SV Diersburg: "Es fehlt noch an der Abstimmung"
BZ-Interview zum Spieltag mit Karl-Heinz Burg, Trainer des SV Diersburg, nach dem 3:3 gegen den SV Berghaupten.
Reichlich Tore sahen die Fußballfreunde am Sonntagnachmittag beim intensiven 3:3 des SV Diersburg gegen den Tabellenvierten SV Berghaupten. Auch wenn der Diersburger Trainer Karl-Heinz Burg mit der einen oder anderen Entscheidung, die zu Toren für den Gegner führte, nicht einverstanden war, zog er im Gespräch mit Uwe Schwerer eine positive Bilanz.
BZ: Ein 3:3 – das hört sich nach einem Spiel mit hohem Unterhaltungswert an. War das tatsächlich so?
Burg: Auf jeden Fall (lacht). Das war heute wie ein Pokalderby, ein Spiel, das eigentlich alles hatte. Es war eine schnelle, temporeiche Begegnung, die deutlich vom Kampf geprägt war. In spielerischer Hinsicht war es vielleicht nicht ganz so überzeugend.
BZ: Die Spiele zu Hause will man ja gewinnen, Berghaupten aber ist eine Mannschaft aus dem vorderen Drittel. Sind Sie angesichts dessen mit dem Punkt zufrieden?
Burg: Für mich ist das Ergebnis schon in Ordnung, mit dem Punkt bin ich zufrieden, auch wenn die Berghauptener ab der 70. Minute nur noch mit zehn Mann gekickt haben. Man muss natürlich auch feststellen, dass wir zum 3:3-Ausgleich einen Elfmeter bekommen haben, den du eigentlich nicht geben darfst. Der Treffer zum 2:2 fiel zudem aus einer Abseitsstellung. Aber ich bin zufrieden angesichts dessen, dass meine Mannschaft gegen einen spielstarken Gegner, der zurecht weiter oben steht, eine kämpferisch ausgezeichnete Leistung gebracht hat. Dieser Gegner aus Berghaupten hatte schon eine gewisse Qualität.
BZ: Stichwort Qualität – wie ist es damit bei Ihrer Mannschaft bestellt. Ist das eher ein Team, das im Mittelfeld steht, wenn es gut läuft?
Burg: Ja, wenn wir am Ende dieser Runde einen guten Mittelfeldplatz belegen, dann bin ich sehr zufrieden. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass wir einige Verletzte haben. Uns fehlen Spieler wie Sören Hogenmüller, Max Maassen und Arne Misselwitz, die den Unterschied ausmachen können. Wenn die in der Rückrunde wieder dabei sind, dann wird man sehen, wozu meine Mannschaft fähig ist.
BZ: Wo gibt es Entwicklungsmöglichkeiten im Team?
Burg: Sowohl im spielerischen als auch im taktischen Bereich gibt es noch sehr starke Defizite. Das ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass wir jeden Sonntag mit einer anderen Mannschaft spielen. Ich habe in dieser Saison noch nicht einmal mit der gleichen Mannschaft antreten können. Deswegen fehlt es noch am Rhythmus und der richtigen Abstimmung. Ich habe überlegt, wie man damit umgehen kann. Angesichts dessen haben wir festgelegt, dass wir jetzt grundsätzlich ein flaches 4:4:2-System durchziehen, um die Sache für die Spieler etwas zu vereinfachen.
BZ: Die Kreisliga A ist die passende Spielklasse für den SV Diersburg?
Burg: Ja, diese Liga passt. Im Verein gibt es die klare Vorgabe, wenn möglich, mit einheimischen Spielern zu arbeiten. Wenn man oben mitmischen wollte, müsste man eben auch auswärtige Spieler holen. Im Kader stehen bis auf zwei Niederschopfheimer nur Spieler aus der einheimischen Jugend. Die haben auch in der Jugend schon zusammengespielt. Hinter diesem Konzept steht der Verein. Wir werden im nächsten Jahr nochmal ein paar Spieler aus der A-Jugend bekommen, die wollen wir in den Männerbereich integrieren. Das ist jetzt auch meine Aufgabe.