2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Andre Peters

SV Sonsbeck will den Titel zurückerobern

Bereits 2017 und 2018 war der Landesligist im Kreispokal das Maß aller Dinge. Im vorigen Jahr schnappte sich der SV Scherpenberg den Pokal. Am Sonntag treffen beide Mannschaften im Endspiel aufeinander.

Fußball-Fans dürfen sich am Sonntag auf einen Leckerbissen freuen. Auf der Sportanlage des SV Menzelen steigt ab 15 Uhr das Finale des Kurt-Blömer-Kreispokals.

Mit dem SV Sonsbeck und dem SV Scherpenberg stehen sich nicht nur zwei Landesligisten, sondern auch die Sieger der vergangenen vier Jahre gegenüber.

Der SV Scherpenberg ist Titelverteidiger und gewann auch im Jahr 2016. Der SV Sonsbeck holte den Pokal 2017 und 2018. Beide Mannschaften befinden sich noch mitten in der Vorbereitung und sehen das Endspiel auch als einen guten Härtetest. Bis ins Finale haben die Sonsbecker den TuS 08 Rheinberg, SV Schwafheim, TV Asberg, VfL Repelen und SV Budberg aus dem Weg geräumt und mit Max Fuchs den Pokal-Torjäger in den eigenen Reihen. Er erzielte bereits 13 Tore und hat für Sonntag bereits eine Startplatz-Garantie. „Max ist sehr gut drauf und macht das, wofür ein Stürmer da ist“, sagt Sonsbecks Trainer Heinrich Losing.

Wer neben Max Fuchs stürmt, ist noch nicht klar, da Jamie Darren van de Loo und Jan-Luca Geurtz noch angeschlagen sind. Auch hinter dem Einsatz von Jannis Pütz steht ein großes Fragezeichen. Der Mittelfeldmotor leidet an einer schmerzhaften Rückenprellung. Definitiv ausfallen werden Luis Ramon Gizinski (Wadenbeinverletzung) und Johannes Keisers (Muskelverhärtung).

Mit den Erkenntnissen aus dem 4:2-Sieg am Mittwoch beim Bezirksligisten Borussia Veen möchte Losing vor allem an die gute erste Halbzeit anknüpfen. „Wir haben druckvoll nach vorne gespielt, viele Torchancen erarbeitet und uns nach Ballverlusten diesen schnell zurück erobert“, so Losing, der in Veen zwischen zwei unterschiedlichen Systemen spielen ließ und auch am Sonntag wieder daran arbeiten möchte. Beim Training in der kommenden Woche werden sich die Sonsbecker Spieler über eine moderne Taktikbesprechung freuen dürfen.

Co-Trainer Jan Schmitz bringt frischen Wind in die Trainingsarbeit und hat über einen Bekannten ermöglicht, die Testpartie in Veen von einer Drohne filmen zu lassen. Das Trainerteam wird das Bildmaterial sichten und für eine Spielanalyse schneiden. „Da werden die Spieler dann mal selber sehen, wie ihre Laufwege sind, und was wir noch verbessern müssen“, sagt Schmitz, der sich in Sonsbeck gut eingelebt hat. Auch Losing ist bereits voll des Lobes. „Jan macht seinen Job wirklich gut. Ich bin sehr froh, dass er nun bei uns ist und mich unterstützt.“

Losing weiß auch, dass am Sonntag ein Schergewicht wartet. „Klar hatte Scherpenberg einen großen Umbruch, aber dennoch hat der Kader eine sehr hohe Qualität. Ich sehe sie auch in der Liga oben mitmischen.“ Dennoch hat Losing nur ein Ziel im Auge: „Wenn man schon im Finale steht, möchte man den Pott auch gewinnen. Somit werden wir eine schlagkräftige Truppe aufstellen.“

Auch sein Gegenüber Ralf Gemmer möchte mit dem Pokal nach Hause fahren. Die Reise ins Endspiel führte den SV Scherpenberg über den ESV Hohenbudberg, FC Rumeln-Kaldenhausen, TuS Xanten und Fichte Lintfort. „Die Jungs sind heiß und wollen sich auch beweisen. Jedoch muss ich ganz klar sagen, dass für mich die Liga wichtiger ist.“

Im Vorfeld ärgerte sich Gemmer über die Terminansetzung. „Wir befinden uns mitten in der Vorbereitung und haben ein Trainingslager in den Knochen. Bis zum Ligastart sind es noch zwei Wochen. Da beide Mannschaften schon für den Niederrheinpokal qualifiziert sind, hätten man dieses Finale auch zu einem späteren Zeitpunkt austragen können.“

Neben dem Langzeitverletzten Raffael Schütz sind die Leistungsträger Nico Frömmgen, Maximilian Stellmach, Salih Altin, Julian Klingen und Okan Yilamz angeschlagen. Ihre Einsätze sind gefährdet. „Bis auf Raffael haben sich alle im Rahmen der Vorbereitung verletzt und das zu dem Zeitpunkt gerade muskuläre Probleme auftreten ist nicht außergewöhnlich“, so Gemmer, der sein neu formiertes Team aber insgesamt auf einem guten Weg sieht.

Der Coach stellt aber auch klar, dass er großen Respekt hat: „Sonsbeck ist ein guter Landesligist, der auch schon Oberliga-Erfahrung hat.“

Aufrufe: 023.8.2020, 09:30 Uhr
RP / Andre EginkAutor