2024-06-06T14:35:26.441Z

Spielbericht
Union Schafhausen grüßt erneut als Pokalsieger. Der Landesligist holt sich den Cup zum dritten Mal in Folge.
Union Schafhausen grüßt erneut als Pokalsieger. Der Landesligist holt sich den Cup zum dritten Mal in Folge. – Foto: agsb

Standardsituationen führen zum Erfolg

Phillip Grüttner schießt die Union Schafhausen zum Pokal-Hattrick. 3:0-Sieg bei der Union Würm-Lindern.

KREISPOKAL HEINSBERG

Was für ein Jubel beim Fußball-Landesligisten Union Schafhausen: Das Team sicherte sich zum dritten Mal in Folge den Kreispokal im Fußballkreis Heinsberg.

„Ich bin absolut zufrieden“, zollte Union-Coach Jochen Küppers seiner Mannschaft ein dickes Lob. Im Training wurden besonders Standardsituationen einstudiert, das Abblocken zahlte sich besonders bei beiden Toren zum 0:1 und 0:2 aus. Dagegen haderte sein Gegenüber, Würm-Linderns Trainer Hermann-Josef Lambertz, mit den Standardsituationen. Hiervor hatte er eindringlich gewarnt, sah aber zwei dumme Tore, die seiner Elf das Genick brachen.

Ungehindert geköpft

Wie in der 38. Spielminute: Eine Ecke drückte Phillip Grüttner am langen Pfosten völlig ungehindert ein, da hätte Lambertz seine Abwehr ungespritzt in den Boden rammen können. Das 0:2 fiel erneut aus einer Ecke, diesmal konnte Michael Peschel den Ball ungehindert ins Netz köpfen (50.).

Vor dem Führungstor ließ der Landesligist vor mehr als 500 Zuschauern den Ball gut laufen, hatte mehr Ballbesitz, erspielte sich einige Torchancen. Keeper Stefan Nöhls zeigte tolle Paraden, drehte einige Kopfbälle über die Latte. Dabei hatte er auch Glück. Ein langer Pressschlag aus der tiefen eigenen Hälfte heraus durch Nils Sonnenschein wurde zum tödlichen Pass für Grüttner, per Heber setzte er den Ball auf die Latte.

Die Gastgeber lieferten dem Favoriten kämpferisch und läuferisch ein tolles Finale, wollten durch frühes Pressing den Spielfluss der großen Union stoppen. Die Führung zur Pause ging in Ordnung, ein Chancenplus lag eindeutig bei den „Blauen“ aus Schafhausen.

Nach der Pause schien die Vorentscheidung mit dem 2:0 für Schafhausen gefallen zu sein. Jedoch die Gastgeber krempelten die Ärmel hoch, wollten sich nicht kampflos geschlagen geben. Angetrieben vom Kapitän Rene Lambertz bekam nun Schafhausens Abwehr Arbeit. Die SG-Offensive machte Druck, hatte dann durch Yannik Schlömer die Riesenchance zum Anschlusstreffer. Er zog nach tollem Pass in die Tiefe auf und davon, wurde leicht abgedrängt. Im Strafraum schloss er ab, setzte den Ball neben den Pfosten. Dabei hatte er den Kopf nicht oben, ein Querpass zum freistehenden Kapitän wäre besser gewesen.

Fels in der Brandung

Dennoch versuchte der Bezirksligist weiter sein Glück. Schafhausens Abwehrchef Marc Hotopp stand als Fels in der Brandung. Torwart Carlo Claßen spielte gut mit, war beim schnellen Konter einen Tick eher am Ball als Thomas Schmidt, der immer wieder vorne gesucht wurde – Claßen hatte später auch das Glück des Tüchtigen. Schafhausen hatte nun Räume zum Kontern, nach 84 Minuten krönte Grüttner eine tolle Vorstellung mit dem 2:0, schloss einen Konter eiskalt ab – damit war bei der SG die Luft raus.

„Das 1:0 war der nötige Türöffner, danach konnten wir es etwas ruhiger angehen lassen. Obwohl wir uns zu keiner Zeit sicher fühlen durften, die schnelle SG-Offensive ist immer für ein Tor gut. Aber wir haben es souverän runtergespielt“, so ein zufriedener Jochen Küppers nach dem Schlusspfiff.

„Wenn wir aus unseren Chancen nach dem 0:2 das Anschlusstor gemacht hätten, hätten wir vielleicht noch eine Chance gehabt. Der Sieg von Schafhausen geht absolut in Ordnung“, so Lambertz, und man merkte ihm deutlich an, dass die beiden Tore nach Standards ihn doch nervten.

Aufrufe: 04.10.2021, 10:00 Uhr
Nico DahlmannsAutor