2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Im Hinspiel gab es zwischen dem FSV Stadeln (in Weiß) und Dergahspor viele packende Zweikämpfe. Am Ende hatten die Fürther das bessere Ende für sich und gewannen mit 2:1. Und diesmal? F: Wolfgang Zink
Im Hinspiel gab es zwischen dem FSV Stadeln (in Weiß) und Dergahspor viele packende Zweikämpfe. Am Ende hatten die Fürther das bessere Ende für sich und gewannen mit 2:1. Und diesmal? F: Wolfgang Zink

Stadeln vs. Dergah: Das Duell der Neuzugänge

FuPa-Videospiel der Woche: Derby zweier verstärkter Teams zum Re-Start +++ Buch in Pettstadt, Pegnitz gegen Bayreuth

Der eine ist seit rund einem Monat im Amt, der andere hat gerade seine Zusage für sein drittes Jahr auf der Trainerbank gegeben. Unterschiedlichste Voraussetzungen also, unter denen der neue Dergah-Sportdirektor Thomas Ziemer und Stadelns Trainer Alexander Rambau mit ihren Mannschaften zum Rückrundenbeginn am Samstag um 14 Uhr aufeinandertreffen. Und die FuPa-Videokamera ist beim Nürnberg/Fürther Derby mit dabei.

"Ein guter Gegner zum Auftakt", sagt Alexander Rambau über den ersten Pflichtspiel-Widersacher des neuen Jahres. "Dergah galt vor der Saison als Topfavorit und hat in der Winterpause noch einmal nachgelegt. Nach diesem Spiel weiß man, wo man steht", analysiert der Trainer des FSV Stadeln vor der Partie des Tabellendritten gegen den Ranglistenachten - einem Aufeinandertreffen zweier Teams, die in der Winterpause durch namhafte Transfers von sich reden machten.

Die Kicker aus dem Fürther Norden sicherten sich die Dienste von Andreas Endlein (vom ASV Neumarkt), Arthur Dutt (SC Feucht) und Rückkehrer Matthias Ferstl (DJK Ammerthal). Die Nürnberger verpflichteten gleich sieben Spieler, unter denen mit Sebastian Lindner (zuletzt SpVgg Bayern Hof), Eray Yildirim (DJK Ammerthal) und Tim Wihr (SV Seligenporten) Akteure zu finden sind, die schon in der Bayernliga oder höher aktiv waren. Mit Engin Kalender (Kahramanmarasspor), Martin Tschinkel (Johannis 88) und Sascha Amtmann (ESV Flügelrad) verloren die Nürnberger Türken allerdings auch drei bekannte Spieler.

Fest steht also: Beide Seiten gehen in den Auftaktknaller mit verändertem Kader. Eine Gemeinsamkeit, deren Ursachen jedoch auf beiden Seiten unterschiedlich beschrieben werden. "Sie sind uns praktisch zugelaufen. Wir haben nur die Gunst der Stunde genutzt", sagt Stadelns Trainer über seine neuen Spieler, die sich bei ihren vorherigen Vereinen teilweise nicht mehr richtig wohl fühlten. "Wir mussten uns nach den Abgängen unbedingt in der Breite verstärken. Deshalb hatte ich gleich nach Amtsantritt viel Arbeit, um vor dem 31. Januar noch einige Transfers fix zu machen", sagt Thomas Ziemer, der seine Bemühungen noch lange nicht am Ende sieht: "Gut, dass das mit Sebastian Lindner noch geklappt hat. Generell ist es aber schwer, in der Winterpause Wunschspieler zu vepflichten. Im Sommer sieht das ganz anders aus."

Dergah steht vor Phase des Übergangs

Die Zeit bis dahin sieht Ziemer bei Dergah als Phase des Übergangs. "In den 14 ausstehenden Spielen hat jeder die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Es kann dabei auch mal ein Spiel verloren werden, aber Außendarstellung, Disziplin und Pünktlichkeit müssen stimmen." Nach der Saison solle bei Dergah dann ein Umbruch stattfinden, der "mittelfristig in der Bayernliga" endet. Auch Gespräche bezüglich einer Vereinsfusion und eines eigenen Sportgeländes liefen. "Wir wollen dahin kommen, wo Stadeln bereits ist. Dass ein gewachsenes Team am heimischen Sportplatz vor guter Stimmung gegen große Teams antritt."

Die Favoritenrolle schiebt Ziemer also dem Gegner zu. Einen Punkt möchte der ehemalige Club-Profi vom Waldsportgelände aber mindestens mitnehmen. "Jeder muss für die Mannschaft glänzen, dann ist ein Punkt möglich. Vor dem Heimspiel gegen das Topteam aus Neudrossenfeld wäre ein Punktgewinn sehr wichtig."

Stadeln hat keinen Druck

"Wir sind vorbereitet und austrainiert", macht Alexander Rambau jedoch klar, dass die Stadelner ihrer überragenden Hinrunde eine nicht minder gute Rückrunde folgen lassen möchten. "Unser Ziel war der Klassenerhalt. Nun haben wir noch leichten Kontakt nach oben. Allerdings müsste schon Buch oder Neudrossenfeld gehörig einbrechen." Wenn sich die Gelegenheit böte, "wollen wir natürlich angreifen, wir müssen uns aber keinen Druck machen", sagt der FSV-Coach unaufgeregt über die tabellarischen Aussichten seiner Elf.

Eine Unaufgeregtheit, die sicherlich auch ein Grund war, dass sich Rambau vor wenigen Tagen dazu entschloss, seinen Vertrag beim FSV um ein weiteres Jahr zu verlängern. Außerdem gefällt es dem 44-Jährigen in Stadeln auch "menschlich sehr gut" - sowohl in der Zusammenarbeit mit dem Team auf wie auch den Verantwortlichen außerhalb des Platzes. Der wichtigste Faktor war aber "die Zustimmung meiner Frau".

Und so verwundert es auch nicht, dass Rambau trotz einer "sprunghaften Vorbereitung, in der einige Spieler krank waren und einem gutem oft ein schwaches Testspiel folgte", optimistisch in die Rückrunde geht. Zwar fehlen Manuel Esparza (Achillessehne), Dennis Laschet (Knöchel) und Sebastian Spahn (Rotsperre). Von den drei Neuen hat Endlein (war während der Vorbereitung krank) zwar noch etwas Rückstand, steht aber im Kader. Topfit sind hingegen Dutt und Ferstl. Vielleicht auch ein Grund, warum Rambau auf einen Heimsieg tippt. "Wir gewinnen 2:1." Es wäre das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel.

FuPa berichtet von dieser Partie am Samstag ab 14 Uhr live.

Die weiteren Spiele:

Neben Stadeln und Dergah starten noch zwei weitere mittelfränkische Vereine vorgezogen in die Rückrunde. Die Favoritenrolle hat dabei am Samstag ab 16 Uhr der TSV Buch inne, der beim abstiegsbedrohten SV Pettstadt gastiert. Manfred Schmitt, Trainer der Gastgeber aus dem Bamberger Land, lobte die Knoblauchsländer gegenüber FuPa Oberfranken über den grünen Klee. "Für mich sind die Bucher die mit Abstand beste Mannschaft der Landesliga Nordost. Wie man hören konnte, haben sie sich in der Winterpause auch noch verstärkt. Nürnberg-Buch spielt zudem den attraktivsten Fußball der Liga. Alleine ihr Gegenpressing ist eine Augenweide." Falls der TSV den Vorschusslorbeeren gerecht wird, könnte er sich an der Tabellenspitze ein Drei-Punkte-Polster gegenüber dem Konkurrenten TSV Neudrossenfeld, der erst eine Woche später startet, erarbeiten.

Ganz andere Tabellenregionen interessieren den ASV Pegnitz, der zum Auftakt am Samstag um 14 Uhr den BSC Saas Bayreuth zum oberfränkischen Kellerderby empfängt. Sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat die ASV-Truppe von Trainer Detlef Hugel vor dem Duell mit den Wagnerstädtern, die zusammen mit den punktgleichen Mannschaften aus Trogen und Strullendorf auf einem Relegationsplatz stehen. Dem Duell zum Re-Start kommt also für beide Teams richtungsweisende Bedeutung zu.

Ohne mittelfränkische Beteiligung:

1. FC Strullendorf - 1. FC Burgkunstadt (Sa., 14 Uhr)

Aufrufe: 028.2.2014, 06:00 Uhr
Andreas SchmittAutor