SVEW-Coach Scheidies: »Für mich ist das ein Derby!«

„Für mich ist das ein Derby“, sagt Scheidies. „Und in solchen Spielen kommt es auf die Einstellung an.“ Holsen schätzt er sehr stark sein. Zu Trainer Sergej Bartel, der in Wulferdingsen wohnt und sich den Werster Auftritt gegen Westenholz angesehen hat, pflegt Scheidies ein „gutes Verhältnis“. Die Verlegung ging von Holsen aus, weil ein Spieler am Samstag heiratet. Damit dürften die Nettigkeiten erschöpft sein, für Werste geht es darum, sich besser zu präsentieren als zuletzt. Tim Wittner steht wieder im Tor, auch David Schultz ist zurück. Sven Redetzky, gesperrt bis zum 12. September, wird fehlen, und hinter dem Einsatz von Cihat Konak (grippaler Infekt) steht ein Fragezeichen. Bislang waren die Partien zwischen beiden Mannschaften immer ausgeglichen, spannend und knapp.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Dieses Sprichwort kann sich auch Fußball-Landesligist VfL Holsen auf die Fahnen schreiben. Der nämlich ist bereits heute Abend (06. September) auf eigenem Platz gegen die SV Eidinghausen-Werste gefordert, ehe am Samstag die Hochzeit von VfL-Spieler Sebastian Müller ansteht – am besten mit drei Punkten als Geschenk für das Brautpaar.

Bevor es heute Abend mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Simon Stute los geht, empfängt Holsens Trainer Sergej Bartel die Gäste mit einem Dankeschön. „Dass ein Gegner in einen Verlegungswunsch einwilligt, ist nicht selbstverständlich. Aber mit SVEW haben wir diesbezüglich schon immer positive Erfahrungen gemacht.“ Doch damit der Nettigkeiten genug, denn für beide Mannschaften geht es heute um drei wichtige und nicht zuletzt wegweisende Punkte.

Bartel sah sich die Eidinghauser in ihrem jüngsten Heimspiel an, das beim 2:7 gegen Westenholz böse endete. „Danach werden wir sie aber nicht bewerten. Ich gehe davon aus, dass sie jetzt eine Reaktion zeigen wollen“, so Bartels Warnung ans eigene Team. Das musste zuletzt ebenfalls in eine Niederlage einwilligen, „doch die Enttäuschung darüber haben wir gar nicht erst mitgenommen, sondern in Kaunitz gelassen“, betont Bartel.

Der Holsener Coach hatte dabei einen kuriosen Spielverlauf erlebt und seine Mannen nach einer 3:1-Führung noch als 3:4-Verlierer vom Platz gehen sehen. Damit war auch die Tabellenführung futsch. „Das waren gegen eine Spitzenmannschaft der Liga ein paar individuelle Fehler zu viel. Doch man hat ja auch sehen, dass wir unseren grundsätzlichen Plan nicht verändern müssen, der hat bis zum 3:1 funktioniert.“
Die SVEW hat mit dem Ex-Rödinghauser Nuri Konak, Yasin Köse (TuS Tengern), Maximilian Appels (Pr. Espelkamp) und Eckert-Brüdern Jan und Julius einige spielstarke Akteure in ihren Reihen. Die Holsener können mit voller Kapelle dagegenhalten – und wollen für ein Hochzeitsgeschenk sorgen.