2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Fordert, dass jeder wieder die Ärmel hochkrempelt: SVO-Mittelfeldakteur Steffen Rothmann (rechts)
Fordert, dass jeder wieder die Ärmel hochkrempelt: SVO-Mittelfeldakteur Steffen Rothmann (rechts) – Foto: Pressebüro Schaller

Steffen Rothmann über eine bisher schier verhexte Saison

Bezirksligatipp: Eine Saison der Superlative liegt hinter dem SV Oberschopfheim. +++ Nun läuft nicht mehr alles rund

Als Neuling beendeten der SV Oberschopfheim die Bezirksligarunde 2018/19 als Tabellendritter, gewannen zugleich den Bezirkspokal. So könnte es ruhig weitergehen, dachten nicht wenige im Umfeld des Vereins. In dieser Saison kommt der SVO aber nicht so richtig ins Rollen. Fünf Siege gelangen dem Team von Alexander Zehnle, dazu zwei Remis, dem gegenüber stehen aber auch fünf Niederlagen – gleichbedeutend mit Rang neun in der Liga.

So ausgeglichen wie derzeit, erlebt man die Bezirksliga Offenburg nicht alle Jahre. Zwischen dem Zweitplatzierten FSV Seelbach und dem Tabellen-12. VfR Willstätt liegen gerade einmal fünf Punkte – nach zwölf absolvierten Spieltagen. „Mit zwei Siegen mehr wären wir ganz oben dabei“, sagt Steffen Rothmann. Der 26-Jährige spielt beim SVO im rechten Mittelfeld, arbeitet als selbstständiger Vermögensberater. Zufrieden ist er mit der aktuellen Situation nicht. Vor allem die 2:4-Heimpleite gegen Schlusslicht Zeller FV am vergangenen Wochenende nagt noch an Rothmann. „Hätten die einen gescheiten Stürmer in ihren Reihen, hätten sie zur Halbzeit 7:0 geführt.“ Sein schlechtestes Saisonspiel lieferte der SVO in Rothmanns Augen an diesem Tag ab.

Rothmanns Saison ähnelt der Saisonkurve der Oberschopfheimer: einer Achterbahnfahrt. Immer wieder kämpft er derzeit mit muskulären Problemen, kann so sein komplettes Potenzial nicht abrufen. Acht Ligaeinsätze stehen daher in Rothmanns Bilanz. „Diese Saison ist es wie verhext, immer wieder müssen wir verletzungsbedingte Änderungen vornehmen“, sagt er. Dazu kam ein Trainerwechsel im Sommer. Sieben Jahre coachte Sebastian Bruch den SVO, ehe er im Sommer zum Landesligisten SV Durbachtal wechselte und an Alexander Zehnle übergab. Ein neuer Coach, frische Ideen. „Ich persönlich finde das sehr positiv, bisher hatte ich immer Sebastian als Trainer, Alexander ist vielleicht etwas distanzierter, aber nun lerne ich wieder Neues kennen“, sagt Rothmann.

Unterschiede zwischen den beiden Übungsleitern aufzuzählen, fällt dem Mittelfeldakteur nicht schwer: Zehnle lege sehr viel Wert auf den taktischen Bereich, „Sebastian war mehr der Kumpeltyp, da wusste jeder sofort, wie es läuft, kannte jede Übung.“ Äußerlich zeige sich das daran, dass Bruch sich mit seinen Spielern die Dusche teilte, Zehnle besitze eine eigene Kabine. „Das soll aber keinesfalls negativ aufgefasst werden“, ergänzt Rothmann, Zehnle sei einfach ein anderer Typ. Dass es derzeit nicht so läuft, sei Einstellungssache der Spieler. „Jeder von uns ist aufgefordert, die Ärmel hochzukrempeln und zu kämpfen“, sagt Rothmann, dann würde auch der kontinuierliche Erfolg zurück zum SVO finden.

Rothmann tippt den 13. Spieltag:

SV Oberkirch - SV Oberschopfheim (Sa 14:30)

Nach dem katastrophalen Spiel gegen den Zeller FV wollen wir eine Trotzreaktion zeigen. Auf die Grundtugenden des Fußballs - Einstellung und Kampf - kommt es hier an – 1:3.

SV Freistett - VfR Willstätt (So 14:30)

Die Freistetter haben als Landesligaabsteiger höhere Ambitionen, da der VfR aber nicht so leicht zu bespielen ist – 2:2.

SV Niederschopfheim - FV Unterharmersbach (So 14:30)

Der SVN ist in einem Lauf, entschied seine letzten Spiele souverän für sich – deutliches 4:1.

SV Haslach - SV Renchen (So 14:30)

Beim SVR schwingt weiterhin die Aufstiegseuphorie mit, nicht umsonst ist er Dritter. Der SVH steht zu Recht unten drin, daher eine eindeutige Sache – 2:4.

Zeller FV - SV Rust (So 14:30)

Dürfte ein kampfbetontes Spiel geben, in dem beide am Schluss mit einem Punkt zufrieden sind – 1:1.

FSV Seelbach - SF Ichenheim (So 14:30)

Die Ichenheimer sind kampfstark, der Tabellenplatz entspricht nicht ihrem Können. Sie möchten da unten raus – 0:2.

VfR Elgersweier - SV Oberharmersbach (So 14:30)

Der SVO benötigt die Punkte unbedingt und zeigt jetzt auch in der Fremde seine Heimstärke – 0:3.

SC Lahr II - FV Sulz (So 14:30

)In den letzten Jahren hat der SCL meist besser im Derby abgeschnitten. Die Sulzer liegen hinter ihren Erwartungen, möchten nun zeigen, dass sie die Vorherrschaft in der Stadt haben – 0:2.


Aufrufe: 07.11.2019, 16:45 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor