2024-04-25T14:35:39.956Z

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Burak Sönmez belebte das Fellbacher Spiel und holte den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 heraus.
Burak Sönmez belebte das Fellbacher Spiel und holte den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 heraus. – Foto: Collage FuPa Stuttgart
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SV Fellbach: Aufwärtstrend ohne Belohnung

Fellbach weiter ohne Sieg in der Verbandsliga

Die Mannschaft des SVF deutet beim 1:2 gegen die SKV Rutesheim an, wie sie den Etablierten in der Verbandsliga wirkungsvoll entgegentreten kann. Noch aber fehlen die Reserven.

Gerade eben noch saß Burak Sönmez mit einem Krampf auf dem Grün, schon brach die Konkurrenz durch die Verteidigungslinie des SV Fellbach und entschied die Verbandsliga-Begegnung zugunsten der SKV Rutesheim. Die beiden Szenen lagen nur wenige Sekunden auseinander. Sie hatten keinen unmittelbaren Zusammenhang, und doch können sie in ihrer Verbindung das Geschehen am Samstag im Max-Graser-Stadion ganz gut wiedergeben. Die Fellbacher Fußballer um Burak Sönmez haben angedeutet, ja, zuweilen auch gezeigt, wie sie als Aufsteiger den anderen in der Liga, den Etablierteren, wirkungsvoll entgegentreten können. Noch aber fehlt nach dem Abebben der Urlaubswelle die Fitness im Gesamten, die Konstanz auf hohem Niveau. Auch deshalb ist der Gastgeber gegen die SKV Rutesheim um eine 1:2-Niederlage nicht herumgekommen.

Der Verbund des SV Fellbach hat sich in der zweiten Hälfte der ersten Hälfte zusehends geschickter vom Druck des Gegners befreit. Auch in der ersten Hälfte der zweiten Hälfte war dem Außenseiter vor den 270 Zuschauern durchaus noch ein Sieg zuzutrauen. Die Ferienheimkehrer, vorneweg Burak Sönmez, in Ansätzen aber auch Claudio Paterno oder Samuel Wehaus, haben dem Spiel des SVF mehr Struktur, mehr Griffigkeit verliehen. Drei Tage zuvor hatte sich das Team bei der TSG Backnang noch ohne erkennbaren Behauptungswillen in eine 1:5-Niederlage gefügt. „Diesmal war die Grundeinstellung eine ganz andere“, sagt der Cheftrainer Giuseppe Greco. Überfordert waren die jungen Fellbacher lediglich in der Anfangsphase, mit dem einen Gegentor von Steffen Hertenstein (8.) kamen sie noch ziemlich gut weg. Doch am Samstagnachmittag fanden sie zusehends ins Spiel. Hier eroberten sie einen Ball, da leiteten sie die Kugel an- und vielversprechend vom einen zum anderen. Genau auf diese Weise entstand der Ausgleich. Letzter Adressat der Passstafette war Burak Sönmez, der sich im Strafraum nur mit einem Foulspiel aufhalten ließ; Nikola Jelic verwandelte den Strafstoß zum 1:1 (32.).

Auch nach der Pause waren die Männer in Rot zunächst eher nicht die schwächeren auf dem Platz. Jamie Miller vergab gar in der 64. Minute aus kurzer Entfernung die Chance zum 2:1 für den SV Fellbach. Doch sukzessive schwanden die Kräfte, nicht nur bei Burak Sönmez. Die Gäste derweil kamen, ohne ersichtliche Verschleißerscheinungen, wieder zu Torgelegenheiten. Robin Münst und Gianluca Crepaldi scheiterten am starken Fellbacher Schlussmann Philipp Gutsche. Der Rutesheimer Trainer Jens Eng konnte zudem in Tobias Gebbert und Salvatore Catanzano zum letzten Drittel der Partie Klassespieler auf den Rasen schicken; ersterer prallte allerdings kurz vor Schluss der Begegnung, unschönes Ende, bei einem Kopfballduell mit dem ebenfalls eingewechselten Patrick Bauer zusammen und musste das Max-Graser-Stadion im Krankenwagen verlassen. Letzterer war davor durch die jetzt unachtsame Fellbacher Abwehrreihe gerauscht. Salvatore Catanzano musste den Ball dann lediglich noch zu Robin Münst lenken und der bloß noch entspannt zum 2:1 einschieben (81.). „Da war von uns keiner mehr zwischen Ball und Tor, das kann nicht sein, das war viel zu einfach“, grollt Giuseppe Greco.

Seine Mannschaft blieb – nach einem letzten vergeblichen Versuch von Patrick Bauer – ohne Lohn für den Aufwand. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sie dem Aufwand der SKV Rutesheim in der Schlussphase des Spiels nichts Vergleichbares mehr entgegenzusetzen hatte. „Noch fehlen die Reserven“, sagt der Cheftrainer, der seine Akteure mittlerweile immerhin so gut wie vollständig auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten darf. Ungeschickt dabei jedoch, dass die Verbandsliga-Saison schon vier Spieltage alt ist.

SV Fellbach: Gutsche – Paterno, Njie, Weiß, Dao (46. Keppeler), Jaric, Miller, Jelic (85. Marx), Yildiz (54. Ly), Sönmez (81. Bauer), Wehaus.

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Aufrufe: 026.8.2019, 12:25 Uhr
Fellbacher Zeitung / Thomas RennetAutor