2024-04-19T07:32:36.736Z

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Fels in der Brandung: Oberschopfheims Abwehrchef Andreas Bürkle gewinnt ein Kopfballduell gegen Kippenheims Jefferson Gonzales Angulo. | Foto: Künstle
Fels in der Brandung: Oberschopfheims Abwehrchef Andreas Bürkle gewinnt ein Kopfballduell gegen Kippenheims Jefferson Gonzales Angulo. | Foto: Künstle

SV Oberschopfheim gewinnt das Topspiel beim SV Kippenheim

"Das waren Big Points", sagte SVO-Coach Bruch nach der Partie +++ Der Aufstieg rückt für den SVO immer näher

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Einen enorm wertvollen Auswärtserfolg feierte am Sonntag der Tabellenführer beim Tabellenzweiten. Während Oberschopfheim an der Spitze nun ein Polster von acht Punkten besitzt, müssen die Kippenheimer um den Relegationsplatz bangen. Ihre Aufholjagd im Spitzenspiel kam zu spät.

Regungslos saß Fabian Kaiser auf einem Campingstuhl am Spielfeldrand und schaute ins Leere. Der Schlusspfiff des Schiedsrichters war da schon seit zehn Minuten verklungen. Irgendwann nestelte der Kippenheimer Spielertrainer dann an seinen Stutzen herum, zog die Schienbeinschoner heraus und klappte schließlich den Campingstuhl zusammen, um ihn unters Dach der Auswechselbank zu stopfen. „Ich bin schon enttäuscht von der Mannschaft“, beschrieb er auf Nachfrage seine Gefühlslage und bezog sich damit vor allem auf die Körpersprache und Mentalität, die der Tabellenzweite im Topspiel an den Tag legte. „Die Köpfe waren nach einer Stunde schon unten“, so Kaiser. „Man hatte das Gefühl, dass die Mannschaft nicht mehr an sich glaubt.“

Das erste und zweite Tor für Oberschopfheim fiel in der ersten Hälfte durch Mithilfe der Gastgeber – das 0:2 gar durch ein Eigentor nach einem Eckball. Das 0:3 nach rund einer Stunde – einen Abpraller nach Torwartparade beförderte Oberschopfheims Yannick Kunzer ins lange Eck – kam mitten hinein ins Aufwärmprogramm von Fabian Kaiser, der kurze Zeit später ins Spiel kam. Kippenheim schien K.o., das Spiel dank der Oberschopfheimer Effektivität entschieden.

Während der eine Trainer nun selbst auf dem Feld aktiv war, wurde Oberschopfheims Coach Sebastian Bruch an der Seitenlinie ebenfalls immer aktiver – und sichtlich aufgeregter. Seine Mannschaft verpasste es, das Spiel endgültig zu entscheiden. Die Effektivität war dahin. In den letzten 20 Minuten wogte die Partie hin und her und wurde zugleich hitziger geführt. Die Gäste spielten Konter schlecht aus und die Gastgeber kamen auch dadurch irgendwie wieder ins Spiel. Der ebenfalls eingewechselte Jefferson Gonzales Angulo rannte unermüdlich in Richtung des Oberschopfheimer Tores, bereitete einen Treffer für Ümit Sen vor und holte in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter heraus, den auch Sen zum 2:3 verwandelte. „Es ging ja doch was“, sagte Fabian Kaiser, „aber das kam viel zu spät“.

Als kurz danach der Abpfiff folgte, war die Oberschopfheimer Erleichterung spür- und hörbar. „Das waren Big Points“, sagte Trainer Sebastian Bruch später. Dass seine Elf es unnötig spannend gemacht hatte, war ihm da egal. „Wir hatten eine gute Position im Aufstiegsrennen, jetzt haben wir eine sehr gute.“ Sein Trainerkollege Fabian Kaiser gratulierte schon einmal zum Aufstieg, bevor er hinzufügte: „Und wir müssen jetzt aufpassen, dass wir den zweiten Relegationsplatz nicht noch verlieren.“

SV Kippenheim: Jörger – Petsch, Reichmann, Herzog, Arteaga Angulo (65. Kaiser) – Winter, Singler, Arslan (53. Gonzales Angulo), Haas, Hatt – Sen. SV Oberschopfheim: Erhardt – Bantle, Bürkle, Weißmüller, Stortz – Eiberle (68. Rinkel), Riehle (22. Wenzel), Kunzer – Prieto (57. Roth), Rothmann, Wenzel. Tore: 0:1Rothmann (27.), 0:2 Eigentor Petsch (41.), 0:3 Kunzer (63), 1:3 Sen (83.), 2:3 Sen (Foulelfmeter 90.+2). SR: Huber (Oberkirch). Zuschauer: 170.

Aufrufe: 010.4.2016, 21:10 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor