Sutthausen wehrt sich in Hilter tapfer

Personell lagen die Vorzeichen bei den Teams genauso weit auseinander wie der Tabellenplatz. „Wir hatten bisher in der Spitze zwölf Verletzte und müssen uns jede Woche wieder neu orientieren“, sagte Sutthausens Trainer Martin Möllenkamp vor der Partie. Der TuS Hilter konnte indes bis auf Cedric Hofmeyer, der sich letzte Woche schwer verletzte, fast aus dem Vollen schöpfen. „Wir wollen den Sieg“, sagte TuS-Trainer Björn Steffen unverblümt.

Zwar ging die Partie mit einer guten Torchance für die Sutthauser los – RWS-Stoßstürmer Christian Wilkewitz setzte einen Heber über das Tor –, doch schon eine Minute später wurden die Sorgen mit der Leistenverletzung von Jonas Vierhaus bei den Gästen wieder größer. Es entwickelte sich eine zähe erste Hälfte mit wenig Spielfluss und kaum durchdachten Aktionen. Die einzige nennenswerte Torchance des Spitzenreiters hatte Jonas Tappmeyer, der den Ball nicht richtig traf und neben das Tor köpfte (45.).

Die Halbzeitansprache von Steffen muss gesessen haben. Der TuS agierte nun etwas zielstrebiger – und zudem glücklicher vor dem Tor. TuS-Mittelfeldmotor Jonas Tappmeyer erzielte mit einem leicht abgefälschten Schuss aus 18 Metern die Führung (51.), die sich bei zwei guten Chancen bereits angedeutet hatte.

Der Gastgeber blieb am Drücker und kam nach einer Rechtsflanke zum erneuten Torerfolg. Hilters Maximilian Pötzsch haute unglücklich über den Ball, der dann aber goldrichtig vor den Füßen von Eric Wenner landete. Und der vollstreckte zum 2:0 (65.). Schon zwei Minuten später kam Hilter dann mit einem Geschenk zum 3:0: RWS-Torwart Romke Rother spielte David Keil den Ball unglücklich in den Fuß und der Hilteraner Stürmer ließ sich nicht lange bitten (67.).

Nun drohte Sutthauser eine Abfuhr. Die Gäste steckten jedoch nicht auf. In der 80. Minute markierte Sutthausens Lars Terjung mit einem schönen Heber aus halblinker Position nach einer Nachlässigkeit im TuS-Mittelfeld das 1:3.

„Wir hatten zu viele einfache Ballverluste. Sonst wäre noch etwas möglich gewesen. Da fehlte uns auch ein bisschen das Spielglück“, sagte Möllenkamp nach der Partie. Bei guten Ansätzen im Mittelfeld fehlte dann auch die Entschlossenheit bei den wenigen Kontersituationen. „Wir haben nicht aufgesteckt, weil wir einfach eine starke intakte Mannschaft haben“, war Möllenkamp mit der Moral seiner Elf zufrieden.

Am Ende war es ein verdienter Erfolg für die Heimmannschaft. TuS-Trainer Steffen bleibt klar mit der Zielvorgabe: „Wir sind Erster und wollen da natürlich auch bleiben“. Die Sutthauser bleiben hingegen als Drittletzter abstiegsgefährdet und müssen auf eine Besserung der Personalsituation hoffen.

Statistik:

Tore: 1:0 Tappmeyer (51.), 2:0 Wenner (65.), 3:0 Keil (67.), 3:1 Terjung (80.).

TuS Hilter: Wiltmann – N. Galow (46. Pötzsch), Wenner, Niendieck, Hackling – Straede (43. Wellhöner), Gelwer, P. Galow (58. Rosenfeld), Tappmeyer – Holzmann, Keil.
RW Sutthausen: Rother – Vierhaus (3. Zündorf, 43. Steffan), Dittrich, Scholle, Schulze (56. Backes) – Rademacher - M.-O. Lindenborn, M. Lindenborn, Terjung, Sandbrink – Wilkewitz.

Schiedsrichter: Peter Schüttpelz. (TuS Glane)