2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Burak Sen
Foto: Burak Sen

Stürmer meldet sich nach schwerer Erkrankung zurück

Jörg Tap­pi­ser konn­te sich auf Un­ter­stüt­zung vom TDFV Vier­sen ver­las­sen +++ Jetzt traf er ge­gen Gre­frath dop­pelt für den Be­zirks­li­gis­ten

Zwei Din­ge wür­de ein Fuß­bal­ler wohl nur all­zu gern aus sei­nem Le­ben ver­ban­nen: Nie­der­la­gen und Ver­let­zun­gen. Wäh­rend man im Re­gel­fall je­doch die Chan­ce hat, ei­ne Nie­der­la­ge gleich im fol­gen­den Spiel ver­ges­sen zu ma­chen, dau­ert der Hei­lungs­pro­zess nach ei­ner Ver­let­zung mit­un­ter meh­re­re Mo­na­te - ganz zu schwei­gen vom Trai­nings­rück­stand, den es auf­zu­ho­len gilt.
Jörg Tap­pi­ser vom TDFV Vier­sen kennt die­ses Leid, doch spä­tes­tens seit sei­nem Dop­pel­pack beim 3:1-Er­folg des Be­zirks­li­gis­ten ge­gen den SSV Gre­frath ist er wie­der ganz der Al­te.

Ge­ra­de ein­mal ei­ne Wo­che war die Sai­son­vor­be­rei­tung alt, da muss­te sich Tap­pi­ser ei­ner Not­fall-Ope­ra­ti­on am Blind­darm un­ter­zie­hen. Da­mals ahn­te er noch nicht, dass ihn dies über zwei Mo­na­te au­ßer Ge­fecht set­zen soll­te. „Die Ärz­te ha­ben mich zwei­mal falsch ope­riert“, be­rich­tet der 29-Jäh­ri­ge, der sich nach der zwei­ten Ope­ra­ti­on selbst aus dem Kran­ken­haus ent­ließ, um sich ei­nem an­de­ren Arzt an­zu­ver­trau­en. Der drit­te Ein­griff glück­te, in­zwi­schen wa­ren aber fast drei Wo­chen ver­gan­gen. „Als ich das Trai­ning wie­der auf­neh­men konn­te, stand ich qua­si bei null“, be­rich­tet Tap­pi­ser. „Ich muss mich bei mei­nem Trai­ner, dem Vor­stand und vor al­lem bei un­se­rem Team­ma­na­ger Bek­tas Sa­hin be­dan­ken, die mir in die­ser Zeit viel Kraft ge­ge­ben ha­ben.“

Oh­ne­hin scheint der An­grei­fer im TDFV sei­nen idea­len Ver­ein ge­fun­den zu ha­ben, wes­halb er im Som­mer auch sei­nen Cou­sin Eric von ei­nem Wech­sel über­zeug­te. Erst ein hal­bes Jahr zu­vor war er selbst zum da­ma­li­gen A-Li­ga-Spit­zen­rei­ter ge­wech­selt und trug mit elf Tref­fern in elf Par­ti­en maß­geb­lich zur Meis­ter­schaft und dem da­mit ver­bun­de­nen Auf­stieg in die Be­zirks­li­ga bei. Nach der Hin­run­de steht er mit dem TDFV nun auf Platz fünf und deut­lich vor sei­nem Ex-Ver­ein 1. FC Vier­sen, bei dem es trotz mit­un­ter an­spre­chen­den Leis­tun­gen und ei­ner ex­trem ho­hen Tor­quo­te nie zu ei­nem Pflicht­spiel-Ein­satz in der ers­ten Mann­schaft reich­te. Von Ge­nug­tu­ung gibt es aber kei­ne Spur bei ihm. „Ich fin­de es eher scha­de, dass sie so weit un­ten ste­hen. Wich­ti­ger ist aber un­ser Ta­bel­len­platz - und der ist ab­so­lut ge­recht­fer­tigt“, sagt er.

Der Stür­mer bleibt aber be­schei­den: „So ko­misch es sich auch an­hö­ren mag, un­ser Ziel ist der Klas­sen­er­halt. Und je wei­ter oben wir lan­den, des­to schö­ner wird es na­tür­lich.“ Er will mit mög­lichst vie­len To­ren zu ei­ner ge­lun­ge­nen Sai­son bei­tra­gen. „Der Ver­ein tut un­heim­lich viel für uns Spie­ler und das wol­len wir so gut es geht zu­rück­zah­len.“

Aufrufe: 04.12.2018, 17:02 Uhr
RP / Steven SalentinAutor