2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Suat Türker ab Sommer neuer Viktoria-Coach

Der frühere Stürmer wird in Griesheim vom Co- zum Cheftrainer befördert

Griesheim. Suat Türker, Ex-Profi unter anderem der Offenbacher Kickers, startet ab der neuen Saison seine Karriere als Trainer: Der im März 40 Jahre alt gewordene frühere Stürmer (101 Zweitliga-Spiele mit 38 Toren, dazu 164 Dritt- und Regionalliga-Spiele mit 41 Toren) wird neuer Coach des Hessenligisten SC Viktoria Griesheim. Das gab der Verein bekannt.

Manchmal geht es im Fußball schneller als gedacht. Suat Türker, derzeit Co-Trainer der abstiegsbedrohten Viktoria, tritt ab Sommer in die Fußstapfen des zum FC Bayern Alzenau wechselnden Griesheimer Trainers Angelo Barletta, der ebenfalls einst Profi der Offenbacker Kickers war.

Vor etwa drei Wochen sprach Türker gegenüber dieser Zeitung davon, bald den ersten Posten als Cheftrainer übernehmen zu wollen. ,,Ich bin keiner, der ewig nur Cotrainer sein will. Ich möchte als Cheftrainer arbeiten und mein eigenes Ding machen können", sagte er damals, betonte zugleich aber, in Griesheim als Unterstützer Barlettas den optimalen Einstieg gefunden zu haben. ,,Ich wollte erst einmal dazulernen, konnte mir als Offensivspieler von Angelo als ehemaligem Defensivspieler viel gerade in Sachen Taktik abschauen." Mitte der vergangenen Woche gab dann Barletta seinen Weggang nach zwei Jahren bei der Viktoria bekannt und empfahl Verein und Mannschaft Türker als Nachfolger. Dem folgte der Klub und machte seine Entscheidung gestern öffentlich.

Mit Suat Türker erhalten die Griesheimer einen Trainer, der unter anderem in Offenbach Publikumsliebling war, den höherklassigen Fußball aber auch von Stationen etwa bei den Young Boys Bern, dem SC Freiburg und dem SV Wehen Wiesbaden kennt. 2012 beendete er seine aktive Laufbahn, sein Abschiedsspiel gab er schließlich bei der Einweihung des neuen Offenbacher Stadions.

Über seinen heutigen Zustand sagt er: ,,Ich bin kerngesund, gehe laufen und spiele Tennis." Allerdings könne er ,,keine 90 Minuten in der Hessenliga durchhalten". Zum Einsatz gekommen, wie es sich der ein oder andere bei Türkers Verpflichtung im vergangenen Spätsommer erhofft hatte, ist der Routinier in Griesheim bislang nicht, was sich trotz des Abstiegskampfs in den verbleibenden sieben Spielen auch nicht mehr ändern dürfte.

Wege können sich wieder kreuzen

Trotz der engen Verhältnisse im Hessenliga-Keller hoffen die Viktoria und Türker darauf, dass der Inhaber der B-Lizenz in der Runde 2016/17 bei einem Hessen- und nicht bei einem Verbandsligisten die Arbeit aufnehmen wird. Bei den Planungen für die kommenden Saison kann sich Türker der Unterstützung unter anderem von Griesheims Sportlichem Leiter Peter Seitel gewiss sein. Die Wege von Barletta und Türker - beide gründeten einst zusammen eine heute noch bestehende Fußball-Schule - werden sich in wenigen Wochen vorerst trennen, könnten sich aber bald wieder kreuzen: für den Fall, dass sowohl Viktoria Griesheim als auch Bayern Alzenau den Klassenerhalt in der Hessenliga schaffen - oder gemeinsam den Gang in die Verbandsliga Süd antreten müssen.?



Aufrufe: 09.4.2016, 10:00 Uhr
Jens DörrAutor