SV Rot-Weiß Glottertal feiert den Aufstieg in die Kreisliga A

"Jaaaaaa", brüllten die Glottertäler Spieler in der ersten Minute der Nachspielzeit. Maurice Schipper hatte gerade per Kopfball auf 2:0 für die Rot-Weißen erhöht und damit den letzten Zweifel am Aufstieg genommen. Alle Ersatzspieler und Betreuer stürmten auf den Rasen, herzten ihre Mitspieler und begaben sich sofort im Anschluss wieder auf ihre Plätze vor der Ersatzbank, um die letzten beiden noch verbleibenden Minuten bis zum Schlusspfiff zu genießen. Doch als Schiedsrichter Tobias Bartschat in der 93. Minute dann abpfiff, gab es kein Halten mehr. Der Aufstieg in die Kreisliga A war perfekt. Die PSVler sackten hingegen zu Boden. Deren Aufstiegstraum war nun endgültig zerstört.

"Das alles ist noch etwas unwirklich, ich brauche erst mal noch ein wenig Zeit, um den Aufstieg zu realisieren", erklärte RW-Coach Jan Ernst. Doch der Aufstiegsdruck, den die Mannschaft und der Verein sich vor der Saison selbst auferlegt hatten, wich nun von ihm. "Die Saison war ein regelrechter Kraftakt, zum Schluss hatten wir nur noch 13 einsatzfähige Spieler, doch die Jungs aus der Zweiten, die eingesprungen sind, haben das sehr gut gemacht", lobte Ernst sein Team.

Und auch das letzte Spiel sollte sich nicht als leichte Aufgabe erweisen. "Heute stand viel auf dem Spiel und wir wollten auf alle Fälle kein Gegentor kassieren", erklärte Ernst. Zudem spielte sein Elf vor dem Tor nicht clever genug, verzeichnete zwar eine Vielzahl an Chancen, doch über die Linie wollte der Ball nicht. Das Eckenverhältnis zur Pause dürfte gut 20:1 für die Rot-Weißen gelautet haben. Der PSV hingegen wehrte sich sich so gut es ging, doch Chancen kamen dabei nur sehr selten heraus. "Unsere wenigen Gelegenheiten müssen wir besser nutzen, dann wäre heute mehr drin gewesen", sagte PSV-Trainer Michael Renner, um zugleich anzufügen: "Ich bin realistisch in die Aufstiegsrunde gegangen, Mannschaften wie Buggingen, Glottertal und Jechtingen haben viel erfahrene Teams als ich. Zudem haben wir insgesamt zu viele Gegentore kassiert, jeder Fehler wurde bestraft." Die Aufstiegsspiele seien für sein junges Team noch etwas zu früh gekommen.

Gregor Kuwert erzielt das erlösende 1:0

Erstmals jubeln durften die Glottertäler kurz vor der Pause. Eine Ecke von Gregor Kuwert wurde aus dem Gewühl zu ihm zurück befördert, der Rechtsverteidiger zog ab und hämmerte die Kugel flach ins lange Eck (43.). Das 1:0 für Glottertal. Doch auch in Durchgang Zwei wollte es mit dem Abschluss bei den Rot-Weißen nicht klappen, immer wieder vergaben sie beste Einschussmöglichkeiten. Die beste Marco Santa, der das leere Tor verfehlte (77.). Und so hieß es auf einmal wieder zittern, da der PSV noch einmal alles mobilisierte. Doch mit dem 2:0 in der Nachspielzeit konnte die Feier letztlich beginnen.

Die beiden noch ausstehenden Aufstiegsspiele zwischen dem PSV Freiburg und dem SV Jechtingen, sowie der SG Simonswald/Obersimonswald II und der Spvgg Buggingen/Seefelden haben keinen Einfluss mehr auf das Klassement. Die Spvvg Buggingen/Seefelden (bereits am vergangenen Sonntag) und der SV Rot-Weiß Glottertal stehen als Aufsteiger fest.

SV Rot-Weiß Glottertal - Polizei-SV Freiburg 2:0 (1:0)
Glottertal: Reichenbach, Rau, Rieger, Kapp, Ahmadi (90.+3 Wehrle), Ernst (63. Santa), Kuwert, Schipper, Maier, Wegener, Flamm. Freiburg: Kremp, R. Strickler (46. Föhrenbach), Risse, 75. Moser), Meisinger, Kretzschmar, Tröndle, Bajorat (83. Graf), Walz (64. Jasari), Oswald, Zamorano, M. Strickler. Tore: 1:0 Kuwert (43.), 2:0 Schipper (90.+1). Schiedsrichter: Bartschat (Neuenburg). Zuschauer: 350.

Aufstiegsrunde zur Kreisliga A
1. Spvgg. Buggingen/Seefelden - 3 Spiele -11:1 Tore - 9 Punkte
2. SV Rot-Weiss Glottertal - 4 Spiele - 12:6 Tore - 9 Punkte
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3. PSV Freiburg - 3 Spiele - 4:9 Tore - 3 Punkte
4. SV Jechtingen - 3 Spiele - 3:8 Tore - 1 Punkt
5. SG Simonswald/Obersimonswald II - 3 Spiele - 6:12 Tore - 1 Punkt