Sprockhövel robbt sich heran - Spitzenspiel endet torlos
Nur vier Partien fanden am vorletzten Spieltag der Einfachrunde der Oberliga Westfalen statt. Neben dem Abschlussspieltag am kommenden Wochenende müssen nun bereits elf Partien nachgeholt werden, um die Entscheidung herbeizuführen, wer in der Auf- bzw. Abstiegsrunde antreten wird.
Die TSG Sprockhövel hat sich mit dem zweiten Dreier in Folge eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen, um noch auf dem letzten Drücker den Sprung in die Top 10 zu schaffen. Zwischen Tabellenführer 1. FC Kaan-Marienborn und Verfolger Westfalia Rhynern gab es ein alles in allem leistungsgerechtes Remis ohne Tore. Der FC Gütersloh ließ bei der abstiegsgefährdeten Hammer SpVg überraschend zwei Punkte liegen. Im Abstiegskampf landete die SG Finnentrop/Bamenohl drei Big Points gegen den Holzwickeder SC, der sich mit großen Schritten der Westfalenliga nähert und auch unter Interims-Coach Benjamin Hartlieb, eigentlich Sportlicher Leiter, auf keinen grünen Zweig kam.
Weiterhin sind vier Plätze in der Aufstiegsrunde offen. So gestaltet sich der Kampf um die Top 10, der aktuell stark von Corona beeinflusst wird:
FC Eintracht Rheine (31 Punkte, 18 Spiele)
Restprogramm: TuS Erndtebrück (H), SC Preußen Münster II (A)
Das Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück fiel aufgrund der coronabedingten Absage dre Gäste aus. Ein Remis hätte schon gereicht, um das große Ziel zu erreichen. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wäre es ein kleines Wunder, wenn die Münsterländer den Vorsprung noch hergeben.
SV Schermbeck (29 Punkte, 17 Spiele)
Restprogramm: SC Preußen Münster II (A), RSV Meinerzhagen (A), SC Paderborn 07 II (H)
Der SV Schermbeck hat zuletzt am 10. März gespielt. Seitdem ließ Corona kein Antreten mehr zu. Fraglich, ob das Nachholspiel am Donnerstag in Münster stattfindet. Mit dem Auswärtsspiel bei Kellerkind RSV Meinerzhagen hat man noch alle Trümpfe in der Hand, um die notwendigen drei Punkte einzufahren.
TuS Erndtebrück (28 Punkte, 18 Spiele)
Restprogramm: FC Eintracht Rheine (A), TSG Sprockhövel (H)
Do or die! Zwei direkte Konkurrenten warten. Jeder Wittgensteiner dürfte ahnen, dass zwei Niederlagen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur Platz 11 in der Endabrechnung bedeuten. Zwei 0:4-Klatschen zuletzt, nun brachte Corona auch noch den Rhythmus durcheinander. Es sind zwei Finalspiele, in denen jetzt alles passieren kann.
Sportfreunde Siegen (27 Punkte, 18 Spiele)
Restprogramm: FC Gütersloh (A), SpVgg Vreden (H)
Seit Donnerstag wussten die Siegerländer, dass sie am Wochenende spielfrei haben aufgrund der coronabedingten Absage der SpVgg Vreden. Die Zeit wurde genutzt, um sich dafür zu entscheiden, die Reißleine zu ziehen und Coach Tobias Cramer zu entlassen (wir berichteten). Im Auswärtsspiel gegen Gütersloh (27. März) wird niemand drei Punkte erwarten. Das Nachholspiel gegen Vreden ist für den 2. April angesetzt und wird wahrscheinlich zu einem Nervenkrimi für die Sportfreunde werden.
TSG Sprockhövel (26 Punkte, 17 Spiele)
Restprogramm: SpVgg Vreden (H), TuS Erndtebrück (A), FC Gütersloh (A)
Die TSG rollt das Feld erfolgreich von hinten auf. Zuletzt standen die wenigsten Partien auf dem Konto, so dass man optisch hinterherhinkte. Mit nun zwei Dreiern innerhalb von vier Tagen sieht die Welt ganz anders aus und die Top 10 liegen in der eigenen Hand. Das Momentum ist auf Seiten der Truppe des im Sommer scheidenden Erfolgstrainers Andrius Balaika.
SpVgg Vreden (22 Punkte, 18 Spiele)
Restprogramm: TSG Sprockhövel (A), Sportfreunde Siegen (A)
SC Preußen Münster (19 Punkte, 17 Spiele)
Restprogramm: SV Schermbeck (H), FC Eintracht Rheine (H), SG Wattenscheid 09 (A)
Weiterhin gibt es eine kleine rechnerische Möglichkeit für Vreden und Münster II, noch Platz 10 zu erreichen, wenn die restlichen Spiele gewonnen werden.
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