2024-04-29T14:34:45.518Z

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Stürmische Zeiten beim FC Aldekerk

Coach Andreas Röchert muss nach zwei Jahren gehen

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Passend zum Sturm-Wetter beim Bezirksligaspiel zwischen dem FC Aldekerk und Grün-Weiß Vernum, wehte beim FC am Wochenende auch intern ein kräftiger Wind. Der Grund: Trainer Andreas Röchert wurde nach einer teaminternen Besprechung am Freitag von seinem Trainerposten freigestellt. Nachfolger werden bis auf weiteres der bisherige Co-Trainer und Stürmer Peter Orlowski sowie Mittelfeldmann Björn Tebart sein.

Für Röchert, selbst am Freitag nicht anwesend, kam die Entscheidung aber nicht überraschend. "Die Signale waren schon vorher da. Die Entscheidung ist aus meiner Sicht auch nachvollziehbar. Die Tabelle lügt nicht", sagt er und gibt als Hauptgrund für seine Freistellung an, dass in der vergangenen Zeit die Kommunikation zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr vorhanden gewesen sei. "Außerdem haben uns die Trainingsmöglichkeiten gefehlt, weil viele Spieler verletzt oder nicht anwesend waren", sagt Röchert weiter.

"Ich war dann mehr Verwalter als Trainer. Die Kommunikation blieb dann irgendwann auf der Strecke. Wir haben uns am Ende wie in einer Ehe auseinandergelebt", sagt der Ex-Coach und ergänzt: "Das hätte alles nur früher angesprochen werden müssen. Ich werde den FC Aldekerk aber in positiver Erinnerung halten."

Über die Gründe der Entscheidung und die Umstände äußert sich der Vereinsvorstand nur wage: "Das Team und der Trainer haben sich auseinander gelebt", sagt Geschäftsführer Thomas Wesols. Für weitere Details "wäre es noch zu früh. Wir wollen alles erst einmal intern besprechen", sagt Vorsitzender Ralf Bloemers. Am 21. Oktober soll das Thema während der Vorstandssitzung auch intensiv besprochen werden. Fußball-Obmann Ronny Czadzeck rechnet damit, dass sich die Suche nach einem neuen Trainer bis zur Winterpause hinziehen könnte. Deswegen gelte nun: "Peter Orlowski und Björn Tebart müssen jetzt versuchen, die Jungs zu motivieren", sagt Czadzeck.

Andreas Röchert beteuert trotz der Umstände, dass er ohne Groll gegangen und alles fair abgelaufen sei. "Ich habe mich am Freitag noch von allen Spielern verabschiedet. Natürlich schmerzt das, aber ich bin jetzt kein verbitterter Mann. Ich wünsche meinen Nachfolgern viel Glück", sagt er und lässt verlauten: "Mein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2014 und ich habe auch vor, diesen, in welcher Form auch immer, zu erfüllen. Aber das muss der Verein entscheiden", sagt Röchert, der den Trainer-Kontrakt zum Saisonende ohnehin nicht verlängert hätte. "Das habe ich dem Verein und der Mannschaft auch vorher mitgeteilt."

Auch Daniel Röchert, der als Spieler und Sohn zwischen die Fronten geriet, wird den FC zur Winterpause verlassen. "Momentan ist er zwar verletzt, aber er wird bis zum Winter Bestandteil des Teams bleiben."

Fußball wurde dann auch noch gespielt. Zwar wurden vier Partien mit Gelderland-Beteiligung witterungsbedingt abgesagt, in Aldekerk lief der Ball aber. Der FCA begann gut gegen Vernum und führte früh durch den stark aufspielenden Tammo Rühling. Beide Teams boten vor allem in der ersten Hälfte einen spannenden Spielverlauf, bei dem sich Chance an Chance reihte. Auf Vernumer Seite verpassten Philipp Stutzinger und Niklas van Houdt mehrere Einschusschancen. Auch der FCA hatte Hochkaräter.

Nach der Pause glich Vernums Malte Brinkmann per Nachschuss aus. "In der ersten Hälfte waren wir zu passiv", sagt Vernums Trainer Udo Brinkmann. "Danach waren wir überlegen." Das sieht FCA-Trainer Orlowski ähnlich, formuliert es aber anders: "Vernum war ab der 60. Minute einen Ticken schneller. Mit dem 1:1 können wir zufrieden sein."

Aufrufe: 014.10.2013, 00:17 Uhr
Rheinische Post / Christian CadelAutor