Es waren in dieser Saison gerade die Schwächen im Abschluss, die zum wahrscheinlichen Abstieg führten. "Wir haben eine Chancenverwertungsquote von 15 Prozent. Das ist ein ganz schwacher Wert", sagt Dünn. Da trifft es den Trainer und Sportlichen Leiter besonders schwer, dass er gegen Sterkrade (Samstag, 16 Uhr, Reinkalkstadion am Erbacher Berg) auf den verletzten Anastasiou verzichten muss, der sich bei seinem zweiten Treffer in Rath eine Oberschenkelzerrung zuzog. Für ihn könnte Michael Günther wieder in die Startelf rücken, der nach überstandener Verletzung wieder ins Training eingestiegen ist. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Hakan Sagmak (erkrankt) Muhammed Akbulut (verletzt) und Willi Taki (Zerrung).
Obwohl die Wülfrather wieder auf einige Spieler verzichten müssen, geht Joachim Dünn mit einiger Zuversicht in die Begegnung gegen den Tabellenzweiten. "Wir wollen uns nicht nur gut aus der Affäre ziehen, sondern möglichst punkten." Er ist der Auffassung, dass die Oberhausener eine Mannschaft haben gegen die sein Team durchaus gewinnen kann. "Bis auf den Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg sehe ich uns auf Augenhöhe mit den meisten Teams der Liga. Das setzt aber natürlich voraus, dass alle Wülfrather Fußballer ihr Potenzial abrufen und sich keine Leichtsinnsfehler einschleichen, wie es uns in dieser Saison leider zu oft passiert ist."
Derzeit werden beim FCW die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt. "Wir sprechen sowohl mit den Spielern des jetzigen Kaders als auch mit etwaigen Neuzugängen", sagt Dünn. Eine Reihe von Spielern - wie beispielsweise Martin Haschke, Engin Kizilaslan, Julian Guxha und Ersatz-Keeper Justin Knackmuß - hätten bereits ihre feste Zusage gegeben. Mit anderen Akteuren stehe der Klub zwecks Vertragsverlängerung in aussichtsreichen Verhandlungen, darunter auch Anastasios Anastasiou. Schwieriger würden sich die Gespräche mit Torwart Sebastian Herweg gestalten - da müsse abgewartet werden. "Mit eventuellen Neuzugängen führen wir ebenfalls Verhandlungen. Unser zukünftiger Trainer Maik Franke und ich achten dabei nicht nur auf das spielerische Können, sondern auch darauf, dass die neuen Spieler charakterlich passen. Die Charakterstärke eines Spielers hat einen besonderen Stellenwert. Daher sprechen wir zumeist mit Fußballern, die unter Maik Franke oder mir bereits gespielt haben", betont Joachim Dünn.