2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Waldemar Inger

SV Schwaf­heim be­kommt Kunst­ra­sen

Seit 1989 hofft der Ver­ein auf ei­nen Platz mit dem wit­te­rungs­un­be­stän­di­gen Un­ter­grund. Für den Bau steu­ert der Bund nun rund 1,1 Mil­lio­nen Eu­ro bei. Auch die Stadt Mo­ers und der SVS be­tei­li­gen sich an der Fi­nan­zie­rung.

Lan­ge ist es her. „1989 hat der Ver­ein den ers­ten An­trag ge­stellt“, sagt Hol­ger Klei­ne­kort. Er hat da­mals noch selbst Fuß­ball ge­spielt, ist al­ler­dings seit 2011 Vor­sit­zen­der beim SV Schwaf­heim und kann nun end­lich ver­kün­den, dass der Ver­ein ei­nen gro­ßen Kunst­ra­sen be­kom­men wird – und ei­nen klei­nen. Und über­haupt wird sich bis Mit­te des lau­fen­den Jahr­zehnts im Um­feld an der Alt­dor­fer­stra­ße ei­ni­ges grund­le­gend än­dern.

Knapp 1,1 Mil­lio­nen Eu­ro kom­men vom Bund. CDU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Kers­tin Ra­dom­ski, die dem Haus­halts­aus­schuss seit 2013 an­ge­hört, freut sich über die Bun­des­för­de­rung. „Sehr gern ha­be ich mich da­für ein­ge­setzt, dass Mo­ers die För­der­gel­der in Hö­he von 1,1 Mil­lio­nen Eu­ro für die Sa­nie­rung er­hält“, sagt sie. „Die Sa­nie­rung der Sport­an­la­gen Schwaf­heim ist ei­ne gro­ße und wich­ti­ge Be­rei­che­rung für die Stadt Mo­ers. Sport ver­bin­det Men­schen und schafft Mög­lich­kei­ten zur Be­geg­nung. Der Ort soll für ei­ne brei­te Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich ge­macht wer­den und als Be­geg­nungs­stät­te die­nen.“ Die För­der­mit­tel kom­men aus dem Bun­des­pro­gramm „Sa­nie­rung kom­mu­na­ler Ein­rich­tun­gen in den Be­rei­chen Sport, Ju­gend und Kul­tur“.

Hol­ger Klei­ne­kort er­in­nert sich au­ßer­dem, dass er zum ers­ten Mal per­sön­lich mit dem Wunsch „Kunst­ra­sen beim SV Schwaf­heim“ et­wa im Jahr 1997 in Be­rüh­rung ge­kom­men ist. Da­mals war er schon im ge­schäfts­füh­ren­den Vor­stand ak­tiv. Und er kennt na­he­zu al­le Pro­jek­te und Ak­tio­nen, die der SVS in vie­len Jah­ren un­ter­nom­men hat, um auch der fi­nan­zi­ell klam­men Stadt Mo­ers das Pro­jekt schmack­haft zu ma­chen. Die Kom­mu­ne hät­te die­se Sport­platz­sa­nie­rung je­den­falls nicht stem­men kön­nen.

Nun flie­ßen mit 1.070.015 Eu­ro rund 90 Pro­zent der ver­an­schlag­ten 1.188.906 Eu­ro aus Ber­lin. Die rest­li­chen zehn Pro­zent muss die Stadt auf­brin­gen. Knapp 20.000 Eu­ro schießt noch der Ver­ein zu, „für drei Ga­ra­gen und ei­nem neu­en Spiel­platz“, sagt Klei­ne­kort. Die al­te Spiel­flä­che für die jüngs­ten Be­su­cher ist schon lan­ge in die Jah­re ge­kom­men, und die Ga­ra­gen die­nen vor­ran­gig der Un­ter­brin­gung von Ge­rät­schaf­ten, die ein Ver­ein für den Spiel- und Trai­nings­be­trieb be­nö­tigt – nicht nur für die ers­te Fuß­ball-Mann­schaft, die in der Be­zirks­li­ga spielt, son­dern auch für den Nach­wuchs.

Und Hol­ger Klei­ne­kort ver­si­chert, dass die An­woh­ner im­mer zum Ver­ein ge­stan­den hät­ten. Nur im Som­mer ha­be es Be­schwer­den ge­ge­ben – im­mer we­gen des Staubs: „Wenn man beim Gril­len in ein Würst­chen beißt, und es knirscht zwi­schen den Zäh­nen, ist das nicht mehr schön.“ Hol­ger Klei­ne­kort freut sich nun, dass der SV Schwaf­heim nach dem Um­bau ei­ne of­fe­ne An­la­ge hat.

„Der SVS-Platz wird dann auch von den Schü­lern der na­he ge­le­ge­nen Wald­schu­le und von den drei Kin­der­gär­ten ge­nutzt. Au­ßer­dem ge­währt die neue An­la­ge un­ter an­de­rem auch noch Men­schen mit Rol­la­to­ren oder Kin­der­wa­gen, die vom Bür­ger­park kom­men, ei­nen bar­rie­re­frei­en Zu­gang et­wa zur Apo­the­ke und der Ge­schäfts­zei­le hin­ter der Platz­an­la­ge“, sagt der Ver­eins­vor­sit­zen­de. Oben­drein gibt’s für den Kunst­ra­sen­platz neue LED-Leuch­ten, die „ei­nen Bei­trag zur en­er­ge­ti­schen Sa­nie­rung leis­ten“, so Kers­tin Ra­dom­ski wei­ter.

Und im Bür­ger­park sei au­ßer­dem „ei­ne be­leuch­te­te Lauf­stre­cke“ ge­plant, sagt der de­si­gnier­te SPD-Bun­des­tags­kan­di­dat Jan Die­ren über die Ent­wick­lung beim SV Schwaf­heim. Die Stadt Mo­ers steckt nun in der Früh­pha­se des Pro­jekts. Dort wer­den die Fä­den zu­sam­men­lau­fen. Ge­mein­sam mit dem Stadt­sport­ver­band (SSV) und dem Ver­ein ist dort die Vor­pla­nung er­folgt. Und nun ju­belt auch der SSV über die­se Ent­wick­lung. „Für den SSV ist das ei­ne wich­ti­ge Ent­schei­dung in Sa­chen Sport in Mo­ers, da es sich auch bei die­sem Pro­jekt um die wei­te­re Um­set­zung der Sport­ent­wick­lungs­pla­nung han­delt“, sagt der SSV-Vor­sit­zen­de An­dre­as Bög­ner.

Er weiß auch, dass der Erst­an­trag im Rah­men des Pro­gram­mes „Mo­der­ne Sport­stät­ten 2022“ ge­stellt wur­de. „We­gen För­der­kri­te­ri­en konn­te der An­trag aber lei­der nicht in die­sem Pro­gramm un­ter­ge­bracht wer­den“, sagt der Vor­sit­zen­de des Stadt­sport­ver­ban­des. Die nun ge­fun­de­ne Lö­sung macht aber al­le zu­frie­den.

Aufrufe: 011.3.2021, 20:00 Uhr
RP / Uwe ZakAutor