2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Staubige Angelegenheit: SVW-Torschütze Christopher Hübner (r.) im Duell mit Schiersteins Polat Yolver.  	Foto: rscp / René Vigneron
Staubige Angelegenheit: SVW-Torschütze Christopher Hübner (r.) im Duell mit Schiersteins Polat Yolver. Foto: rscp / René Vigneron

SVW nimmt spät Fahrt auf

Hessenligist feiert 5:0-Finalsieg gegen Hellas Schierstein +++ Ärger um Platzwahl +++ Ausgleich der Hellenen wegen Abseits zurückgepfiffen +++ FuPa.tv vor Ort

Wiesbaden. Ein kleiner Lichtblick in schweren Zeiten: Der SV Wiesbaden hat den Kreispokal gewonnen. Der Noch-Hessenligist, der erst in der zweiten Halbzeit so richtig in Schwung kam, setzte sich im Finale gegen den lange tapfer kämpfenden Kreisoberligisten Hellas Schierstein mit 5:0 (0:0) durch. Abdessatar Chouchene (64.), Toni Reljic (74./86.), Younes Bahssou (77.) und Chris Hübner (83.) trafen vor 450 Zuschauern für den Favoriten, bei dem am heutigen Donnerstag die Entscheidung über die Zukunft verkündet werden soll. Der Vorstand hat bereits getagt, alles andere als der seit Wochen erwartete Rückzug in die Gruppenliga wäre eine Überraschung.

Die Partie war zunächst kein Leckerbissen. Auch deshalb, weil die Teams auf dem extrem trockenen Hartplatz des VfR Wiesbaden antreten mussten. Was alle Beteiligten sichtbar ärgerte. ,,Es ist schade für den Wiesbadener Fußball. So viele Leute mussten ein Spiel auf diesem staubigen Untergrund ertragen, wo doch direkt nebenan zwei Kunstrasenplätze zur Verfügung standen. Das war eine Entscheidung gegen den Fußball", schimpfte SVW-Trainer Djuradj Vasic.

Der Hessenligist tat sich in der ersten Hälfte sehr schwer. ,,Wir brauchten fast 30 Minuten, um uns an diesen Platz zu gewöhnen", erklärte Vasic. Die beste Chance bis zum Seitenwechsel hatte schließlich sogar Hellas. Ante Terzic (42.) köpfte nur knapp neben den Pfosten. Nach der Pause zog der SVW das Tempo an, Reljic prüfte direkt mal Schiersteins Halbfinal-Held Giovanni Bouffone mit einem 20-Meter-Strahl. Der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Chouchene eröffnete dann den Torreigen. Der Tunesier kam bislang vor allem in der Zweiten Mannschaft bei Wolfgang Reinhold zum Zuge. Jener Reinhold, der zu seiner eigenen Überraschung gestern die Kündigung erhielt.

Ausgleich aberkannt

Glück hatte der SVW, dass die Griechen nicht direkt zurückschlugen. Umut Kolcu beförderte den Ball in die Maschen, doch Schiedsrichter Felix Horn (FSV Winkel) entschied auf Abseits. ,,Für mich völlig unverständlich", monierte Hellas-Trainer Michel Badal. ,,Umut ist an drei Leuten vorbei, ehe plötzlich die Fahne hochging. Schade, vielleicht wäre so alles anders gekommen. Trotzdem Respekt für meine Jungs. Jetzt gilt die volle Konzentration der Meisterschaft."

Am Ende spielte der SVW seine Klasse aus, nach den Treffern von Reljic und Bahssou war das Duell entschieden. ,,Erst nach dem 1:0 hat man den Qualitätsunterschied gemerkt. Die Jungs haben die Aufgabe letztlich sehr gut gelöst. Es ist enorm schade, dass diese Mannschaft auseinandergeht", schloss Vasic ab.


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Hellas: Bouffone; El Bouchtaoui (75. Neffati), Terzic, D. Münker, P. Yolver, Poursanidis, K. Badal, Sikiric, Kolcu, G. Riggio (62. Benghalem), Frantzis (62. Balikci).

SVW: Qosa; Iten, Kopilas, Gündüz, Reljic, C. Hübner, Seidelmann, Djordjevic (60. Chouchene), Kawabata (46. Schwall), Muca, Bahssou (79. Muric).

Tore: 0:1 Chouchene (64.), 0:2 Reljic (74.), 0:3 Bahssou (77.), 0:4 C. Hübner (83.), 0:5 Reljic (86.). - SR: Felix Horn (Winkel) mit Daniel Kamnitzer (Eltville) und Jonas Becker (Schlangenbad). - Zu.: 450.



Aufrufe: 012.5.2016, 08:00 Uhr
Stephan Neumann und Tobias GoldbrunnerAutor