2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Bereits in seiner zehnten Saison als Trainer des SV Rheintal: Oliver Neff. | Foto: Meinrad Schön
Bereits in seiner zehnten Saison als Trainer des SV Rheintal: Oliver Neff. | Foto: Meinrad Schön

SV Rheintal kann einen großen Schritt machen

Neff-Elf zuletzt auf dem Vormarsch +++ Richtungsweisendes Heimspiel gegen Murg

Vier Siege in Folge? Das kann in der Bezirksliga derzeit nicht mal die Weiler Reserve als Spitzenreiter vorweisen. Nur der SV Rheintal. Trainer Oliver Neff schaut allerdings nach hinten – und auf ein wichtiges Heimspiel voraus.
Oliver Neff lacht. "Nein, nicht ganz", entgegnet er mit einem Schmunzeln in der Stimme auf die Frage, ob sich Weil und Rheinfelden warm anziehen müssen. Schließlich ist sein SV Rheintal an den vergangenen Spieltagen vom dreizehnten auf den sechsten Platz geklettert. Ein Höhenflug setzt beim Coach deshalb noch nicht ein. "Da ist ja doch noch etwas Luft nach oben", sagt Neff. "Wir schauen, was hinten passiert. Der Abstand ist nicht so groß und es ganz schnell nach unten gehen", verweist er auf das enge Feld der Bezirksliga.

Mit zwei Siegen vor und zwei Siegen nach der Winterpause hat sich Rheintal aber aus der Abstiegszone nach oben gekämpft. Zuhause wurden mit Herten, Fahrnau und Buch drei Teams besiegt, die zum Kreis der direkten Konkurrenten zählen. Oben drauf gab\'s dann noch drei Punkte in Weilheim, zu denen man mittlerweile sogar aufgeschlossen hat. Für den SV war es erst der zweite Auswärtssieg der Saison.

Der Rundenbeginn verlief für Rheintal etwas mager. Zwei Siege, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen standen nach zehn Spielen zu Buche. Ein zentraler Faktor, so Neff, sei der Ausfall von Rene Grabe gewesen. In der Vorbereitung hatte er sich einen Zehenbruch zugezogen und stand erst am achten Spieltag wieder zur Verfügung. "Er ist ein wichtiger Mann im Mittelfeld, gerade auch als Führungsspieler, der für Ordnung im Spiel sorgen kann", betont der Trainer die tragende Rolle Grabes. Durch seinen Ausfall sei ein großes Loch entstanden.

"Können einen großen Schritt machen"

Mit Grabe an Bord hat sich der SV Rheintal in die Erfolgsspur gearbeitet, auch über den Jahreswechsel hinweg. "In meinen zehn Jahren waren nach der Winterpause noch nie so viele Spieler auf dem Platz wie in dieser Saison", vermutet Neff einen möglichen Vorteil, um wieder gut aus den Startlöchern zu kommen. Warum seine Mannschaft derweil zu den heimstärksten, aber auswärtsschwächsten Teams der Liga zählt? Dafür sieht er keine speziellen Gründe. "Die Spielart ist die gleiche. Eventuell haben wir auswärts mal etwas weniger Glück und zuhause mal etwas mehr. Und vielleicht spielen auch die Zuschauer im Rücken eine Rolle."

Ein denkbares Pfund, das auch im nächsten Spiel gut zu gebrauchen wäre. Am Sonntag gastiert der Tabellenvierzehnte Murg beim SVR. "Da können wir einen großen Schritt machen und die Distanz zu Murg vergrößern." Zwölf Zähler beträgt der Vorsprung auf die Blau-Weißen derzeit. Personell wird Neff zwar nicht ganz aus den Vollen schöpfen können, "aber es passt." Für die Spiele stehen dem Trainer regelmäßig 14, 15 Spieler zur Verfügung. Leichtere Blessuren habe der ein oder andere, "doch das ist bei jeder Mannschaft so." Das verletzungsbedingte Saisonaus hat allerdings Pascal Morize ereilt, bei Martin Kierot gab es eine berufliche Veränderung in Richtung Schweiz. Nichtsdestotrotz klingt Oliver Neff zuversichtlich für die restliche Rückrunde. Ihm dürfte es auch schon reichen, wenn sich wenigstens die direkte Konkurrenz warm anziehen muss.
Aufrufe: 020.3.2014, 10:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor