2024-04-22T13:47:39.148Z

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F: Westphal
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Superstart lässt die Spvg. Brakel träumen

Die C-Junioren der Spvg. Brakel legen einen bärenstarken Start in der Landesliga hin. Nun winkt sogar die Westfalenliga, die 2018 neu eingeführt werden soll

In der vergangenen Saison rettete sich die C-Jugend der Spvg. Brakel erst mit einem 3:1-Sieg über den VfL Theesen am letzten Spieltag vor dem Abstieg. Und da Trainer Thorsten Kraut mit einem fast komplett neuen Team in die neue Landesliga ging, war so ein Start nicht zu erwarten: nach fünf Spielen ist Brakel immer noch ohne Niederlage und kassierte erst am Sonntag das erste Gegentor. Auf Platz drei liegend könnte sich für die Spielvereinigung jetzt sogar ein ganz neues Ziel ergeben.

In der kommenden Saison will der westfälische Fußballverband eine Westfalenliga für C-Jugendliche einführen. Die jeweils ersten sechs Teams der beiden Landesligen qualifizieren sich für die neue Liga. „Es wäre vermessen, wenn wir es nicht versuchen wollten“, sagt Kraut ehrgeizig und fügt an: „Wir sollten uns immer vor Augen führen, dass aus Träumen auch Möglichkeiten entstehen. Also dürfen wir natürlich so lange träumen, so lange Ziele möglich sind. Wir sollten aber realistisch bleiben und bedenken, was wir dafür an Aufwand betreiben müssen.“
Doch die Saison ist noch lang, es sind noch 17 Spiele zu absolvieren und Kraut weiß nur zu gut, dass es auch anders laufen kann – wie letzte Saison. „Da haben wir eigentlich nicht schlecht gespielt, aber die Punkte nicht geholt“, so Brakels Coach, der auch einige Gründe aufzählt: „Da waren ganz enge Spiele dabei, wir haben sieben Spiele mit 1:2 verloren. Zudem hatten wir noch die Deutsche Meisterschaft in der Halle, was natürlich auch eine enorme Belastung für so junge Spieler ist und auch enormes Verletzungspech.“ Auch Kraut fehlte vier Wochen als er nach einer OP in der Reha war.
Doch mit der neu zusammengestellten Mannschaft gibt es derzeit keine Ergebnisprobleme. „Dass es schon so schnell so gut läuft, ist eher überraschend. Schließlich ist von der alten Mannschaft nur Kai Wulf geblieben und viele Neue sind aus der Kreisliga gekommen. Zudem sind wir körperlich auch etwas unterlegen. Aber alle ziehen sehr gut mit und sind unglaublich aufnahmefähig“, so Kraut, der aber auch die Liga in diesem Jahr etwas schwächer einstuft. In der abgelaufenen Spielzeit war die Chancenauswertung das große Manko, das ist besser geworden. Acht Tore in fünf Spielen ist keine Offensivpower, aber immerhin effektiv. Das Prunkstück ist diesmal die Defensive. Erst ein Gegentor bekam Torwart Moritz Wiegand eingeschenkt. „Das war eigentlich schon immer unsere Stärke. Sich defensiv taktisch gut zu verhalten, das kann man lernen. Schwierig wird es in der Offensive. Einen Torriecher muss man haben, den kann ich keinem einpflanzen“, meint Thorsten Kraut, der weiterhin auf der Suche nach Spielern ist: „Man sieht an Carlotta was auch in kleinen Bereichen möglich ist. Ich habe da unglaublichen Respekt vor ihr, wie sie sich als Mädchen so charakterlich stark durchbeißt. Aber genau diese Typen brauchen wir und suchen wir.“ Carlotta Wamser kam vom TBV Lemgo und ist das einzige Mädchen in der Brakeler C-Jugend. Dort hat sie sich einen Stammplatz erkämpft. Zudem ist sie für die U15-Nationalmannschaft der Juniorinnen nominiert worden und steht im 22er Kader gegen die USA am Freitag, 3. November.

Brakel im Kreispokal-Finale

Die C-Jugend der Spvg. Brakel steht im Kreispokal-Finale gegen die JSG Borgentreich/Bühne. Das Spiel ist auf Sonntag, 15. Oktober, verlegt worden (15 Uhr in Borgentreich).
Ursprünglich sollte am Mittwochabend gespielt werden. „Wir sind Borgentreich entgegengekommen, so dass wir einen attraktiveren Termin haben. Dass wir auch Samstag ein Spiel haben, ist nicht so schlimm – dass müssen wir hinbekommen“, sagt Brakels Coach Thorsten Kraut.
Für die Zukunft wünscht er sich aber eine Änderung im Kreispokal: „Wir sollten hier durch gemeinsame Gespräche eine sinnvolle und schnelle Lösung finden, die uns allen hilft den Pokal besser zu verkaufen.“ Einen Endspieltag im Sommer bevorzugt er.

Aufrufe: 012.10.2017, 09:42 Uhr
Uwe MüllerAutor