2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Luftkampf im Regen: Der Neumünsteraner Björn Schmidt (li.)  im Duell mit dem Todesfelder Daniel Beyer.
Luftkampf im Regen: Der Neumünsteraner Björn Schmidt (li.) im Duell mit dem Todesfelder Daniel Beyer.

SV Todesfelde ringt PSV Union Neumünster nieder

Nach der Verlängerung: Tramm-Elf feiert Viertelfinaleinzug

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Nach 120 kräftezehrenden Minuten ist das Abenteuer Landespokal für den Oberligisten Polizei-SV Union wie schon vor vier Jahren nach dem Achtelfinale vorbei. Der amtierende Neumünsteraner Kreispokalsieger unterlag vor 191 zahlenden Zuschauern dem Ligakonkurrenten SV Todesfelde mit 0:1 (0:0, 0:0). Schütze des goldenen Treffers war Gästeakteur Yannick Chaumont, der kurz nach Beginn der Verlängerung erfolgreich war (93.). Chaumont und sein Team treffen im Viertelfinale am kommenden Sonnabend auswärts auf den TSB Flensburg.

Beide Teams kamen schwer ins Spiel, die Gäste schienen sich dabei noch etwas besser zurechtzufinden. Nach und nach lief es auf beiden Seiten flüssiger, auf viele Torraumszenen und erst recht auf hochkarätige Chancen mussten die Schaulustigen im ersten Durchgang aber noch verzichten.

Nach der Pause näherten sich beide Mannschaften nach Freistößen dem gegnerischen Tor. Doch sowohl Todesfeldes Daniel Beyer (48.) als auch Marc Barck auf der Gegenseite (53.) zielten per Kopf knapp vorbei. Mit zunehmender Dauer häuften sich die Fehler – besonders im Aufbau –, während die Defensivreihen ihre Aufgaben zu bewerkstelligen wussten.

Tormöglichkeiten waren daher weiterhin rar gesät. Näher dran, das Spielgerät im Gehäuse des Gegners unterzubringen, war die Elf von Gästetrainer Sven Tramm. So klärte der eingewechselte PSV-Akteur Patrick Fürst den Kopfball von SVT-Kapitän Lennard Koth auf der Linie (76.) und Neumünsters Schlussmann Philipp Reinhold veränderte noch in letzter Sekunde die Richtung des Balles, der sonst vor den Füßen des einschussbereiten Morten Liebert gelandet wäre (90./+1).

Somit ging es torlos in die Verlängerung und schon kurz nach Wiederanpfiff bediente Liebert mit einer Hereingabe von links den Torschützen Chaumont, der von hinten an den zweiten Pfosten gelaufen kam und zum 0:1 abschloss. Dabei profitierte der 21-Jährige davon, dass sich bei den zögerlichen „Polizisten“ offenbar keiner für diesen Ball zuständig fühlte.

Der PSV warf noch einmal alles in die Waagschale, doch außer mit einem Fürst-Schlenzer (107., knapp übers Tor) wurde Grün-Weiß nicht mehr wirklich gefährlich. Liebert verpasste es auf der anderen Seite zwei Mal kurz hintereinander, den Sack zuzumachen, weil er das Tor jeweils verfehlte (113.).

PSV-Trainer Maik Gabriel bedauerte das Ausscheiden, war aber trotzdem ziemlich zufrieden: „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben sich reingehauen wie die Wahnsinnigen und bis zum Schluss dran geglaubt. Defensiv haben sie es über die gesamte Dauer gut gemacht, nur einmal beim Gegentor gepennt. Offensiv fehlte uns aber die Durchschlagskraft.“

Todesfeldes Neu-Coach Sven Tramm glückte derweil die Pflichtspielpremiere. Und mit dieser konnte er sehr gut leben, empfand den Ausgang zudem als gerecht: „Ich bin total zufrieden damit, wie gut es bei uns geklappt hat – gerade die Abstimmung im Defensivverbund. Wir haben kaum Chancen zugelassen. Nach vorne ist jedoch noch ein bisschen Steigerungspotenzial. Trotzdem fand ich, dass wir das Chancenplus hatten und auch verdient gewonnen haben.“

Hinsichtlich der bevorstehenden Aufgabe im Landespokal beim TSB Flensburg gab sich Tramm zurückhaltend: „Wir machen uns nun keine großen Hoffnungen, sondern gucken von Spiel zu Spiel. Sonnabend müssen wir zeitgleich mit dem Ferienanfang per Bus nach Flensburg. Das kann länger dauern, dann werden die Beine müde und dann wird es bestimmt nicht so einfach.“

Polizei-SV Union: Reinhold - L. Höckendorff, Sachse, Christophersen, Ulrich - Barck (69. Fürst), Nath, Pfützenreuter, Nagel (75. Khemiri) - B. Schmidt, Ziesecke (87. Gülbay).

SV Todesfelde: Oeser – Koth, Schulz, Beyer – Chaumont, Bruhn, Stehnck, Szymczak (91. Kukunda) – Jaacks (68. Krause), Sixtus – Liebert (119. Zebold).

SR: Roppelt (Bad Schwartau).
Zuschauer: 191 zahlende.
Tor: 0:1 Chaumont (93.).
Aufrufe: 016.7.2017, 20:10 Uhr
SHZ / Grischa MalchowAutor