Steinach klärt Trainerfrage

Kammermeier fungierte bisher als Sportlicher Leiter des Gäubodenclubs, der erst im Sommer den Aufstieg in das Bezirksoberhaus schaffte. Nach starkem Saisonstart, fiel die junge ASV-Elf (Durchschnittsalter: 22.13 Jahre) immer mehr ab und nach der 2-4 Niederlage beim SV Hutthurm zog man die Reißleine. Übungsleiter Bernhard Ließ, der erst im Juni die Nachfolge von Erfolgstrainer Andreas "Stonie" Wagner angetreten hatte, wurde von seinen Aufgaben entbunden. Fußballchef Kammermeier und Assistent Matthias Liebl wurde die Verantwortung für die restlichen Partien der Herbstrunde übertragen. Mit 11 Punkten (3 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen), konnte man eine zufriedenstellende Bilanz vorweisen.

"Das Feedback des Teams bezüglich unserer Arbeit war sehr positiv, deshalb machen ich und Matthias gerne weiter", erzählt Sepp Kammermeier, der aber seinen Posten als Sportlicher Leiter zur Verfügung stellen wird. "Da wir in der Sparte Fußball gut aufgestellt sind, eilt diese Personalie aktuell nicht. Der Club hat genügend Zeit, um einen geeigneten Nachfolger zu finden", meint der frühere Rainer Bezirksoberligaspielmacher. Im April wird es dann weitere Gespräche geben, ob es dem Chefanweiser Kammermeier vielleicht sogar langfristig geben wird. "Wenn ein paar Punktspiele vorbei sind, wollen wir uns zusammensitzen und schauen, ob wir das Engagement über das Saisonende hinaus fortsetzen", betont Vereinschef Heinl. Der neue Coach hat Gefallen an seiner Aufgabe gefunden. "Mir macht das sehr viel Spaß und die positive Resonanz der Spieler freut mich natürlich. Wenn wir die Liga halten, kann ich mir gut vorstellen, auch weiterhin beim ASV als Trainer tätig zu sein", bekräftigt der 48-jährige, der in Zukunft auch eine Tätigkeit bei einem anderen Club nicht ausschließen wollte.

Für die Frühjahrsrunde sind die Ziele der Steinacher Fußballern klar definiert. "Es geht rein um den Ligaerhalt", sind sich Vorstand Heinl und Übungsleiter Kammermeier einig. In den letzten Jahren ging es beim ASV steil bergauf. Man schaffte den Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksoberliga. "Was bei uns die letzten Jahre alles passiert ist, kann man als sensationell bezeichnen", schmunzelt der Steinacher Clubboss, der sich vor allem über den großen Zuschauerzuspruch bei den Bezirksoberligaheimspielen freut. Mit durchschnittlich 360 Fans führt man die ligainterne Zuschauertabelle klar an. Mit einer intensiven Vorbereitung will das Trainerteam den Grundstein für den Verbleib in der BOL legen. "Wir werden hart arbeiten", kündigt Josef Kammermeier an. Doch dem erfahrenen Fußballer ist nicht bange. "Die Jungs sind eine verschworene Einheit. Sie sind charakterlich top und in ihnen steckt noch viel Entwicklungspotenzial. Unser Truppe ist noch lange nicht am Zenit ihres Könnens angekommen."

Neuzugänge wird es bei dem aktuellen Tabellendreizehnten wohl keine geben. "Unser Kader ist stark genug", betont Kammermeier, der hofft, dass der talentierte Nachwuchsmann Matthias Aschenbrenner seine Sprunggelenksprobleme in den Griff bekommt und das ASV-Aufgebot verstärken kann. Auch bei Spielmacher Maxi Fellinger und Johannes Götz, die beide während der Vorrunde mehrere Wochen in der USA verweilten, erwartet der Coach einen Formanstieg. "Maxi und Johannes sind für uns sehr wichtige Spieler. Durch ihre lange Abwesenheit sind sie etwas außer Tritt gekommen. Aber sie brennen darauf, im Frühjahr richtig anzugreifen."