zurück.