2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
F: Paulssen
F: Paulssen

Still und leise oben überwintern

In der Fußball-Bezirksliga spielt Herbstmeister Kohlscheid gegen Walheim II

„Vielleicht gelingt uns jetzt mal so eine Serie, wie sie beispielsweise Haaren gelungen ist“, möchte Germania Eicherscheids Co-Trainer Wolfgang Zimmer gerne eine Aufwertung des jüngsten Erfolges über Kückhoven sehen.

Die Basis für eine Serie wäre geschaffen, sollte die Nachholbegegnung in Inden-Altdorf mit einem Dreier beendet werden. Als Tabellenführer geht der Kohlscheider BC in die Winterpause. Denn selbst bei einer Niederlage gegen die Zweite Hertha Walheims würden Thomas Virnich und seine Jungs auf dem Thron bleiben. Mit Thomas Virnich und Wolfgang Zimmer sprach Sigi Malinowski.

Germania Eicherscheid

Nein, gefeiert wurde nicht. Trotz der starken Vorstellung gegen Germania Kückhoven – ein 2:1-Erfolg nach Rückstand sprang heraus – gingen Eicherscheids Germanen früh nach Hause. „Die Jungs waren alle platt“, begründete Co-Trainer Wolfgang Zimmer die stille Heimkehr. Gut hatten sie gespielt. „Wir waren heute mal rundum zufrieden“, sprach der Assistent auch für Cheftrainer Bernhard Schmitz. Der Kampfgeist stimmte, die Moral ohnehin und trotz des starken Windes überzeugten die Eicherscheider auch technisch in weiten Phasen. Es klang schon ein bisschen trotzig, als „Wolle“ Zimmer festhielt: „Wir lassen uns so schnell nicht abschütteln.“

Denn mit dem Erfolg über einen Mitbewerber in der Spitzengruppe könnten sich die Vorjahresaufsteiger nun wieder ins Gespräch bringen. Aus dem sie eigentlich nie heraus waren. Heute (19.30 Uhr) steht das Nachholspiel beim SV Inden-Altdorf an. „Sollten wir das gewinnen, sind wir zunächst mal Dritter“, sieht Zimmer einen weiteren Anreiz. Und gut drei Tage später tritt man bei Arminia Eilendorf an. „Beide Spiele sind sehr schwer“, sagt Wolfgang Zimmer. „Arminia Eilendorf kommt gerade auf Betriebstemperatur, und bei den Indenern, die wochenlang nicht mehr gespielt haben, weiß man nicht so genau, wie stark sie gerade sind . . .“

SC Kellersberg

Nur Robert Kroll hatte den richtigen Riecher. Der Kellersberger Trainer nannte den Kohlscheider BC einen möglichen Meisterkandidaten. „Is‘ dat nit schön“, ließ KBC-Trainer Thomas Virnich am Sonntagabend dann den ganzen Rheinländer aus sich heraus. Der KBC ist Herbstmeister. Woran auch Virnich zu Beginn der Saison nicht geglaubt hatte. Frei von Paukenschlägen – sieht man mal vom Prachtsieg in Kückhoven ab – arbeitete sich der Landesliga-Absteiger „heimlich, still und leise nach oben“. So sieht es zumindest Trainer Virnich.

Man blieb bei jedem Sieg unaufgeregt. Was auch bei jedem Punktverlust so war. Elf Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden brachten in einer sehr starken Liga Platz eins. Zudem weisen Virnich und sein Kader die beste Auswärtsbilanz der Hinrunde vor. Zuletzt wurde in Uevekoven 2:0 gewonnen.

Nach einem Arbeitssieg, den der Trainer in der ihm eigenen Art kommentierte: „Wir hatten Chancen, Uevekoven hatte Chancen, aber letztlich führten zwei Standards, die abgesprochen waren, zu den Treffern.“ Und eben zur Festigung des Spitzenplatzes. „Wenn man da steht, hat man sicherlich vieles richtig gemacht“, sagt der Kellersberger Coach, der stolz ist auf sein Team. Er sagt auch: „Wir wissen aber genau, was uns noch fehlt“. In diesem Wissen wird man Walheims Hertha ganz und gar nicht unterschätzen.

Aufrufe: 03.12.2015, 14:20 Uhr
mali I AZ/ANAutor