2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau

SV Schermbeck braucht dringend ein Erfolgserlebnis

Kurswechsel nach 1:18 Toren in vier Spielen nötig

Der SV Schermbeck kassierte zuletzt vier Niederlagen in Folge. Das Torverhältnis in diesem Zeitraum liest sich mit 1:18 wie die Bilanz eines Absteigers. Die Mannschaft hat ihren Tiefpunkt in dieser Saison damit erreicht. Von Untergangsstimmung ist beim Westfalen-Oberligisten aber keine Spur, wie Holger Aden versichert.

"Wir hatten zuletzt beim 0:8 gegen den TuS Erndtebrück einen rabenschwarzen Tag. Die Jungs wissen, dass sie Mist gebaut haben. Wir haben darüber gesprochen und in der letzten Woche gut trainiert. Die Atmosphäre ist gut", sagt der Trainer vor dem morgigen Spiel beim SuS Neuenkirchen.

Dem Coach war nach dem Debakel in der Heimpartie natürlich bewusst, dass man anschließend nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann. Er sah beim 0:8 aber keine Auflösungserscheinungen, sondern vor allem jede Menge Verunsicherung. "Die Gegentore resultierten fast alle aus krassen Fehlern. Unsere Abwehr hat seit dem Ausfall von Evans Ankomah-Kissi enorm an Stabilität verloren. Momentan steht mir in Ludwig Asenso nur ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung. Da ist doch klar, dass gerade den jungen Spielern die Sicherheit fehlt", sagt Aden, der mit seinem Team noch relativ beruhigende acht Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen hat.

Aufgrund der angespannten Personalsituation muss der Schermbecker Coach momentan unerfahrene Spieler wie Serdar Bastürk, Nikolai Nehlson, Benedikt Helling, Vedat Bengü oder Marvin Grunwald ins kalte Wasser werfen. Letzterer musste zuletzt sogar auf der eher ungewohnten Innenverteidiger-Position aushelfen. "Die jungen Akteure sollten in der Rückrunde langsam an das Niveau der Oberliga herangeführt werden. Das ist jetzt natürlich deutlich schwieriger", sagt der Trainer.

Das Team müsse sich nun selbst aus dem Schlamassel ziehen. Damit soll in Neuenkirchen begonnen werden. "Die Jungs haben aus den letzten Spielen gelernt. Wir brauchen jetzt dringend ein Erfolgserlebnis. Dann kommt das Selbstvertrauen zurück", meint Aden. Das Verhalten der eigenen Zuschauer fand er beim letzten Heimspiel alles andere als hilfreich. "Ich weiß nicht, was das höhnische Klatschen sollte. Wir haben in den ersten Partien nach der Winterpause ordentlich gespielt und jetzt viele Verletzte. Mir ist ein Rätsel, was das Publikum von uns erwartet", sagt Aden.

Aufrufe: 03.5.2013, 21:12 Uhr
Rheinische Post / Daniel BrodhuhnAutor