2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wird in Zukunft voraussichtlich nicht mehr auf, aber weiterhin neben dem Platz mitwirken: SV-Trainer Florian Kopp.
Wird in Zukunft voraussichtlich nicht mehr auf, aber weiterhin neben dem Platz mitwirken: SV-Trainer Florian Kopp. – Foto: Manfred Neueder

SV Waldperlach: „Auf Wunsch der Mannschaft und des Vereins“ - Florian Kopp bleibt Coach

Aus der „naheliegenden“ wird die „längerfristige“ Lösung

Nach der Übernahme von Florian Kopp holte der SV Waldperlach drei Siege aus vier Spielen. Die Verlängerung mit dem bisherigen Interimstrainer ist fast die logische Konsequenz.

Waldperlach - Kaum ein anderer steht so stark für die positive Trendwende beim SV Waldperlach wie Florian Kopp. Vier Spiele wohnte der 31-Jährige dem Bezirksligisten als Trainer bei, ehe sein Vertrag nun „auf Wunsch der Mannschaft und des Vereins“ bis zum Saisonende verlängert wurde. Dabei sahen die Pläne von Florian Kopp zunächst noch ganz anders aus: „Angefangen habe ich als spielender Co-Trainer neben Flo Stenzel. Primär wollte ich aber, solange wie möglich, selbst spielen. Nachdem er dann aber aufgehört hat, war es die naheliegendste Lösung, dass ich erstmal den Trainerposten übernehme. Und daraus wurde jetzt eine längerfristige Lösung.“

Und Kopp verabschiedete sich vom Spielertrainer - und wurde alleiniger Coach: „Bevor wir zu zehnt spielen, werde ich mich schon hinstellen und spielen. Wenn es sich aber vermeiden lässt, werde ich nicht spielen. Dadurch kann ich mich auf die Trainerrolle konzentrieren. Es wäre mir auch zu viel gewesen, Spieler und Trainer zu sein.“ Das Premierenspiel des ehemaligen Heimstetteners als Teamchef verlief aber so überhaupt nicht nach Plan - gegen den Tabellenführer setzte es eine deftige Auswärtspleite: „Das 8:0 in Forstinning war mich natürlich suboptimal. Da hatte ich dann aber als Trainer den Ehrgeiz, das nicht auf mir sitzen zu lassen. Und in den letzten zwei, drei Wochen haben wir dann ganz gute Ergebnisse erzielt.“

„Ganz gute Ergebnisse“ klingt dabei fast schon untertrieben. Denn nach der Forstinning-Niederlage folgten drei Siege aus drei Spielen - zuletzt gewannen die Waldperlacher gegen den Aufstiegskandidaten aus Dorfen mit 3:2. Der Schlüssel zum Erfolg? Die Philosophie und die Spiel-Vorbereitung - inklusive Video-Analyse - des neuen Trainers: „Dass man nach sieben sieglosen Spielen in Folge nicht das allergrößte Selbstvertrauen hat, ist klar. Deswegen habe ich vor allem anfangs versucht, im Training den Spaß wieder in die Mannschaft zu bringen und das 8:0 abzuhaken. Dazu haben wir dann aber auch sehr intensiv gearbeitet und taktische Analysen gemacht.“

Noch dazu hat der Coach die Spielweise des SV reformiert: „Ich habe aber auch im System umgestellt. Ich will nämlich nicht, dass wir uns hinten reinstellen und auf Konter spielen. Ich will den Ball haben und ganz klar hinten rausspielen, damit man am Ende auch weiß, warum man Spiele gewonnen hat. Natürlich wird man auch so Spiele verlieren, aber auch dann lässt sich das hinterher erklären, beispielweise anhand individueller Fehler. Es war mir sehr wichtig, was Neues reinzubringen und Altes abzuhaken, damit die Jungs sich noch mehr konzentrieren.“

Florian Kopp: „Zuhause wollen wir unsere Spiele auf jeden Fall gewinnen, Auswärtsspiele im Optimalfall auch“

Für Kopp ist insbesondere die Stimmung innerhalb der Mannschaft Voraussetzung für positive Spielergebnisse: „Mir ist es sehr wichtig, das Vertrauen in die Mitspieler und die eigene Stärke wiederzufinden, die ganz klar da ist. Und wenn das gelingt, sind fast alle in der Liga, mit Ausnahme von Forstinning, schlagbar.“

In den kommenden vier Spielen bis zur Winterpause treffen die Waldperlacher auf die aktuell vier Letzten in der Bezirksliga: „Zuhause wollen wir unsere beiden Spiele auf jeden Fall gewinnen, die Auswärtsspiele im Optimalfall auch. Wir wollen schauen, dass unsere Gegner kaum Chancen haben, Punkte auf uns gut zu machen. Das Ziel ist es natürlich, jedes Spiel zu gewinnen. Aber wenn wir auch mal mit nur einem Punkt nach Hause kommen, bin ich auch nicht unzufrieden. So hält man auf jeden Fall die Distanz und bleibt da, wo man gerade steht.“ Und Florian Kopp bleibt auch weiterhin an der Seitenlinie des SV stehen, denn aus der naheliegenden wurde bekanntlich eine längerfristige Lösung. (Paul Ruser)

Aufrufe: 027.10.2021, 13:00 Uhr
Paul RuserAutor