SV Oberweier: "Wir waren in einem Sog"

BZ: Warum kam es zur Trennung von Karsten Kalt?
Kunz: Fußballerisch und vom Training her war ihm sicher nichts vorzuwerfen. Aber es war zu spüren, dass er einige Spieler nicht mehr erreicht hat.

BZ: Zu welchem Zeitpunkt fiel die Entscheidung?
Kunz: Nach der Winterpause und fünf Spielen in Folge ohne einen Punktgewinn wollten wir ein Ausrufezeichen setzen, obwohl es allen schwer fiel, diese Entscheidung zu treffen. Aber wir waren in einem Sog drin, aus dem wir raus wollten.

BZ: Ein gewisser Aufwärtstrend war zu erkennen. Aber letztendlich reicht es nicht zum Klassenerhalt.
Kunz: Wir haben versucht, die Mannschaft im taktischen Bereich zu verbessern, damit sie besser steht. Leider hat es nicht gereicht. Es waren in den letzten Spielen immer Kleinigkeiten, die unglücklich gegen uns entschieden wurden. Zum Beispiel am Donnerstag in Lahr, als wir das zweite Tor erzielen und niemand wusste, warum der Treffer nicht anerkannt wurde.

BZ: Woran lag es heute?
Kunz: Wir haben 60 Minuten in Unterzahl gespielt. Vollzählig wäre sicher mehr drin gewesen. Die anderen Ergebnisse sprechen ebenfalls gegen uns. Zumal wir gegenüber den Mannschaften vor uns das schlechteste Torverhältnis besitzen. Aber wir haben den Klassenerhalt nicht in den letzten sechs Spielen vertan, sondern zuvor. Jetzt gilt es, uns im letzten Heimspiel anständig zu verabschieden und den drittletzten Tabellenplatz zu verteidigen.

BZ: Wie geht es in Oberweier nach dem Abstieg weiter?
Kunz: Andres Bix wird als Trainer kommen. Die Gespräche mit den Spielern wurden mit dem Hintergrund Kreisliga A geführt. Aber wie ich die Mannschaft charakterlich einschätze, werden die meisten Spieler in Oberweier bleiben.

BZ: Bleiben Sie dem SVO auch erhalten?
Kunz: Ich werde sicher noch ein Jahr anhängen. Mit einem Abstieg will ich mich nicht verabschieden. Kreisliga B ist für mich auch Neuland. Ich hätte darauf verzichten können, dies auf meine alten Tage noch zu erleben. Meine Anfänge hier waren in der Landesliga. Wir müssen den Unfall möglichst schnell reparieren.