2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Eine Bauchlandung erlebte die SpVgg Stephansposching um Simon Steininger mit dem Abstieg in die A-Klasse. Nun soll es wieder besser werden. F: Dieter Siering
Eine Bauchlandung erlebte die SpVgg Stephansposching um Simon Steininger mit dem Abstieg in die A-Klasse. Nun soll es wieder besser werden. F: Dieter Siering

Stephansposchings Zwangsumbruch

Runderneuerte SpVgg will in der A-Klasse Deggendorf wieder zu sich finden +++ Kadlec-Brüder verstärken Offensive

Für die SpVgg Stephansposching verliefen die vergangenen beiden Jahre alles andere als planmäßig. Erst musste der Verein 2011 den Abstieg aus dem Straubinger Kreisoberhaus hinnehmen, vor wenigen Wochen folgte dann sogar der direkte Durchmarsch in die A-Klasse. Dort will man nun mit einer völlig neuformierten Truppe die enttäuschenden Erlebnisse der jüngeren Vergangenheit vergessen machen.
Trotzdem kratzt der zweite Abstieg innerhalb eines Jahres noch immer an den Nerven der Verantwortlichen. „Es ist nach wie vor sehr bitter, da die Mannschaft in spielerischer Hinsicht locker das Potential gehabt hätte, die Klasse zu halten“, trauert Abteilungsleiter Sven Wittenzellner der verpassten Chance hinterher. Zudem musste die SpVgg im Sommer einen gewaltigen personellen Aderlass verkraften. Mit Matthias Niedermeier, Gregor Hirtreiter, Christian Löschel (alle Pause), Lukas Guggenberger (zum SV Neuhausen/Offenberg) stehen ab sofort vier Stammspieler nicht mehr zur Verfügung, außerdem trennte sich der Verein von den erst im Winter verpflichteten Tschechen Lubomir Zaoral (SV Schwarzhofen), Tomas Masek (DJK Neßlbach) und Jan Voller (TSV Aschenau). „Ich glaube, dass jedem Verein ein Abgang eines Spielers wehtut, aber Reisende sollte man nicht aufhalten. Ich bin natürlich enttäuscht über so manchen Abgang, aber dafür stehen viel umworbene Spieler wie Steininger oder Kopp auch in dieser Situation zur Mannschaft“, so Wittenzellner.

Abgang von Torjäger Thomas Peisert wiegt besonders schwer.

Besonders schwer wiegt jedoch der Abgang von Torjäger Thomas Peisert, der nun beim West-Bezirksligisten FC Wallersdorf sein Glück versucht. „Tom war mit seinen 20 Treffern letzte Saison natürlich unser Herzstück, aber man kann es ihm nicht verdenken, dass er es unbedingt höherklassig probieren möchte. Wir wünschen ihm alles Gute für seine sportliche Zukunft und ich hoffe er kann sich in Wallersdorf seinen Stammplatz im Sturm erkämpfen. Auch wenn es nicht klappen sollte findet er in Stephansposching immer seinen Heimatverein, der ihm gerne wieder ein Zuhause bietet“, sagt der SpVgg-Fußballchef, der nicht zuletzt durch die frühzeitige Zusage von Spielertrainer Michael Meilinger, auch weiterhin dem Verein treu zu bleiben, die Planungen für die anstehende Spielzeit jedoch eifrig vorantreiben konnte. Neben vier Nachrückern aus der eigenen A-Jugend (Thomas Muckenschnabel, Maximilian Scharf, Johannes Weiß, Matthias Schmid) konnte man kurz vor Transferschluss mit Alwin Rill, Siegfried Wagner, Dan Gheorghe und Ercan Kabakoglu noch vier Akteure von den Plattlinger Kickers holen, die die Mannschaft sowohl qualitativ als auch quantitativ aufwerten sollen.

Wittenzellner: „Das Wort Aufstieg nimmt keiner in den Mund“

Ein echter Coup gelang den Verantwortlichen aber mit der Verpflichtung von Jan und Tomas Kadlec, die zuletzt beim SV Zenting in der Kreisliga Bayerwald aktiv waren und nun die Offensive der SpVgg mit ihren Kreativmomenten beleben sollen. „Tomas ist ein ausgezeichneter Spielmacher, der seine Mitspieler gut in Szene setzen kann. Jan ist als quirliger und schneller Stürmer bekannt. Zudem zeichnen beide ihre Freistoßkünste aus, die uns hoffentlich zu dem ein oder anderen Tor verhelfen“, erklärt Wittenzellner, der hinsichtlich der Zielsetzung jedoch bescheidene Töne anschlägt. „Unsere völlig neuformierte Mannschaft muss sich jetzt erst einmal wieder richtig finden. Ich hoffe, dass wir im oberen Drittel mitspielen und den einen oder anderen Favoriten ärgern können. Das Wort Aufstieg nimmt hier aber keiner in den Mund“.
Aufrufe: 013.7.2012, 11:35 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor